Im Duell mit Erzrivale Biasca zieht der RHC Uri mit 2:5 den Kürzeren.
Nach den beiden deutlichen Auswärtsniederlagen in Genf und Dornbirn hat der RHC Uri nun auch im ersten Heimspiel eine Klatsche erhalten. Mit drei Tauchern in Serie sind die Gelb-Schwarzen alles anderes als wunschgemäss in die Meisterschaft gestartet. Sie zieren denn auch nach drei Runden das Tabellenende und stehen als einziges der acht NLA-Teams noch ohne Punkte da. Im Heimspiel gegen die Leventina-Truppe waren die Urschweizer weit davon entfernt, die Durststrecke zu beenden und ein erstes Erfolgserlebnis reinzuziehen.
«Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir ganz schön schlimm unter die Räder geraten», bekannte RHC-Uri-Sportchef Joshua Imhof. Dann fügte er noch an:
«Biasca gehört halt zu den absoluten Topteams. In der Defensive waren wir überhaupt nicht bereit, was sich bei einem derart hochkarätigen Gegner natürlich verheerend auswirkte, und auch vorne funktionierte nicht viel.»
Die Gastgeber standen von Beginn weg mächtig unter Druck. Dennoch brachten sie das Kunststück fertig, in der 4. Minute in Führung zu gehen und zwar durch einen von Routinier Patrick Greimel gekonnt versenkten direkten Freistoss. Allerdings währte die Freude nicht lange, denn gleich im Gegenzug glichen die Gäste das Score wieder aus. Danach ging es Schlag auf Schlag und die ziemlich desolat wirkenden Gastgeber mussten in den folgenden elf Minuten vier weitere Gegentreffer hinnehmen. Erst durch ein Timeout in der 17. Minute, verbunden mit einer Standpauke an der Bande, konnte der Schwung der Ticinesi gebremst werden. Der Seitenwechsel erfolgte beim ernüchternden Zwischenstand von 1:5.
«Positiv ist, dass es für uns in der zweiten Hälfte besser gelaufen ist. Aber Biasca hat auch weniger aufs Gaspedal gedrückt. Davon konnten wir profitieren. Wir haben Moral bewiesen», bilanzierte Imhof. Tatsächlich hielten die Hausherren im zweiten Abschnitt gut mit. Die befürchtete Kanterniederlage wurde verhindert. Nun agierte die Abwehr stabiler und Keeper Marc Blöchlinger, dem einige tolle Paraden gelangen, musste keine weiteren Gegentreffer mehr hinnehmen. Spielertrainer David Goncalves verzeichnete in der 46. Minute einen Pfostenschuss. Zwei Minuten später hämmerte er einen Penalty an die Latte. Der einzige Treffer im zweiten Abschnitt zum Schlussstand von 2:5 gelang Marco Dubacher, der kurz vor dem Abpfiff mittels direktem Freistoss einnetzte. Der 15-jährige Youngster, der kürzlich an der U23-EM für die Schweiz spielen durfte, erzielte sein erstes Tor auf NLA-Ebene.
Uri setzt in dieser Saison stark auf die Jungen aus den eigenen Reihen, die allerdings noch Erfahrungen sammeln müssen. Für den Sportchef ist die Devise klar:
«Wir müssen weiterhin hart an uns arbeiten. Aber die anderen Teams sind alle stark. Es dürfte schwierig werden zu punkten.»
Immerhin kommt der auf diese Saison hin geänderte Modus den Innerschweizern entgegen. Die in der Qualifikation geholten Zähler werden nicht mehr mitgenommen und die Abstiegsrunde entfällt. Der Absteiger wird neu Ende Saison in Direktbegegnungen ausgemacht. Mit dem angestrebten Ligaerhalt dürfte es für Uri aber so oder so schwierig werden.
Uri – Biasca 2:5 (1:5)
Rollhockeyhalle Seedorf. – 180 Zuschauer. – SR Dornbierer, Eggimann.
Uri: Blöchlinger, Kellner; Briker, Goncalves, Gisler, Fussen, Greimel (1), Schuler, Dubacher (1).
Biasca: Figueiredo, Tatti; Ruggiero, Camillo Boll, Gregorio Boll (1), Saez, Bigotti (1), Devittori, Scanavin (3), Guarisco.