Nach vier Jahren zeigten sich die «Akkorduris» am vergangenen Samstag, 16. November, wieder einmal auf der Konzertbühne. Als Gast hatte das Urner Akkordeonensemble die Formation «Zunderobsi» eingeladen.
(zf) Die «Akkorduris» sind seit 30 Jahren ein fester Bestandteil der Urner Kulturszene. Mit aufwendigen Konzerten wie «Misteriosa Venezia» oder «Oscar» präsentierte sich das Akkordeonensemble in den vergangenen Jahren in unregelmässigen Abständen dem Urner Publikum. Nun traten die neun Akkordeonistinnen und Akkordeonisten – mit wenigen Aushilfen verstärkt – nach vier Jahren Bühnenabsenz wieder auf. Als Gast stand den «Akkorduris» die junge Volksmusikformation «Zunderobsi» zur Seite. Sinnigerweise stand das Konzert deshalb unter dem Motto «A bis Z».
«Akkorduris» präsentierten sich am Konzert vor sehr gut gefüllten Reihen in der Aula des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri (BWZ) mit grosser Spielfreude. Die anfänglich spürbare Nervosität legte sich bald. Unter der Leitung von Dirigent Martin Imholz wurden Melodien aus den vergangenen Konzertprogrammen aufgeführt – ganz nach dem Motto von «A bis Z», wie Präsidentin Esther Arnold in ihrer kurzen Ansprache ausführte: «Wir haben uns für dieses Konzert nochmals an unsere Lieblingswerke aus den vergangenen 30 Jahren gewagt.» Nun werde das Ensemble «Akkorduris» eine musikalische Pause einlegen.
An ihrem vorläufig letzten Konzert wurden die «Akkorduris» von «Zunderobsi» begleitet. Die Zusammenarbeit wurde mitunter durch Akkordeonist Felix Bissig möglich, der Mitglied bei beiden Formationen ist. «Zunderobsi» begeisterte am Abend mit zuweilen «ungeraden» Eigenkompositionen von Felix Bissig und Jonas Gisler. Zudem wurden zwei Werke von Markus Flückiger, dem bekannten Schweizer Schwyzerörgelispieler, aufgeführt. Die besondere Verbindung zwischen den «Akkorduris» und «Zunderobsi» wurde mit der gemeinsam präsentierten Eigenkomposition «Iisziit» von Felix Bissig sichtbar gemacht.
Das Repertoire der «Akkorduris» reichte am Konzertabend von Filmmusik bis hin zu Pop. Mit «Morricone Special» – einer Suite mit Filmmusik aus dem Italo-Western «Spiel mir das Lied vom Tod» – begann das Konzert. Weiter spielte das Ensemble Filmmusik aus «Forrest Gump» oder «James Bond». Mit «Bohemian Rhapsody» von Queen sowie «Music» von John Miles zeigte die «Akkorduris» ihre Qualitäten in der Popmusik. Einen besonderen Höhepunkt bildete jedoch «Gabriellas Song» aus dem schwedischen Film «Så som i himmelen». Die gefühlvolle Ballade brachte das Ensemble zur Höchstform und bildete – als Zugabe ein zweites Mal gespielt – den stimmungsvollen Abschluss des Konzertes. Durch das Programm führten Dominic Rohrer und Dominik Bissig.