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Sport (SZ, GT, OT)
Der SV Wiler-Ersigen muss sich weiterhin auf die Fortsetzung der Meisterschaft gedulden. Am Mittwoch entschied die Nationalligaversammlung, dass frühestens Ende November wieder Spiele stattfinden können. Das Covid19-Reglement ermöglicht jedoch auch eine Wertung der Qualifikation, wenn nicht alle Spiele durchgeführt wurden.
Der Spielbetrieb im Unihockey bleibt vorerst unterbrochen. Ende Oktober entschied Swiss Unihockey in Absprache mit den Vereinen, den Meisterschaftsbetrieb vorläufig auszusetzen. Am Mittwoch tagte die Nationalligaversammlung. Dort wurde beschlossen, dass der Unihockeyball frühestens Ende November wieder rollt.
«Es wird geprüft, ob Ende November der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann», sagt Reto Luginbühl, Präsident vom SV Wiler-Ersigen. Er war am Mittwoch anwesend, als die Nationalligaversammlung zusammenkam und dabei auch über die Wiederaufnahme der Meisterschaft diskutierte. «Die Lage wird nun weiterhin durch das Nationalliga Komitee und die Task Force intensiv beobachtet und geprüft», sagt Luginbühl zum weiteren Vorgehen. In den nächsten Tagen soll dann die eigens dafür einberufene Corona-Task Force über das weitere Vorgehen entscheiden.
Die Meinung der Klubs der Nationalliga A ist jedoch klar: «Die Mehrheit der Vereine ist für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs Ende November.» Das ist gemäss den Vorgaben des Bundes ohnehin möglich, da die erste Liga im Unihockey als semiprofessionelle Liga gilt, in der der Spielbetrieb fortgesetzt werden darf. Trotzdem wird aufgrund der momentan unsicheren Lage bezüglich des Coronavirus sicher bis Ende Monat zugewartet, wie es mit der Meisterschaft weitergeht.
Die Erfahrungen aus den Fussball- und Eishockeyligen zeigen, dass momentan zahlreiche Spiele aufgrund von Corona-Fällen verschoben werden müssen. An gewissen Spieltagen waren mehr Teams in der Quarantäne als die, die spielen durften. Ein Abbruch der Meisterschaft steht momentan aber nicht zur Diskussion.
«Ich persönlich sehe es sehr heikel, den Spielbetrieb nicht mehr aufzunehmen und glaube auch nicht, dass uns das helfen würde», sagt Luginbühl über einen Meisterschaftsabbruch. Deswegen müsse man im Unihockey alles daran setzen, dass wieder gespielt werden kann.
Die restliche Saison soll mit dem sogenannten Meilenstein-Prinzip über die Bühne gebracht werden. Der erste Meilenstein ist der Abschluss der Qualifikation. Aufgrund des vor der Saison eingeführten Covid19-Reglements ist es dafür auch nicht nötig, dass alle Spiele der Qualifikation stattfinden. In dieser Saison wird die Tabelle nämlich nicht nach der Gesamtpunktzahl berechnet, sondern nach dem Punkteschnitt pro Partie.
Diese Regelung erleichtert der Nationalliga die Durchführung der Meisterschaft. In anderen Sportarten zeichnet sich jetzt bereits ein Chaos ab, wann und wie die abgesagten Spiele nachgeholt werden können. Sollten weitere Teams aufgrund von auferlegten Quarantäne-Massnahmen Spiele verpassen, könnte es eng werden mit den verfügbaren Ausweichterminen. Im Unihockey werden alle Spiele, die nicht nachgeholt werden können, gemäss Covid19-Reglement nicht gewertet.
Deswegen scheint es weiterhin realistisch, dass die Qualifikation wie geplant Ende Februar 2021 abgeschlossen werden kann. Verzögert sich die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aber weiter, so würde auch dieser Termin zur Diskussion stehen. Das Covid19-Reglement schreibt nicht vor, wie viele Spiele gespielt werden müssen, damit die Qualifikation gewertet wird. Dafür wurde die spezielle Tabelle nach Koeffizienten ins Leben gerufen. Bei einer Verzögerung müsste die Nationalliga zusammen mit den Vereinen auch in dieser Frage wieder über eine Lösung diskutieren.
Die Task Force von Swiss Unihockey hat in den nächsten Tagen also weiterhin alle Hände voll zu tun, ehe klar ist, wie es mit dem Meisterschaftsbetrieb weitergeht. Dank der bereits vor dem Saisonstart verabschiedeten Massnahmen verfügt die Nationalliga jedoch über die nötigen Mittel, damit die Saison den Umständen entsprechend möglichst fair zu Ende gespielt werden kann.