Fussball 2. Liga inter
Grenchen etwas besser, aber noch nicht gut genug

Der FC Grenchen verliert auch sein zweites Heimspiel der Saison 0:2, diesmal gegen den Favoriten FC Dietikon. «Eigentlich fehlte heute nur, dass wir in Führung gehen, dann hätte alles anders ausgesehen», sagte Angreifer Scott Mbemba.

Hans Peter Schläfli
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Die beiden auffälligsten auf dem Platz: Grenchens Alix Bahlouli (l.) und Dietikons Doppeltorschütze Leandro Di Gregorio.

Die beiden auffälligsten auf dem Platz: Grenchens Alix Bahlouli (l.) und Dietikons Doppeltorschütze Leandro Di Gregorio.

Hans Peter Schläfli

Ein tödlicher Querpass in der Grenchner Verteidigung löste in der siebten Minute den Angriff aus, der den Verlauf des weiteren Spiels prägte. Ian Schläppi gelang es zwar noch, als «Tiefflieger» den Ball zu erobern, aber Schiedsrichter Müller stufte diesen Einsatz als gefährlich für die Gesundheit des Gegners ein und entschied auf Freistoss.

Dietikons Spielmacher Leandro Di Gregorio legte sich den Ball zurecht und zirkelte diesen über die Mauer in die ferne Torecke. Goalie Jeffrey Grosjean machte sich vergeblich lang, er erreichte den Ball nicht und es hiess 1:0 für die Gäste.

«Es ist sehr schwierig, gegen eine so starke Mannschaft einen Rückstand aufzuholen, aber wir haben alles versucht und gegen Ende der ersten Halbzeit auch zu unserem Spiel gefunden und den Gegner dominiert», analysierte am Ende Grenchens Sturmtank Scott Mbemba. Tatsächlich war nicht alles schlecht; Grenchen hat sich nun von Spiel zu Spiel leicht gesteigert.

Grenchens Angreifer Scott Mbemba.

Grenchens Angreifer Scott Mbemba.

Hans Peter Schläfli

Aber was fehlt noch? «Eigentlich fehlte heute nur, dass wir in Führung gehen, dann hätte alles anders ausgesehen. Aber Dietikon hatte Glück, es waren zwei Sonntagsschüsse aus dem Nichts.» Damit hatte Mbemba durchaus recht: In der 76. Minute wurde Leandro Di Gregorio am Halbmond vor dem Strafraum nicht angegriffen und Dietikons Nummer 10 schoss aus 22 Metern sein zweites Traumtor an diesem Samstagabend.

Zwischen diesen beiden Treffern sah der FC Grenchen phasenweise gar nicht so schlecht aus. Die Steigerung im Vergleich zum ersten Heimspiel gegen den SC Schöftland verkörperte Alix Bahlouli, der mit seinem Tempo immer wieder für gefährliche Situationen sorgte.

In der 52. Minute wollten die FCG-Fans schon fast den Ausgleich bejubeln, als der Zuzug aus Köniz von rechts den in der Mitte aufgerückten Dzenis Poljak bediente. Doch der schoss vom Penaltypunkt aus direkt in die Arme des Dietiker Goalies. Immer wieder war es die Grenchner Nummer 15, die für Gefahr sorgte. So auch in der 64. Minute, als Bahlouli alle Dietiker inklusive Torhüter überlief, aber statt zu versuchen, aus spitzem Winkel das offene Tor zu treffen, wollte er in der Mitte Samuel Zayas bedienen, der von zwei Gegnern gedeckt war.

Grenchens Goalie Jeffrey Grosjean streckt sich vergebens.

Grenchens Goalie Jeffrey Grosjean streckt sich vergebens.

Hans Peter Schläfli

Spätestens in der 72. Minute, nach einem Kopfball von Scott Mbemba, der genau ins Lattenkreuz gepasst hätte, den sich aber Goalie Admir Kapic noch krallen konnte, hätte sich Grenchen den Ausgleich verdient gehabt. Doch kurz darauf fiel das 0:2 und die Sache war gelaufen.

Auch der miserable Zustand des Rasens erschwerte die Aufgabe der Mannschaft, die das Spiel gestalten musste. Der Ball holperte und hüpfte wegen der Löcher, von denen sich bei jedem Zweikampf mehr öffneten. Der Rasen im Stadion Brühl hat offensichtlich kein rechtes Wurzelwerk und das bedeutet ein grosses Verletzungsrisiko.

Robin Müller (l.) und Semir Ressil bearbeiten den Gegenspieler gemeinsam.

Robin Müller (l.) und Semir Ressil bearbeiten den Gegenspieler gemeinsam.

Hans Peter Schläfli