BEINWIL: Mit den Jüngsten beginnt ein denkwürdiger Abend

Der Männerchor hat wiederum ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das Konzert begeistert, und die Komödie ist bis zum Schluss spannend. Dies auch, weil sie aus dem Leben spielt.

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Der Männerchor und die «Notenschlüssel Kids» tragen ihren Teil zu einem grossartigen Abend in der Mehrzweckhalle in Beinwil bei. (Bild: Stefan Kaiser (13. Januar 2018))

Der Männerchor und die «Notenschlüssel Kids» tragen ihren Teil zu einem grossartigen Abend in der Mehrzweckhalle in Beinwil bei. (Bild: Stefan Kaiser (13. Januar 2018))

Die Mehrzweckhalle in Beinwil (Freiamt) drohte am Samstagabend aus allen Nähten zu platzen, als die «Notenschlüssel-Kids» unter der Direktion von Debora Grobler die Bühne betraten. Mit den Liedern «Die Affen rasen durch den Wald» und «Ich mag dich» eroberten sie im Nu die Herzen des Publikums. Dasselbe gelang auch den «Notenschlüssel-Kids» mit dem in englischer Sprache gesungenen Lied «Riptide». Nach einem gemeinsamen Auftritt mit dem Männerchor wurden die Kinder mit frenetischem Applaus von der Bühne verabschiedet.

Mit «Tage wie diese», dem Hit der deutschen Band «Die Toten Hosen», startete der Männerchor unter der versierten Direktion von Theres Meienberg ein abwechslungsreiches Jahreskonzert. Die bestandenen Herren mit den kraftvollen Stimmen vermochten das Publikum mit Liedern wie «Diana», «Amazing Grace» und «Verlieben, Verloren» in ihren Bann zu ziehen. Tosender Applaus brandete auf, als das Berner Volkslied «S Ramseiers wei go grase» mit den passenden Utensilien theaterreif vorgetragen wurde. Mit der russischen Volksweise «Katjuscha-Casa­tschok» und einer Western-Zugabe endete ein Jahreskonzert, das auch dank der witzigen Ansagen von Tamara Rogger und Toni Zemp zu begeistern vermochte.

Eine heitere Komödie mit Irrungen und Wirrungen

Mit «Achtung Internet», einer Komödie von Ray Cooney in zwei Akten, sorgte die Theatergruppe für pausenlose Spannung und Spektakel. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Regisseur Bruno Villiger, der den Taxichauffeur Hugo Meier spielt. Dieser ist gleich doppelt verheiratet. Mit seiner Frau Monika (Daniela Lang) und der Tochter Jenny (Svenja Küng) lebt er in Cham – mit seiner Frau Brigitte (Erika Niederberger) und dem Sohn Kevin (Daniel Villiger) haust er in Zug. Hugo Meiers Doppelehe funktionierte mehr als 20 Jahre lang problemlos, bis sich seine zwei Kinder beim Chatten im Internet kennen lernten. Dass ihre beiden Väter den Namen Hugo Meier tragen, dasselbe Alter aufweisen und demselben Beruf nachgehen, verwundert sie. Kevin und Jenny wollen sich kennen lernen. Dies will Hugo, ihr gemeinsamer Vater, natürlich verhindern, da sein perfekt inszeniertes Doppelleben aufzufliegen droht. Aber wie?

In seiner Notlage wendet sich Hugo Meier an seinen Untermieter Oskar Stöckli (Godi Küng), der auf seinen Dädy (Franz Gut) wartet, mit dem er ins Wallis reisen will. Oskar Stöckli, der mit einigen Mietzinsen im Verzug ist, bleibt keine andere Wahl, als seinem Vermieter aus der Patsche zu helfen. Er erfindet eine Ausrede nach der anderen. Damit richtet er ein ungeahntes Chaos an, das seinen Höhepunkt erreicht, als sein Dädy und die beiden Ehefrauen im Hause Meier in Cham aufkreuzen. Fallen nun Oskar Stöcklis Ausreden wie ein Kartenhaus zusammen? Wird Hugo Meiers Doppelleben aufgedeckt? Diese Fragen werden erst am Schluss dieser temperamentvollen Komödie beantwortet.

Martin Mühlebach

redaktion@zugerzeitung.ch

Hinweis

Weitere Aufführungen in der Mehrzweckhalle Beinwil gibt es am Mittwoch (17. Januar) und am Samstag (20. Januar) jeweils um 20 Uhr.