Ein Unterägerer Tüftler funktioniert das Bike zum Lastenvelo um

Ein funktionaler Velo-Trolley hat es bis in die ProSieben-Erfindershow «Das Ding des Jahres» geschafft. Mitentwickelt wurde die Fahrraderweiterung vom Unterägerer Fritz Wesche, der schon fleissig weitertüftelt.

Fiona Bösiger
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Der Unterägerer Fritz Wesche nahm mit dem Trego-Trolley an der Show «Das Ding des Jahres» teil. (Bild: Maria Schmid (Zug, 15. März 2019))

Der Unterägerer Fritz Wesche nahm mit dem Trego-Trolley an der Show «Das Ding des Jahres» teil. (Bild: Maria Schmid (Zug, 15. März 2019))

Der Stolz ist dem Unterägerer Friedrich Wesche, genannt Fritz, anzusehen, als er den Fahrradtrolley Trego an seinem Velo ankoppelt. «Das Besondere am Trego ist, dass er ein Hightech-Trolley ist, der sich nicht nur leicht und schnell am eigenen Fahrrad befestigen lässt, sondern auch, dass es einfach nur Spass macht mit ihm zu fahren», sagt Fritz Wesche über sein Produkt.

Dass seine Innovation auf Anklang stösst, zeigt unter anderem die ProSieben-Erfindershow «Das Ding des Jahres», bei der Fritz Wesche und sein Geschäftspartner Ofir Yadan Anfang März zu Gast waren. Ihr funktionaler Fahrradtrolley weckte nicht nur das Interesse zweier Juroren – auch das Publikum zeigte sich begeistert von der Aluminiumvorrichtung und wählte das Produkt ins Finale, das am 26. März live auf ProSieben ausgestrahlt wird.

Trego passt auf fast jedes Fahrrad

Die erste Idee zum Trego-Trolley hatte Ofir Yadan schon 2012. Der Industriedesigner traf 2015 auf den dreifachen Vater Fritz Wesche. Dieser erkannte das Potenzial in der noch nicht ganz aus­gereiften Fahrraderweiterung. Doch es dauerte noch zwei weitere Jahre, bis der Velo-Trolley fertig entwickelt war. Der Spruch «Upgrade your bike» ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Firmenideologie. «Durch die genormte Gabel passt der Trego auf fast jedes Velo. Somit muss man kein zusätzliches Lastenfahrrad anschaffen», zählt der Unterägerer die Vorteile auf und sagt weiter: «Wir möchten die Leute dazu animieren, freiwillig mehr Fahrrad zu fahren.» Durch die sich neigenden Räder verspreche der Trego reinstes Fahrvergnügen und die beiden Scheibenbremsen sowie die Verwendung von leistungsstarkem Aluminium würden höchste Sicherheit garantieren, auch bei grosser Belastung, versichert Wesche. 2017 hat er ein Video an ProSieben gesendet und darin mit seinem Geschäftspartner den Trego vorstellt.

«Doch wir hätten uns nie träumen lassen, auch wirklich in die Sendung eingeladen zu werden», freut sich der 46-Jährige und verrät ein zurzeit laufendes Projekt: «Neben der bereits zum Verkauf stehenden Trolley-Tasche entwickeln wir momentan einen Trego-Hundekorb.» Diesen wollen die Unternehmer im Finale Ende des Monats den Juroren und dem Publikum präsentieren. «Vor der ersten Sendung war ich unglaublich nervös und lernte ununterbrochen meinen Text. Meine Kinder konnten die Präsentation schon auswendig», schmunzelt Wesche. Sein Highlight sei der Moment gewesen, als Juror und Rewe-Einkaufschef Hans-Jürgen Moos den beiden Start-up-Unternehmern hinter der Bühne auf die Schulter klopfte und ihnen seine Anerkennung aussprach.

«Die Reaktionen auf unsere Erfindung waren durchs Band positiv und es hat uns viele Türen geöffnet», meint Fritz Wesche und fährt fort: «Ich komme fast nicht hinterher mit dem Beantworten der E-Mails und Nachrichten auf unseren Social- Media-Profilen.» Er habe glücklicherweise eine richtige Traumfrau und tolle Kinder, die ihn unterstützen. «Wenn ich eins gelernt habe, ist es, dass man ohne die Unterstützung seiner Familie nichts schafft.» Der leidenschaftliche Fussballtrainer des FC Ägeri will es sich daher auch in Zukunft nicht nehmen lassen, bei jedem Fussballspiel seiner Kinder dabei zu sein und seinen Tätigkeiten in der Gemeinde nachzukommen.