BILDUNG: Urner Regierung will Schülerpauschalen für Gemeinden senken

In Uri sollen die Gemeinden für die Volksschulen künftig tiefere Schülerpauschalen aus der Kantonskasse erhalten. Im Gegenzug will der Regierungsrat die Kosten für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) für Kinder aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen voll übernehmen.

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Die Finanzierung von «Deutsch als Zweitsprache» bleibt ungeklärt. (Symbolbild: Gian Ehrenzeller/Keystone)

Die Finanzierung von «Deutsch als Zweitsprache» bleibt ungeklärt. (Symbolbild: Gian Ehrenzeller/Keystone)

Die Kantone erhalten vom Bund eine einmalige Integrationspauschale für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge von 6000 Franken. In Uri sollen auch die Gemeinden davon profitieren und beim DaZ-Unterricht finanziell entlastet werden, wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilte.

Bislang flossen die Beiträge für den DaZ-Unterricht in die Schülerpauschalen ein, die der Kanton im Giesskannenprinzip an sämtliche Gemeinden entrichtet. Neu sollen diese Beiträge nur noch an jene Gemeinden gehen, die auch tatsächlich DaZ-Kosten geltend machen. Damit reduziert sich die Schülerpauschale um durchschnittlich 20 Franken pro Kind.

Beim Sprachunterricht übernimmt der Kanton dagegen künftig die vollen Kosten statt wie bislang nur rund einen Drittel. Die Regierung rechnet mit Mehraufwand von rund 150'000 Franken für den Kanton. Für die Neuerung muss die Schulische Beitragsverordnung geändert werden. Die Vorlage soll in der ersten Hälfte 2018 in die Vernehmlassung, dann muss der Landrat über die Änderung befinden. (sda)