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Zug
Für Tunnelbauer geht anscheinend nichts über eine traditionelle Bohrkopftaufe. In einer kleinen Zeremonie wurde am Mittwoch eine solche durchgeführt.
Stephanie Walker, Fachbereichsleiterin Stadtentwässerung im Baudepartement der Stadt Zug, kam laut einer Pressemitteilung die Ehre zu, Patin zu sein. Sie vertritt sozusagen die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, die für das gute Gelingen des Bauprojekts steht.
Die nun startenden Bohrarbeiten im Microtunneling-Verfahren sind Teil des Projekts der neuen Regenwasserleitung vom Stierenmarktareal in den Zugersee. Damit können die Chamerstrasse und das Eisenbahntrassee grabenlos unterquert werden. Die erste Etappe führt vom Startschacht auf der Oeschwiese zum Zielschacht auf dem Stierenmarktareal. In der zweiten Etappe erfolgt die Bohrung zum zweiten Zielschacht in Richtung See.
Die bestehende, 125 Jahre alte und stark sanierungsbedürftige Steindole unter der Eisenbahnlinie hindurch werde durch eine Dükerleitung ersetzt. Mit der neuen Regenwasserleitung wird das Stierenmarktareal komplett auf das Trennsystem umgestellt. Vom Zielschacht auf der Oeschwiese werde das saubere Regenwasser bis zum Bau der Strandbaderweiterung in einem offenen Gerinne in den See geführt werden.
Im November 2021 starteten die ersten Vorarbeiten, im Dezember 2021 und Januar wurden sowohl der Startschacht als auch die beiden Zielschächte ausgehoben. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Juni. (bier)