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Zu den nationalen Wahlen
Parlamentarier geben sich vor den Wahlen betont natur- und umweltfreundlich. Kein Wunder, denn der Klimawandel, aber auch der Verlust von Arten und Grünflächen beschäftigen die Menschen in der Schweiz. Doch wie sehen die Taten der Parteien und Politiker in den vergangenen vier Jahren aus? Im rechtsbürgerlich dominierten Parlament hatten Umweltanliegen einen schweren Stand. Das zeigen Vorstösse mit dem Ziel, bewährte Regelungen zum Schutz von Natur und Landschaft abzubauen. Beispiele sind: Aufweichung des Schutzes von Wolf, Luchs und Biber, Forcierung des Bauens ausserhalb der Bauzone, Landwirtschaft intensivieren statt Landschaft pflegen, Reduktion des Schutzes der Gewässerufer, Reduktion der Budgetmittel für den Artenschutz, die Lockerung des Schutzes der national bedeutendsten Landschaften.
Fleissig bei Angriffen auf den Natur- und Umweltschutz war die SVP. Die Plattform www.umweltrating.ch hat das Abstimmungsverhalten bei 54 umweltrelevanten Parlamentsgeschäften in den letzten vier Jahren analysiert. Die SVP hat nur in 5 Prozent der Fälle umweltfreundlich abgestimmt, unser Zuger SVP-Nationalrat sogar nur in 1 Prozent! Nur zu 30 Prozent umweltfreundlich hat die FDP gestimmt und immerhin zu 45 Prozent die CVP. Praktisch vorbehaltlos für Natur und Umwelt eingesetzt haben sich die Grüne Partei (99 Prozent umweltfreundlich), die SP (97 Prozent) und die GLP (94 Prozent). Auch in den nächsten Jahren stehen wichtige Entscheide in der Agrarpolitik, der Raumplanung, dem Artenschutz und in der Klimapolitik an. Wählen sie deshalb Parteien und deren Kandidaten, die nicht nur vor den Wahlen das «Grüne vom Himmel» versprechen, sondern sich in Bern auch mit Taten dafür einsetzen.
André Guntern, Vizepräsident Alternative – die Grünen Baar, Baar