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Zentralschweiz
In der Nacht auf Dienstag stürmte es in der Zentralschweiz heftig. Hier finden Sie die Entwicklungen des Tages im Ticker zum Nachlesen.
Haben Sie Sturmschäden entdeckt?
Schicken Sie uns Ihre Fotos oder Videos.
Mit dem Tweet der Zuger Polizei und der Zusammenfassung des Tages schliessen wir den Ticker vorerst ab und hoffen auf einen ruhigen Abend:
Seilziehen im #Schnee - 1 zu 0 für uns. Kommt gut nach Hause und legt euch nicht mit uns an... 🤣 😀 😛 🚔 ^klfr #zugerpolizei #füreuchimeinsatz #abschleppwagen #ihrundwir pic.twitter.com/tqQquEN86i
— Zuger Polizei (@ZugerPolizei) February 4, 2020
In der Nacht vom Montag auf Dienstag klopfte der Orkan Petra in der Zentralschweiz an die Fensterläden. Spätestens am Dienstagmorgen sah man die Auswirkungen. Bei der Luzerner Polizei gingen insgesamt 55 Meldungen ein, wie es in einer Mitteilung heisst. Es handelte sich dabei hauptsächlich um umgestürzte Bäume, umgestürzte Baugerüste oder abgedeckte Gebäude. Laut der Mitteilung standen über 500 Angehörige von 22 Feuerwehren im ganzen Kantonsgebiet im Einsatz. Die gute Nachricht: Es gingen keine Meldungen über verletzte Personen ein. Mehrere Strassen waren jedoch gesperrt. So kam es auch auf der Autobahn A2 zu Behinderungen im Bereich Sursee sowie zwischen Stansstad und Hergiswil.
In den Bergen waren die Windgeschwindigkeiten am höchsten: Auf dem Napf wurden 171 Kilometer in der Stunde gemessen, auf dem Pilatus 138. Die Panorama-Gondelbahn und die Luftseilbahn Dragon Ride am Pilatus blieben gestern aufgrund des starken Windes geschlossen. Im Kanton Zug gingen rund zwölf Meldungen ein, bei der Kantonspolizei Obwalden sprach man von zwei Meldungen. In Uri und Nidwalden gingen bei den Kantonspolizeien keine Meldungen zu grösseren Sturmschäden ein. Neben Sturmschäden vermeldete die Kantonspolizei Schwyz, dass in Brunnen zwei Liegenschaften mit Wasser überschwemmt wurden. Die Vorfälle seien glimpflich ausgegangen.
Gegen Mittag zog Petra weiter, die kalte Luft und Schneeflocken blieben. Dazu kamen jedoch immer wieder sonnige Abschnitte. Die nächsten Tage sollen abwechslungsreich bleiben mit Temperaturen um die fünf Grad.
Sturm Petra zeigt seine ganze Stärke am Zugersee:
Leservideo: Daniel Hegglin
Auch in Malters sind die Folgen des Orkans zu sehen: Diese Bäume konnten der Wucht von «Petra» nicht standhalten.
In den Wäldern sind immer noch Spuren vom Sturm Petra aufzufinden, wie man es auf diesem Bild auf dem Santenberg bei Egolzwil erkennen kann.
Auch in Schwyz stürmte es. Die Wetterstation des «Boten der Urschweiz» registrierte die stärksten Winde am frühen Dienstagmorgen zwischen 3 und 4 Uhr. Eine Böenspitze erreichte 69 Stundenkilometer. Das ist jedoch merklich weniger stark, als die Orkan-Böen, die in den höheren Lagen gemessen worden sind. Auf dem Napf wurden über 170 km/h gemessen.
Spannend war ein Blick aufs Quecksilber in der Nacht auf Dienstag. Für Stunden verharrte das Thermometer bei 10 Grad. Als nach Mitternacht die Kaltfront von Westen hereinbrach, wirbelte sie zuerst ordentlich die Atmosphäre durcheinander.
Durch die Umwälzung strömte für kurze Zeit deutlich wärmere Luft nach Schwyz. Morgens um 3 Uhr war es gut 18 Grad warm. Das sei keine Fehlmessung gewesen, betont man beim Wetterdienst Meteonews, der die «Bote»-Wetterstation betreibt. Dann aber kam die Front und kühlte die Luft bis 8 Uhr unter 5 Grad ab. Im Verlauf des Tages dürfte es nach dem Einsetzen von Schnee- und Graupelschauern noch etwas kälter werden.
Vor dem Mittag lief für kurze Zeit der Verkehr auf der H8 zwischen Rothenthurm und Sattel nur zäh. Schneeverwehungen schränkten die Sicht ein. Auf der rutschigen Fahrbahn war Vorsicht geboten.
Ein starker Schneesturm führte am Dienstag zu einem Stromunterbruch im Gebiet Altzellen in Wolfenschiessen, wie das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) mitteilt. Ein geknickter Leitungsmast verursachte um 10.52 Uhr einen Kurzschluss auf einer Freileitung. Die Leitung wurde dadurch laut EWN automatisch abgeschaltet. Rund 140 Kunden waren vom Unterbruch betroffen. Dank Netzumschaltungen des EWN-Pikettdienstes konnte um 11.26 Uhr der grösste Teil wieder versorgt werden. Für einzelne Kunden dauerte der Unterbruch bis zum Abschluss der Leitungsreparatur um 14 Uhr.
Weiterfahrt unmöglich: In der Stadt Luzern wurde eine Kabelüberführung von den Windböen umgerissen und landete mit voller Wucht auf der Motorhaube eines Autos.
«Sturmwind über dem See, in der Nacht und am Vormittag. Manchmal beängstigend», schreibt eine Leserin zu diesem Bild, welches in Luzern gemacht wurde.
Beim Friedhof Friedental in Luzern hat es einen Baum umgeweht. Ein Leser meldet ausserdem, dass beim Friedhofpärkchen bei der Hofkirche überall Äste liegen. Auch bei der Hofkirche selbst seien Holzkreuze umgefallen und Blumentöpfe am Boden.
«Petra» verabschiedet sich langsam aber sicher aus der Zentralschweiz, doch entlang der Alpen und in den Alpentälern bleibt es meistens bewölkt und es fällt wiederholt sowie teilweise anhaltend Niederschlag und Schnee bis in tiefe Lagen. Die Temperaturen bewegen sich laut Meteonews tagsüber bei Werten um 4 bis 5 Grad. Der kräftige Westwind bleibt uns heute noch erhalten und lässt dann in der kommenden Nacht nach.
Auch am Rotsee hat der Orkan Petra sichtbare Schäden hinterlassen:
Die Kantonspolizei Schwyz erhielt Meldungen von drei umgestürzten Bäumen und einem weggewehten Zelt. Zudem sei in zwei Liegenschaften in Brunnen Wasser gelaufen, die Vorfälle seien aber glimpflich ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zwei Meldungen gingen bei der Kantonspolizei Obwalden ein, keine Kenntnis von grösseren Sturmschäden hatten die Kantonspolizeien Uri und Nidwalden.
Die Störung der Strecke zwischen Steinhausen und Mettmenstetten konnte laut Meldung der SBB behoben werden.
Aufgrund von starken Winden bleibt die Panorama-Gondelbahn und die Luftseilbahn Dragon Ride heute geschlossen, wie pilatus.ch mitteilt.
Der Orkan Petra, der in der Nacht auf Dienstag über die Schweiz gezogen ist, hat für zahlreiche Schäden sowie Polizei- und Feuerwehr-Einsätze gesorgt. «Petra», mit Böen von bis zu 170 km/h, kann mit dem Sturm Burglind verglichen werden, der vor zwei Jahren über die Schweiz fegte.
Die Strecke zwischen Steinhausen und Mettmenstetten ist unterbrochen, wie die SBB mitteilen. Grund dafür ist eine Fahrleitungsstörung. Ob die Ursache dafür jedoch der Orkan ist, ist unklar.
Bei der Luzerner Polizei sind bisher (Stand 8.40 Uhr) 55 Meldungen eingegangen. Das meldet die Luzerner Polizei in einer vorläufigen Sturmbilanz. Dabei handelte es sich grösstenteils um Meldungen über umgestürzte Bäume, umgestürzte Baugespanne oder abgedeckte Gebäude. Meldungen über verletzte Personen liegen der Polizei keine vor. Es standen über 500 Angehörige von 22 Feuerwehren im ganzen Kantonsgebiet im Einsatz. Derzeit sind noch vier Strassen gesperrt. Es sind dies die Krumbacherstrasse, zwischen Krumbach - Sursee; die Hitzkirchstrasse, zwischen Retschwil – Römerswil; die Kleinwangenstrasse, zwischen Hochdorf – Kleinwangen sowie die
Vogelsangstrasse, zwischen Vogelsang – Schenkon.
Der Betrieb am Autoverlad Oberalp zwischen Andermatt und Sedrun ist aktuell eingestellt. Grund dafür sind starke Winde, wie die Matterhorn-Gotthard-Bahn mitteilt.
Bei der Zuger Polizei sind (Stand 8.30 Uhr) betreffend dem Sturm Petra rund ein Dutzend Meldungen eingegangen. Wie Mediensprecher Frank Kleiner auf Anfrage sagt, handelt es sich bei den Schäden grossmehrheitlich um umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und umgefallene Bauabschrankungen. Im Frauental in der Gemeinde Cham musste die Wytistrasse sowie die Frauenthalstrasse wegen umgestürzter Bäume für die Aufräumarbeiten vorübergehend gesperrt werden. Mittlerweile sind die Strassen wieder offen. Weiter wurde in der Gemeinde Hünenberg eine Gemüsefeldabdeckung auf die Strasse geweht und in der Stadt Zug (Vorstadt) mussten einige Blumentöpfe von der Strasse entfernt werden.
Die Höchste Windgeschwindigkeit in der Zentralschweiz wurde auf dem Napf mit 171 km/h gemessen. Auf dem Pilatus waren es 138 km/h und auf dem Titlis 123 km/h.
Das war #SturmtiefPetra, die #Bilanz: 171 km/h auf #Bantiger und #Napf, 129 km/h in #Thun und #Affoltern/ZH, 125 in Brienz/BE. Damit war der Sturm vergleichbar mit #SturmtiefBurglind von zwei Jahren. ^chs pic.twitter.com/ISIFPKWzwq
— SRF Meteo (@srfmeteo) February 4, 2020
Spitzenböen bis 4 Uhr:
— meteocentrale.ch (@meteocentrale) February 4, 2020
Top 3 Berge:
Hörnli 1144m 152 km/h
Les Diablerets 2966m 46 km/h
Moleson 1972m 146 km/h
Top 5 tiefe Lagen:
Thun 570m 130 km/h
Salen-Reutenen 702m 128 km/h
Luzern 456m 122 km/h
Zürich-Fluntern 556m 122 km/h
Seuzach 450m 120 km/h pic.twitter.com/it9irrmmy7
Die Kantonsstrasse zwischen Sursee und Wetzwil ist laut TCS-Verkehrsinfo aufgrund von Sturmschäden in beiden Richtungen gesperrt. Ebenso die beiden Hauptstrassen Retschwil - Römerswil und Hochdorf Kleinwangen.
Laut Radio Pilatus waren in der letzten Nacht im Kanton Luzern 22 Feuerwehren und über 400 Personen im Einsatz. Genaue Angaben über die Sturmschäden können zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gemacht werden, wie die Luzerner Polizei gegenüber Radio Pilatus sagt. Man müsse sich zuerst einen Überblick verschaffen.
Matterhorn Gotthard Bahn
Die Strecke zwischen Nätschen und Tschamut-Selva musste wegen zu starken Winden unterbrochen werden.
Auf der A2, Verkehrsbehinderungen infolge Sturmschäden.
#A2 - Luzern -> Basel - in Höhe Sursee Behinderung, Sturmschäden, rechter Fahrstreifen gesperrt, eine örtliche Umleitung ist eingerichtet
— TCS Verkehr A2 (@TCSVerkehrA2) February 4, 2020
Auf der A2 Richtung Luzern zwischen Stansstad und Hergiswil Nord kommt es infolge Sturmschäden zu Behinderungen.
#A2 - Gotthard -> Luzern - zwischen Stansstad und Hergiswil Nord Behinderung, Sturmschäden
— TCS Verkehr A2 (@TCSVerkehrA2) February 4, 2020
Und nach dem Sturm kommt der Schnee? Laut SRF Meteo sinkt die Schneefallgrenze zwar auf 400 Meter, im Flachland wird es jedoch nur an wenigen Orten weiss.
Und nun der #Schnee: Es wird zwar kühler, die Schneefallgrenze sinkt im Laufe des Morgens auf 400 m, aber im Flachland wird es nur an wenigen Orten weiss. ^chs pic.twitter.com/hN5ZAF3l6W
— SRF Meteo (@srfmeteo) February 4, 2020
Haben Sie schon erste Sturmschäden entdeckt? Schicken Sie uns Ihre Fotos oder Videos. Oder per Whatsapp:
Die Grafik von Meteo News zeigt, wie stark die Temperaturen in der letzten Nacht gesunken sind. In nur einer Stunde stürzten die Temperaturen von 15 Grad runter auf 7.
Eindrücklicher #Temperatursturz mit dem Durchzug der #Kaltfront. Das Beispiel der #Messstation in #Basel-Binningen zeigt, wie die Temperatur innerhalb einer Stunde um fast 10 Grad von 15 Grad auf rund 7 Grad abstürzte. (rv) pic.twitter.com/y4nA4CUW1M
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) February 4, 2020
Die letzte Nacht hatte es in sich, der Orkan Petra rüttelte die ganze Schweiz auf. In den Kantonen Bern wurden Böen von bis zu 170 beziehungsweise 150 Stundenkilometer gemessen. Auf dem Pilatus wurden 146 km/h schnelle Böen gemessen.
Update #Sturm #Petra:
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) February 4, 2020
Die Hitliste zeigt alle Messstationen, die bisher mehr als 118 km/h (#Orkanböen) gemessen haben. Spitzenreiter ist - Stand 04.00 Uhr - der #Napf und #Bantiger mit je 171 km/h. (rv)@Blickch @20min @nau_live @watson_news pic.twitter.com/12ccnTwfax