Fachkräftemangel
Personalnot in Apotheken: Kanton Luzern organisiert Ausbildung neu

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig, auch in Apotheken im Kanton Luzern. Der Kanton will nun handeln.

Drucken
Eine Apothekerin verkauft Medikamente.

Eine Apothekerin verkauft Medikamente.

Symbolbild: Christian Beutler / Keystone

Für Apotheken im Kanton Luzern ist es aktuell sehr schwierig, freie Stellen mit ausgebildeten Apothekerinnen zu besetzen. Der Kanton Luzern reagiert nun auf diesen Fachkräftemangel. Wer sich im Kanton Luzern zum Fachapotheker ausbilden lassen will, soll künftig finanziell unterstützt werden. Das Ziel: Mehr Personen sollen den Fachapothekertitel erwerben. Gesundheitsdirektor Guido Graf sagt: «Die Stellensituation bei den Apotheken ist aktuell kritisch. Mit dem neuen Weiterbildungsprogramm können wir einen Beitrag leisten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.» Luzern führt laut Mitteilung des Gesundheitsdepartements als erster Kanton in der Deutschschweiz ein solches Apotheken-Assistenzprogramm ein.

Für den Titel müssen angehende Apothekerinnen nach ihrem Studium eine mindestens zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung machen. Damit diese Assistenzstellen künftig noch attraktiver sind und einfacher besetzt werden können, unterstützt und stärkt der Kanton Luzern diese Weiterbildung. Konkret sollen die Anstellungsbedingungen für Assistenten erleichtert werden. Auch für Wiedereinsteigerinnen sowie Personen aus dem Ausland soll es künftig einfacher sein, den Fachtitel im Kanton Luzern zu erwerben.

Der Kanton hat gemeinsam mit dem Luzerner Apothekerverein die Weisung für Apothekerassistentinnen angepasst. Studienabgänger können bereits im kommenden Jahr von der neuen Regelung profitieren. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt unter anderem von der Universität Luzern. (rem)