Künstlermärit
Preisschranke fällt beim nächsten Künstlermärit

Der Künstlermärit ist ein Grossanlass der Stadtvereinigung. Nun galt es Fazit zu ziehen von einem Künstlermärit, der vor knapp zwei Wochen auf Petrus zählen konnte. Die Erweiterung in die untere Marktgasse habe sich gelohnt.

Urs Byland
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Toni Wälchli aus Roggwil verkaufte Eisenskulpturen

Toni Wälchli aus Roggwil verkaufte Eisenskulpturen

Brigitte Meier

Treibende Kräfte des Märit sind der bisherige Stadtvereinigungspräsident Daniel Bader, Peter Moser und Elisabeth Trösch Sägesser. Letztere wurde nun offiziell zur Vizepräsidentin des OKs Künstlermärit befördert, wie Daniel Bader gestern an einer Pressekonferenz berichtete. Es galt Fazit zu ziehen von einem Künstlermärit, der vor knapp zwei Wochen auf Petrus zählen konnte. «Ist das Wetter gut, ist auch der Künstlermärit gut», lautete das einfache Fazit von Daniel Bader.

Die Erweiterung in die untere Marktgasse habe sich gelohnt. «Das ist der erste Anlass, der in der ganzen Marktgasse stattfindet und dabei das Zentrum nicht für den Verkehr gesperrt wird», erklärt er stolz. Da diese Situation erstmals stattfand, lief noch nicht alles perfekt ab. «Wir müssen bei der Verkehrsregelung noch Anpassungen vornehmen.»

Positiv empfand er die von Düby Reformhaus gesponserte Musikgruppe. «Die Musik vor dem Reformhaus war ein Anker des Anlasses und ideales Verbindungsglied zum anschliessenden Gemüsemarkt am Ende der oberen Marktgasse.» Beat Neukomm vom Reformhaus und zuständig für den Gemüsemarkt bestätigte Baders Aussagen. «Die Musik wirkte wie ein Magnet und es kamen viele zusätzliche Kunden auf den Gemüsemarkt.» Daniel Bader will deshalb für die nächste Ausgabe des Künstlermärits einen zweiten «Anker» am anderen Ende beim Chrämerhuus haben. «Das würde sich sicherlich positiv auf die Frequenzen auswirken.»

«Gmüetlechi Lüt»

Die Auswertung der Fragebögen, die von den Standbetreibern ausgefüllt wurden, zeigt zwei wesentliche Punkte. Einerseits wird das Erlebnis Künstlermärit als sehr positiv empfunden. Organisation, Ambiente und Frequenz werden gelobt. Ebenso der «Groove» von Langenthal und die «gmüetleche Lüt». Andererseits wird nicht zum ersten Mal die Thematik «Preispolitik der Veranstalter» aufgeworfen. «Wir hatten dieses Jahre einige Anbieter, die sich nicht an unsere Preispolitik mit einer Untergrenze von 200 Franken hielten», berichtete Elisabeth Trösch. Die Thematik wurde erneut im Organisationskomitee diskutiert.

Präsident Daniel Bader, der sich lange dagegen gewehrt hatte, liess sich, wie er selber sagt, umstimmen. «Neu heben wir die Untergrenze vollständig auf.» Man sehe bei den eingereichten Werken der interessierten Künstlerinnen und Künstler zum Voraus, ob diese am Künstlermärit teilnehmen können, ergänzt Elisabeth Trösch. «Auf jeden Fall wollen wir keine maschinell gefertigte Ware.» Auch beim Ausstellungsgut wird es eine Öffnung geben. Künftig dürfen auch Gebrauchsgegenstände verkauft werden, wenn sie von Hand hergestellt worden sind. «Die genaue Definition im Reglement müssen wir noch erarbeiten.»

Unbedingt grösser werden soll der Künstlermärit nicht. Nach wie vor gelte: klein, aber fein. Ein Ausbau auf 55 Stände sei möglich, aber nicht mehr. «Wir wollen nicht unübersichtlich werden. Die Leute sollen sich die Sachen in aller Ruhe anschauen können, ein-, zweimal an den Ständen vorbeischlendern und dann den Kaufentscheid fällen», so Bader. Wer sich das Datum bereits reservieren will: Der nächste Künstlermärit findet am 8. Juni 2013 statt.