Die Stadt Kriens will Private für nachhaltiges Heizen gewinnen. Der Verbund könnte im Winter 2025/26 den Betrieb aufnehmen.
Dank Fernwärmenetzen, die mehrere Haushalte versorgen können, soll in Kriens künftig nachhaltiger geheizt werden. Die Stadt wird aber nicht selbst als Investorin auftreten. Darum beabsichtigt der Stadtrat, die Realisierung eines Wärmeverbundes öffentlich auszuschreiben.
Nun teilt die Exekutive mit, mit welchem Zeitplan sie rechnet. Die Ausschreibung soll voraussichtlich im April 2023 erfolgen. Die Stadt werde eine Konzession an ein spezialisiertes Energieunternehmen vergeben, wobei der Entscheid durch den Einwohnerrat bestätigt werden soll. Läuft alles nach Plan, seien die ersten «Wärmelieferungen» im Winter 2025/26 realistisch.
Zuerst will die Stadt Kriens in diesem Monat rund 800 Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sowie Verwaltungen anschreiben. Ziel ist, den Energiebedarf des künftigen Wärmeverbundes zu erfassen und so eine Grundlage für die Netzplanung zu schaffen.
Der Anteil der nachhaltigen Heizungen nimmt zwar zu. Dennoch wird ein Grossteil der Gebäude im Kanton Luzern, besonders in städtischen Gebieten, nach wie vor mit fossiler Energie versorgt. In Kriens trifft Letzteres gemäss Zahlen des Jahres 2021 von Lustat Statistik auf 73,7 Prozent der Gebäude zu. Nur in der Stadt Luzern ist dieser Wert mit 87,1 Prozent noch höher. (std)