Einen Punkt hätten die Schweizerinnen gebraucht, um sicher im WM-Achtelfinal zu stehen. Doch daraus wurde nichts. Die Chancen auf den Achtelfinal sind aber weiterhin intakt.
Das Spiel: Kamerun setzte die Schweiz früh unter Druck. Wie erwartet waren die Afrikanerinnen die unbequemen Gegnerinnen. Trotzdem konnten die Schweizerinnen nach einem sehenswerten Angriff über die linke Seite mit 1:0 in Führung gehen. Lara Dickenmann lancierte Ramona Bachmann, die in den Rücken der Abwehr Champions-League-Siegerin Ana Maria Crnogorcevic bediente. Diese hatte keine Mühe, den Führungstreffer zu erzielen.
Weitere gute Gelegenheiten verpassten Humm und Co. In der zweiten Hälfte dann die kalte Dusche: Ein Fouleinwurf Kameruns führte zum 1:1-Ausgleichstreffer. Die Afrikanerinnen kauften der Nati mit ihrer harten Gangart den Schneid ab und erzielten in der 62. Minute nach einer schönen Kombination das 2:1. In der Folge rannte das Team von Martina Voss-Tecklenburg vergebens an. Die beste Chance vergab Crnogorcevic, die eine Hereingabe von der linken Halbseite nur um Haaresbreite verpasste.
Die beste Schweizerin: Ana Maria Crnogorcevic. Stetiger Gefahrenherd im Offensiv-Spiel der Schweizerinnen. Mit dem 1:0 gelang der Champions-League-Siegerin das erste WM-Tor.
So geht's weiter: Trotz dieser bitteren Niederlage: Die Schweizerinnen haben weiterhin gute Chancen, den WM-Achtelfinal zu bestreiten. Als Gruppendritte hat die Nati mit Abstand das beste Torverhältnis, allerdings nur drei Punkte auf dem Konto. Wahrscheinlichster Achtelfinal-Gegner sind die WM-Gastgeberinnen Kanada. Dieses Spiel würde um 1:30 Uhr Schweizer Zeit in Vancouver angepiffen werden. Das muss passieren, damit die Schweizerinnen doch noch den WM-Achtelfinal erreichen.
Schweiz - Kamerun 1:2 (1:0)
Commonwealth Stadium, Edmonton. – SR Rita Gani (Malaysia). – Tore: 24. Crnogorcevic (Bachmann) 1:0. 47. Onguene 1:1. 62. Ngono Mani (Onguene) 1:2.
Schweiz: Thalmann; Maritz, Wälti, Kuster, Rinast; Bachmann, Moser, Kiwic (65. Bernauer), Dickenmann (80. Dickenmann); Humm (69. Aigbogun), Crnogorcevic.
Aigbogun, Moser, Zehnder, Crnogorcevic; Bachmann, Humm.
Kamerun: Ngo Ndom; Ejangue, Awona, Manie, Meffometou Tcheno; Feudjio, Yango; Onguene (92. Akaba), Zouga (87. Ngani), Nchout (57. Ngono Mani); Enganamouit.
Bemerkungen: Schweiz ohne Abbé und Bernauer (verletzt). – Verwarnung: 19. Feudjio (Foul). 35. Nchout (Foul). 68. Tcheno (Foul). 82. Wälti (Foul). 92. Enganamouit (Foul).