Nach dem Startsieg im Cup – ein Ausrufezeichen des FC St.Gallen gegen Lugano wäre wichtig

Nach dem 4:1-Erfolg in Monthey trifft der FC St. Gallen in der zweiten Cuprunde auswärts auf Winterthur. Nächster Gegner in der Meisterschaft ist am Sonntag Lugano. Ein Ausrufezeichen des jungen Teams wäre wichtig. Denn danach geht es in eine lange Pause.

Patricia Loher
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St.Gallens Mittelfeldspieler Victor Ruiz (Mitte) erzielt in Monthey vor etwas mehr als 1700 Zuschauern das 1:0. (Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone)

St.Gallens Mittelfeldspieler Victor Ruiz (Mitte) erzielt in Monthey vor etwas mehr als 1700 Zuschauern das 1:0. (Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone)

Es wird ein schönes Fest geben Mitte September in Winterthur. Die Zürcher dürften sich am Sonntag Abend nach der Auslosung der Cup-Sechzehntelfinals die Hände gerieben haben. Der FC Winterthur hat den FC St. Gallen im K.o.-Wettbewerb schon einmal bezwungen, zudem wird das Spiel, das fast ein Derby ist, gut besucht sein.

Die Ostschweizer hingegen hatten sich für diese zweite Runde sicher ein einfacheres Los gewünscht als den Vierten der Challenge League mit St. Gallens früheren Spielern Roman Buess, Gjelbrim Taipi sowie Davide Callà und dem ehemaligen Trainer Ralf Loose. Noch im vergangenen Jahr waren die St. Galler, die seit 1998 auf eine Cupfinal-Teilnahme warten, in den ersten zwei Runden auf Teams aus der 2. Liga interregional getroffen. Die Begegnung in Winterthur wird am 14. oder 15. September ausgetragen.

Kein Spaziergang im Wallis

Die erste Runde überstanden die St. Galler am Samstag in Monthey mit einem Pflichtsieg. Für den Favoriten war die Begegnung kein Spaziergang. Die Erfahrung, dass ein Gegner aus der 2. Liga interregional unangenehm hartnäckig sein kann, haben die St. Galler vor noch nicht allzu langer Zeit schon einmal gemacht: Vor zwei Jahren zwang Linth die damals noch von Giorgio Contini trainierten Ostschweizer im Sechzehntelfinal ins Penaltyschiessen.

St.Gallens Angelo Campos, der mit dem Tor zum 4:1 für einen St.Galler Höhepunkt verantwortlich war, verteilt im Wallis Autogramme. (Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone)

St.Gallens Angelo Campos, der mit dem Tor zum 4:1 für einen St.Galler Höhepunkt verantwortlich war, verteilt im Wallis Autogramme. (Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone)

Von einer Zusatzschlaufe war St. Gallen am Samstag trotz eines in der ersten Halbzeit zähen Spiels aber doch weit entfernt. Nachdem das gut konternde Monthey die frühe Führung durch Victor Ruiz verdient ausgeglichen hatte, traf Dereck Kutesa noch vor dem Halbzeitpfiff zum 2:1. Die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler legte vor allem nach der Pause zu. In der zweiten Hälfte erhöhte Cedric Itten auf 3:1, ehe dem 19-jährigen Angelo Campos nach einem imponierenden Sololauf das 4:1 gelang. St. Gallens beste Spieler waren Ruiz im offensiven Mittelfeld und Goalie Jonathan Klinsmann.

Schön herausgespielte Tore

Obwohl die Gäste den Gegner standesgemäss dominierten, wurde in einigen Phasen doch auch offensichtlich, dass die zwei Meisterschaftsniederlagen in Folge in St. Gallens junger Abwehr Spuren hinterlassen haben. Natürlich wäre einiges einfacher gewesen auf dem Weg in die Sechzehntelfinals, hätten Moreno Costanzo, Fabiano oder Vincent Rüfli eine ihrer Chancen zum 2:0 genützt. In den Minuten zwischen dem 1:1 und dem 2:1 aber brachte St. Gallen in der Offensive zeitweise nur noch wenig zustande, das den Gegner überrascht hätte. Immerhin waren alle vier Tore schön herausgespielt.

Am kommenden Sonntag treffen die St. Galler, die nach drei sieglosen Partien auf den Barrage-Rang gerutscht sind, in der Meisterschaft zu Hause auf Lugano. Ein Ausrufezeichen des jungen Teams wäre wichtig. Denn es ist die letzte Partie in der Super League für einen Monat, da St.Gallen die Begegnung der sechsten Runde beim FC Zürich bereits absolviert hat und Länderspiele ausgetragen werden. Die Pause endet mit dem Cupspiel in Winterthur.