Urschweiz
Jetzt kommt die Badezeit – die Samariter proben den Ernstfall

Die Temperaturen steigen an, alle gehen in die Badi: Die Gefahr für Hitzeschläge oder Kanuunfälle ist hoch. Zeit für die Samariter, das Gelernte aufzufrischen.

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Den Patienten sollte man niemals alleine lassen – und von Gaffern abschirmen.

Den Patienten sollte man niemals alleine lassen – und von Gaffern abschirmen.

Bild: PD

Das Kanu trieb friedlich in der Abendsonne auf dem Vierwaldstättersee. Doch plötzlich schwankte es bedrohlich hin und her. Sofort warfen die Samariter dem Paddler ein Seil zu und zogen ihn ans Ufer. Mit gewandten Handgriffen hieben sie den Kanufahrer an Land. Der Betroffene reagierte nicht auf das Ansprechen der Helfer und gleichzeitig bemerkten sie, dass die Atmung aussetzte. Ungefähr so hat eine gemeinsame Übung der Samaritervereine Seelisberg, Beckenried und Buochs gestartet, wie diese in einer Medienmitteilung schreiben.

Beim eingangs beschriebenen Notfall muss unverzüglich Hilfe geleistet werden – der Defibrillator gibt genauestens vor, wie geholfen werden kann. Und das muss schnell geschehen, denn: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand geht es um jede Sekunde, da die Gehirnzellen ansonsten mehr und mehr absterben.

Achtung vor Hitze

Ein weiteres Szenario: Ein Besucher der Seeliberg-Bahn schwankt über die Treppenstufen. Nach einem kurzen Untersuch ist klar: Der Mann erleidet einen Hitzeschlag. Die Samariter reagierten sofort und legten ihn auf eine Decke in die stabile Seitenlage, den Kopf auf einen Rucksack gelegt.

Auch beim Angeln kann schnell ein Unfall geschehen: Wenn sich ein Angelhaken am Augenlid festklammert, ist das erste Gebot: Den Haken in Ruhe lassen. Die Gefahr, dass das Auge auslaufen könnte, ist immens. Am besten wird das Auge steril abgedeckt und die Ambulanz oder Rega gerufen. Der wichtigste Tipp der Samariter: Ruhe bewahren, Hilfe anfordern und den Verunglückten abschirmen. (zgc)