Leserbrief
Klimaschutz sicher, zusammen und mit Verstand

Zur Abstimmung über die Klimainitiative in Nidwalden vom 12. März.

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17 Jahre sind selbst bei grössten finanziellen Mitteln für ein derart grosses und sehr komplexes Vorhaben fatal. Alle Veränderungen, die zugunsten von Umwelt- und Klima-Umkehr zu netto null führen sollen, werden sowohl durch Kanton, Gemeinde, Wirtschaft und die Bewohner bezahlt werden müssen.

Während der Coronapandemie hatten wir Verhaltensänderungen und Einschränkungen auferlegt bekommen, wovon einige als Klimaschutzmassnahmen durchgehen könnten (z. B. Einschränkung Flugverkehr, Personenverkehr). Kommt es wieder so weit?

Von Klimaaktivisten, Letzter Generation und von hiesigen Initianten wird vorgeworfen, dass zu wenig getan wird. Was bereits von Wirtschaft und Politik gemacht wurde, wird kaum gewürdigt. Sind die Initianten der Meinung, dass die notwendigen energetischen Sanierungen aller Gebäude und Anlagen in Nidwalden so schnell zu stemmen sind? Die Menge an Fachkräften wäre immens. Sind die Initianten der Meinung, dass alle Fahrzeuge und Maschinen für Private, Landwirtschaft und Gewerbe in Nidwalden so schnell auf kostenintensivere Elektro- oder Wasserstoffantriebe umgestellt werden? Oder kantonale CO2-Abgaben? Die jungen Generationen werden auch älter und können Berufe und Wissenschaften erlernen, die sie dann in der Arbeitswelt und der Politik zugunsten eines positiven Wandels einbringen können.

Mit dieser Abstimmung soll Nidwalden verfassungsrechtliche Grundlagen schaffen, dazu Gesetze formulieren und diese in Verordnungen mit verbindlichem Resultat per 2040 umsetzen. Falls die Initiative angenommen wird, machen wir in Nidwalden Tür und Tore auf für alle Seiten, um uns mit Beschwerden, Klagen und Schadenersatzforderungen rund ums Klima zu überhäufen.
Klimaschutz sicher – zusammen - mit Verstand. Darum sage ich Nein zur Volksinitiative und Nein zum Gegenvorschlag des Landrats.

Pia Häfliger, Landrätin SVP, Hergiswil