Bei der Aarauer 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC im letzten Testspiel vor dem Meisterschaftsstart am Montag zeichnete sich eine mögliche Startformation für das nahende Derby gegen den FC Wohlen ab.
Nur fünf Tage vor dem Meisterschaftsstart musste sich der FC Aarau in einer ausgeglichenen Hauptprobe gegen den Karlsruher SC (2. Bundesliga) mit 0:2 geschlagen geben. Einmal mehr tat sich der FCA gegen einen namhaften Gegner schwer im Abschluss. Auch Testspieler Deniz Mujic wusste sich beim abschliessenden Testspiel des Kurztrainingslagers im Breisgau nicht in Szene zu setzen.
Bereits am Nachmittag war Melvin Platje, der zweite Testspieler im Angriff, wieder abgereist, weil er – wie schon sein Landsmann Mart Lieder vor einigen Tagen – aus Angst vor Verletzungen nicht ohne Vertrag an den Spielen teilnehmen wollte. Gestern Morgen hatten sich Mujic und Platje noch in einer Frühschicht vor dem ordentlichen Training empfehlen können – mit dem Ergebnis, dass sie auf der erweiterten Kandidatenliste für die Offensive verbleiben.
Der offene Kampf um den Torhüter Nummer 1
Aus den gesammelten Eindrücken der drei Trainingstage in Deutschland liess sich für den Saisonauftakt gegen den FC Wohlen eine mögliche Startformation ableiten. Diese durfte sich gegen den KSC im ersten Umgang versuchen. Demzufolge ist Aarau in einem 4-2-3-1-System zu erwarten.
Noch offen ist der Zweikampf zwischen den Pfosten. Erst kurz vor dem Derby wird sich entscheiden, ob Steven Deana oder Ulisse Pelloni im Aarauer Tor stehen wird.
Thaler und Garat angeschlagen
In der Verteidigung sind die Aussenpositionen von Igor Nganga und Bruno Martignoni besetzt, während sich der Dreikampf im Zentrum womöglich durch Verletzungen entscheiden könnte, weil Juan Pablo Garat und Marco Thaler zuletzt angeschlagen trainierten. Auf der Doppelsechs scheinen Captain Sandro Burki und Neuzugang Michael Perrier gesetzt.
In der Offensive dürfte sich Carlinhos gute Chancen auf die Rolle als Zehner ausrechnen, sofern seine Spielberechtigung noch rechtzeitig eintreffen sollte. Davon wird auch die Besetzung der Flügelpositionen, wo Sven Lüscher und Luca Radice in der Pole Position sind, abhängen. In der vakanten Sturmspitze zeigte Ridge Mobulu gegen den Karlsruher SC einige gute Ansätze – trotz Niederlage.
Gutes Trainingslager
Insgesamt zog Livio Bordoli ein positives Fazit aus den letzten Tagen: «Das Trainingslager war wichtig für die Stimmung. Wir sind noch näher zusammengerückt», so der neue Aarauer Cheftrainer. Auch der Spass kam bei einem gemeinsamen Besuch im Europa-Park nicht zu kurz, bevor es am nächsten Montag im Kantonsderby wieder ernst gilt.
Telegramm:
Karlsruher SC (2. Bundesliga) – FC Aarau 2:0 (1:0)
Bergmattenhof, Sexau. - 347 Zuschauer. - SR: Kirchner. - Tore: 6. Dehm 1:0. 68. Meffert 2:0.
Aarau: Pelloni (46. Deana); Nganga (46. Romano), Jäckle (68. Martignoni), Garat (14. Thaler), Martignoni (46. Browne); Burki (46. Stoller), Perrier (46. Teichmann); Radice (46. Acosta), Carlinhos (68. Perrier), Lüscher (46. Spielmann); Mobulu (46. Mujic).
Karlsruhe: Vollath; Kempe (60. Max), Mauersberger (60. Gulde), Thoelke (60. Gordon), Dehm (30. Barry, 60. Stoll); Sallahi (60. Nazarov), Peitz (72. Krebs), Mehlem (60. Meffert), Torres (80. Grupp); Köpke (60. Hoffer), Manzon (46. Yamada, 70. Hennings).
Bemerkungen: Aarau ohne Sliskovic (verletzt) und Jaggy (Nationalmannschaft), dafür mit dem Testspieler Deniz Mujic (St. Gallen U21) sowie dem Nachwuchsakteur Jason Browne. - 14. Garat angeschlagen ausgeschieden. - Verwarnung: 90. Hennings (Foul).