In zwei Wochen – am 26. April – startet die Frühlingsmesse auf der Luzerner Allmend zum 40. Mal. Anlässlich des runden Geburtstags besinnen sich die Veranstalter auf die Wurzeln des Anlasses.
40 Jahre. Kein schlechtes Alter für eine Erlebnismesse. Zu diesem Anlass feiert die Luga sich selbst – einen Gastkanton gibt es deshalb nicht. Vielmehr besinnt sich die Zentralschweizer Frühlingsmesse auf ihren ursprünglichen Zweck als Ausstellung des lokalen Gewerbes.
So feiert der KMU- und Gewerbeverband Luzern (KGL) sein 125-Jahre-Jubiläum an der diesjährigen Luga: Am 1. Mai – «Tag der Arbeit einmal anders», wie es KGL-Direktor Gaudenz Zemp formuliert – ist der Tag der Luzerner KMU. Dann servieren Bäcker, Metzger, Gastronomen und Gärtner gemeinsam Luzerner Kügelipastetli. Zemp:
«Wir wollen zeigen, dass es keinen Graben zwischen Bevölkerung und Wirtschaft gibt, sondern betonen das Miteinander.»
Als Gewerbeausstellung sei die Luga dazu da, zu vernetzen, heute wie vor 40 Jahren, betonte Markus Lauber, Geschäftsleiter der Messe Luzern AG, an der Medienkonferenz vom Donnerstag. «Man macht bessere Geschäfte im persönlichen Kontakt. Dieser steht an der Luga im Vordergrund.» Damit sei die Messe ein Gegenpol zum Online-Handel – und nach wie vor wichtig, um Kunden anzusprechen. Ein Beleg dafür sind die 13 Aussteller, die bereits zum 40. Mal dabei sind, darunter Emmi, Nahrin, Fischer Küchenbau AG, Möbel Heller und der Musik-Shop Roos.
Mit Stokys ist zudem ein Unternehmen an der Luga, das vor 75 Jahren in Luzern gegründet wurde. An der Sonderschau über das beliebte Modellbausystem können die Besucher an einer Skulptur mitbauen, die aus über 5071 Teilen bestehen soll – ein Rekordversuch.
Auch der Berufsnachwuchs steht an der diesjährigen Luga im Fokus. An den ersten drei Tagen findet ein internationaler Berufswettkampf statt: Automatiker, Elektroniker und Konstrukteure bereiten sich damit auf die Berufs-WM im russischen Kazan vor. Im Rahmen des KMU-Tages gibt es zudem Gespräche über Berufsbildung auf der Eventbühne.
Neben der Plattform für das Gewerbe, so Markus Lauber, sei die Luga auch ein Ort, wo man sich eine Meinung über wichtige Themen bilden könne. Heuer ist beispielsweise das militärische Kompetenzzentrum Swissint mit einer Sonderschau vor Ort. Dieses regelt seit 30 Jahren die Einsätze der Schweizer Armee zur Friedensförderung im Ausland, darunter beispielsweise jener des Swisscoy im Kosovo.
Oberst Gerhard Ryser macht keinen Hehl aus den Beweggründen für die Swissint-Präsenz an der Luga: «Wir sind immer auf der Suche nach Freiwilligen für Auslandeinsätze.» Die Sonderschau bietet einen Einblick in die Arbeit der Friedensförderer. So kann man eine virtuelle Patrouillenfahrt im Geländefahrzeug absolvieren und auf einem Lehrpfad nach Minen suchen.
Darüber hinaus bietet die Luga wie immer sinnliche Erlebnisse. So kann man auf einem Parcours Käse nicht nur riechen und schmecken, sondern auch fühlen. Neu gibt es auf dem Gelände eine Freiluft-Kegelbahn. Bei den Tieren steht mit Hundevorführungen und einer Attraktion zu Western-Reiten die Beziehung zwischen Mensch und Tier im Vordergrund.
Übrigens: Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums wird auf dem Messe-Vorplatz ein zehn Meter hoher Maibaum aufgestellt. Wagemutige Kletterer dürfen sich an diesem versuchen. Der Maibaum ziert heuer auch das Luga-Plakat – genau wie bei der ersten Durchführung 1980.
Weitere Infos: www.luga.ch