Eisenbahnverkehr
Auftrag für Deutsche Bahn: Stadler verkauft neun weitere Flirtzüge

Für den grenzüberschreitenden Verkehr auf der Strecke zwischen Berlin und Stettin liefert Stadler an den deutschen Regionalverkehr neun Flirtzüge. Die Ausrüstung Guardia ermöglicht die für Deutschland und Polen.

Stefan Borkert
Drucken
Ein Flirt von Stadler unterwegs in Nordrhein-Westfalen.

Ein Flirt von Stadler unterwegs in Nordrhein-Westfalen.

PD

Stadler hat mit der Bestellung von weiteren neun Flirt-Fahrzeugen bereits den dritten Auftrag über Regionalzüge für den Nordosten Deutschlands innerhalb weniger Monate an Land gezogen.

In einer Mitteilung heisst es, dass der Zuschlagserteilung die Vergabe des Netzes an DB Regio durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) vorausgegangen sei. Die extralangen Flirtzüge bieten Platz für rund 380 Fahrgäste, davon 255 auf Sitzplätzen. Vier Mehrzweckbereiche ermöglichen den Transport von bis zu 21 Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen pro Zug. Die Länder Berlin und Brandenburg würden sich an Finanzierung dieser Streckenerweiterung mit 100 Millionen Euro beteiligen, heisst es beim VBB.

Um grenzüberschreitend fahren zu können, werden die Fahrzeuge mit dem Zugbeeinflussungssystem «Guardia» ausgerüstet. «Guardia» sei bislang bei Zügen in verschiedenen europäischen Staaten im Einsatz, unter anderem in der Schweiz, Polen, Ungarn und Slowenien. In Deutschland werden die ersten damit ausgestatteten Regionalzüge demnach ab 2026 auf dem Maas-Wupper-Express grenzüberschreitend in die Niederlande sowie im Netz Berlin-Stettin nach Polen eingesetzt werden.