Die zweitägige Vereinsreise des Jodlerclubs Seetal Seon führte in den nahen Schwarzwald.
Bis zum Kaffeehalt in Behla im heimeligen Gasthof Kranz, erlebte der Jodlerclub Seetal Seon das Erwachen der Natur, der zügige Wind vertrieb die grauen Wolken und machte der wärmenden Sonne Platz. Nach kurzer Fahrt erreichte man das erste Reiseziel.
Die Donauquelle
Die Geschichte hat der Quelle ihren Namen gegeben. Die Nähe einer Kirche an einer Quelle gilt als wichtiger Hinweis und deren Verehrung. In Donaueschingen ist es die Kirche St. Johann nach Johannes dem Täufer benannt. Auf dem Vorplatz der im böhmischen Barock erbauten Kirche geniesst man einen schönen Blick hinunter auf die Donauquelle und das Fürstenbergische Schloss mit seinen groszügigen Parkanlagen. Vor dieser eindrücklichen Kulisse freute sich der Club ein Ständchen zum Besten zu geben. Gerne gab man Auskunft über die Tracht sowie die Herkunft des Vereins. Im Anschluss erwartete man den Club zum reichhaltigen Mittagessen im Bräustüble der Fürstenberg-Brauerei. Gesättigt machte sich der Club auf um weitere Sehenswürdigkeiten in Donaueschingen zu entdecken. Ein Stück feine „Schwarzwäldertorte" bei der Rast in einem einladenden Cat durfte natürlich nicht fehlen. Gemütlich ging die Fahrt mit unserem Chauffeur Andreas Fischer weiter nach St. Georgen. In dieser Stadt hat der „Seener" Jodlerclub am nächsten Morgen einen Auftritt zu bewältigen. Nach kurzer Besichtigung und erster Akustikprobe in der Kirche, wurden dann die Zimmer in der Schwarzwaldtanne und dem Berggasthof bezogen. Nach kurzer Erfrischung liess man die Eindrücke des ersten Tages im überaus gastfreundlichen und gediegenen Rest. Stadt Frankfurt bei geselligem Dasein und einigen Jodelliedern gemütlich ausklingen
Röm. Kath. Kirche St. Georg
Gestärkt von einem üppigen Frühstück machte sich der Club bereit zum grossen Auftritt in der Kirche. Herzlich empfangen wurden sie von Pfarrer Paul Dieter Auer. Der Club hat die Ehre seine Messe unter dem Thema „Sonntag im Jahreskreis" gesanglich zu umrahmen. Nach kurzer Vorstellung des Clubs durch den Vereinspräsident Jürg Gloor, wurden die Lieder, Wenn d‘Glogge Iüüte (Marie Theres von Gunten), Dir Herr (Jost Marty), Arvi-Juiz (Trudi Kiser), Sunntig (Hans MülIer-Luchsinger), 1 treu mi (Paul Meier), Alphornruef (Alfons Gugler), Mit dim Säge (Jost Marty), abgestimmt auf die Messe vorgetragen. Dies gelang dem Jodlerclub Seon, unter der Leitung von Heidy Rölli, auf eindrückliche Weise. Die Predigt von Pfarrer Auer traf zudem wohl jeden mitten ins Herz, er verstand es den ca. 400 anwesenden Kirchengängern etwas Besinnliches in den Alltag mitzugeben. Die Gemeinde dankte dies dem Verein mit einem grossen Applaus und entliessen die SängerInnen erst nach der Zugabe, Us de Bärge von (Hans Aregger). Auf dem Kirchenplatz mussten im Nachhinein viele Hände geschüttelt sowie zahlreiche Fragen über das schöne Schweizer Brauchtum beantwortet werden. Zum Dank wurde der Club vom Pfarramt zu einem ausgezeichneten Mittagessen eingeladen. Glücklich und zufrieden verliess man später die Stadt St. Georgen, mit der Gewissheit etwas Unvergessliches erlebt zu haben.
Triberg
Hier schäumen und tosen Deutschlands höchste Wasserfälle. Über 163 m stürzt das Wasser der Gutach über die Felsen hinab. Auf den Wegen der sieben Fallstufen erlebt man ein grandioses Naturschauspiel. Auch die vielen Souvenirläden laden zum verweilen ein. Ein Stück feiner „Schwarzwaldschinken" durfte daher bei vielen natürlich im Gepäck nicht fehlen. Weiter ging die Fahrt durch die wunderschöne Landschaft begleitet von strahlendem Sonnenschein nach Furtwangen, Vörenbach, Wolterdingen, Donaueschingen nach Gutmandingen zum Apero bei der Familie Mayer.
Krönender Abschluss in Gutmandingen
Zu Ehren der Gäste wurde die Schweizer Fahne gehisst. Herzlich wurde man von den Gastgebern empfangen und bewirtet. Auf Schusters Rappen ging es nachher zum Znacht genannt „Vesper" in das Rest. Scheune, hier wurde nochmals ausgiebig gelacht und gesungen. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Familie Mayer, für die überaus grosszügige Geste, sowie an Vizepräsident Constantin Grill der diese wunderbare Reise zusammen mit unserem Chauffeur Andreas Fischer organisierte. Auf der letzten Reiseetappe nach Hause ins auch sehr schöne Seetal liessen viele die Reise Revue passieren. Es stimmte einfach alles, die ganze Ambiance am ersten Reisetag, der Auftritt in der Kirche am Sonntag zusammen mit Pfarrer Paul Dieter Auer, die natürlich gelebte herzliche Gastfreundschaft die man überall erfahren konnte, sowie die Kameradschaft innerhalb des Clubs die bei ausgiebigen Gesprächen gepflegt werden konnte. Ja, es ist durchaus einfacher wie kürzlich in der Jodlerzeitung von einem Leser bemerkt wurde, einem grösseren Jodlerclub beizutreten mit Klang und Namen, als in einem kleinem Dorfclub mitzuwirken und um dessen Erhalt zu kämpfen. Um so schöner wahr alles was der „kleine" Jodlerclub Seetal Seon in den zwei Tagen im Schwarzwald erleben durfte. (ug)
Probetag ist jeweils der Donnerstag um 20.00 Uhr im Försterhaus in Seon. Interessierte sind herzlich eingeladen.