Aus einem Trio wird ein Quartett. Aber noch viel wichtiger: Mit Michèle Blöchliger steigt die erste Frau in das Rennen um die Nachfolge des abtretenden Finanzministers Ueli Maurer.
Die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger hat am Montag ihre Kandidatur für den Bundesrat bekannt gegeben. Blöchliger ist 54 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Hergiswil. Sie ist seit 30 Jahren Politikerin und hat auf ihrem Weg die SVP Nidwalden gegründet, war Landrätin und Landratspräsidentin und amtet seit 2018 als Regierungsrätin - zuerst als Gesundheits- und Sozialdirektorin, jetzt als Finanzdirektorin.
Am Mittwochabend tagt der erweiterte Kantonalvorstand der SVP Nidwalden. Sie wird die Kandidatur prüfen. Am Freitag ist die Einreichungsfrist für die Kandidatur. Dann finden Anhörungen unter Findungskommissionspräsident Caspar Baader statt. Die Nomination durch die Fraktion im Bundeshaus ist für den 18. November vorgesehen. Gewählt wird am 7. Dezember. Damit ist die Medienkonferenz zu Ende.
Blöchliger: «Es ist jedem und jedem freigestellt, eigenverantwortlich eine Maske zu tragen».
Peter Keller sagt dazu: «Das ist offen. Es gibt verschiedene Überlegungen». Und Keller weiter: «Es läuft aber darauf hinaus, dass die Bundesversammlung eine Auswahl hat.»
Wicki: «Blöchliger hat grosse politische Erfahrungen. Die erste Hürde ist, zuerst die eigene Fraktion von sich zu überzeugen.»
Blöchliger: «Dass ich eine Frau bin, hat bei meinen Überlegungen keine Rolle gespielt. Es wäre sehr schön, wenn die Zentralschweiz wieder eine Bundesrätin hat.»
Blöchliger: «Diese Frage wurde mir schon bei den kantonalen Wahlen gestellt.» Blöchliger sagt, dass sie mit Freude die Aufgabe übernehmen werde, die ihr zugeteilt werde.
Blöchliger: «Ich bin sehr gut bekannt. Ich war lange im Parteiausschuss und kenne viele Mitglieder der SVP-Bundeshausfraktion. Ich bin eine offene Person und kann auf die Personen zugehen. Ich traue mir zu, das nötige Netzwerk knüpfen zu können.»
Blöchliger zählt u.a. Führungserfahrung, Konkordanz und politische Erfahrungen auf. Blöchliger fährt auf französisch fort und beweist ihr Talent für die Sprache. Über alles sollte der Wille stehen, sich für die Schweiz und die Bevölkerung einzusetzen, so Blöchliger. Als Nidwaldner Regierungsrätin könne sie die Erfahrung eines kleinen Kantons mitbringen. «Ich habe Respekt vor den Aufgaben und möchte mich deswegen zur Verfügung stellen», so Blöchliger.
Blöchliger: «Zur Schweiz dürfen wir Sorge tragen, das hat mich von Anfang an motiviert». Sie habe sich die Kandidatur sehr gut überlegt. Die Familie stehe im Zentrum der persönlichen und beruflichen Entscheidungen. Blöchliger: «Mein Mann unterstützt meine politische Tätigkeit seit jeher und tut dies auch jetzt. Für die Bundesratskandidatur sind die Kinder zuerst auf mich zugekommen. Sie haben mir den notwendigen Rückhalt gegeben», so Blöchliger. Dazu hingekommen seien die vielen Ermunterungen aus der Bevölkerung.
Blöchliger: «Es ist soweit. Mit Respekt vor der Aufgabe bin ich für eine Bundesratskandidatur bereit.» Blöchliger richtet den Dank und Respekt zuerst an Ueli Maurer. Maurer habe immer das Wohl der Schweiz im Auge gehabt und sei ein Vorbild.
Blöchliger bringe alle Voraussetzungen mit, so Blättler. Sie bringe Anliegen über die Parteigrenzen ein und durch. Sie kenne zudem die Inhalte und Kernthemen der eigenen Partei. Blöchliger sei eine offene Person, die sich in englisch, deutsch und französisch fliessend unterhalten könne. Blöchligers Motto:
«Gut zuhören, herzhaft anpacken»
Blättler sagt, dass der Zentralschweiz endlich wieder ein Bundesrat zustehen würde.
Roland Blättler, Präsident der SVP Nidwalden, überbringt die Botschaft: «Michèle Blöchliger tritt als Bundesratkandidatin an.» Blöchliger bringe eine fundierte juristische Ausbildung mit. Sie habe langjährige Berufserfahrung bei einer Grossbank als Rechtskonsulentin, sie sei Gesundheits- und Sozialdirektorin gewesen in Zeiten von Corona und ukrainischer Flüchtlingswelle. Blöchliger bringe Führungserfahrung und Durchsetzungsvermögen auch in schwieriger Lage mit.
Die Nidwaldner Regierungsrätin kann sich das Bundesratsamt vorstellen, wie sie in einem Interview mit der Nidwaldner Zeitung sagte. Durch ihr Umfeld, aber auch ihre politische und berufliche Erfahrung sehe sie sich für das Amt befähigt.
Die 54-Jährige aus Hergiswil stellt sich selber vor:
Die SVP Nidwalden hat zur Medienkonferenz nach Stans geladen. In der Einladung heisst es wörtlich: «Wir werden gemeinsam mit Regierungsrätin Michèle Blöchliger über die mögliche Kandidatur als Nachfolgerin des zurücktretenden Bundesrates Ueli Maurer Auskunft geben werden.»
Sehen Sie Herr Bodmer, alles was Sie wollen, ist Albert Rösti verhindern, der in Ihren Augen kein richtiger SVPler ist. Aber wir wollen doch jemand der Lösungsorientiert ist, und nicht einen sturen Verhinderer, der den Bundesrat blockiert, wie es Ihnen vorschwebt.
Vielleicht findet die SVP noch irgendeine Gemeinderätin aus irgend einem kleinen Bergdorf, die doch auch Erfahrung hat. Bei was? Eventuell beim Heuen oder Melken. Ich wünsche mir wirklich einen Bundesrat oder eine Frau Bundesrätin, die man auch ins Ausland schicken kann. Aber nicht nur zum freundlich Lächeln.