Detailhandel
Nach Shop-in-Shops mit Decathlon und Fnac: Nun setzt Manor auch noch auf Schmuck aus Dänemark

Die Warenhauskette versucht mit neuen Konzepten Kundschaft anzulocken. Dabei gibt sie vermehrt eigene Ladenfläche ab.

Benjamin Weinmann
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Die Warenhauskette setzt beim Sortiment vermehrt auf das Know-how von Drittfirmen. Das senkt die Mietkosten - aber auch die Selbständigkeit.

Die Warenhauskette setzt beim Sortiment vermehrt auf das Know-how von Drittfirmen. Das senkt die Mietkosten - aber auch die Selbständigkeit.

Georgios Kefalas/ Keystone

Manor bleibt seiner Strategie treu: Die Warenhauskette vermietet zunehmend Teile seiner Fläche an Drittfirmen, die mit so genannten Shop-in-Shops einziehen. Zuletzt startete die Tochter des Genfer Maus-Frères-Konzerns ein Pilotprojekt mit dem französischen Sporthandelsriesen Decathlon.

Die dänische Marke Pilgrim ist bald in 20 Manor-Häusern mit einem eigenen Shop-in-Shop präsent.

Die dänische Marke Pilgrim ist bald in 20 Manor-Häusern mit einem eigenen Shop-in-Shop präsent.

zvg

Nun kündigt Manor eine weitere Kooperation: In zwanzig Warenhäusern erhält die Schmuckmarke Pilgrim aus Dänemark eigene Verkaufsflächen, wie Manor-Sprecherin Sofia Conraths bestätigt. Dabei handelt es sich um Warenhäuser wie Luzern, St. Gallen, Aarau, Genf, Lausanne, Schaffhausen oder Winterthur.

Skandinavische Ästhetik

Laut Conraths handelt es sich allerdings um kleine Flächen zwischen zwei und vier Quadratmetern. Weitere Partnerschaften dürften folgen, wie die Sprecherin andeutet: «Manor ist stets auf der Suche nach spannenden Marken und Labels.» Bei Pilgrim handle es sich um ein Familienunternehmen, das nebst Schmuck auch Uhren und Sonnenbrillen mit skandinavischer Ästhetik herstelle.

Manor-Chef Jérôme Gilg will mit Pilgrim Kundschaft anlocken.

Manor-Chef Jérôme Gilg will mit Pilgrim Kundschaft anlocken.

Christoph Laeser

Nebst der Pilgrim- und Decathlon-Kooperation, setzte Manor-Chef Jérôme Gilg zuletzt auch auf Shop-in-Shop-Verträge mit dem französischen CD-, Computerspiel- und Buchverkäufer Fnac, die Make-up-Marke Sephora und in den Manora-Restaurants auf den US-Burger-Brater Black Tap. Zudem baut Gilg auch das eigene Onlineportal zunehmend zu einem Marktplatz mit Drittanbietern à la Amazon um.