Der FC Luzern gewinnt den Cupfinal gegen St.Gallen mit 3:1. Ndiaye, Wehrmann und Schürpf schiessen die Innerschweizer zum ersten Titel seit 1992. Es ist ein süsses Geschenk zum Abschied für die Luzerner Vereins-Legenden David Zibung und Christian Schwegler.
Die Worte von Marius Müller sind getränkt voller Emotionen: «Leute, was soll ich euch erzählen? Es ist der Wahnsinn! Und wenn David Zibung und Christian Schwegler nun den Pokal hochheben – das ist ja schlimmer als jeder Liebesfilm.»
Um kurz vor 17 Uhr endet in Luzern eine 29-jährige Durststrecke ohne Titel. 3:1 gewinnt der FCL den Cupfinal gegen den FC St.Gallen. Ndiaye, Wehrmann und Schürpf schiessen ihre Farben ins Glück. Nach dem entscheidenden Tor sprintet Schürpf direkt auf die Tribüne und herzt David Zibung. Die Luzerner Vereinslegende wird, genauso wie Captain Christian Schwegler, seine Karriere nun beenden. Der Cupsieg ist ein fast kitschiger Abschluss.
Nach einer ausgeglichenen und offensiven Startphase beider Mannschaften übernehmen die Ostschweizer das Spieldiktat. Mitten in dieser Phase schlagen die Luzerner zu. In der 27. Minute spielt Pascal Schürpf von der linken Seite einen flachen Pass in die Mitte. Das präzise Zuspiel in den Rücken der Espen-Abwehr findet Ibrahima Ndiaye, der zur 1:0-Führung einschiebt. FCSG-Verteidiger Miro Muheim verliert seinen Gegenspieler aus den Augen und sieht beim Gegentreffer unglücklich aus.
Nur vier Minuten später sieht Muheim wieder alt aus. Louis Schaub lupft den Ball über die Abwehr der St. Galler. Jordy Wehrmann nimmt den Ball mit der Brust an und haut das Leder ins Tor. Der FCSG-Verteidiger müsste den Torschützen am Abschluss hindern. Es gelingt nicht. Luzern führt 2:0. Es ist ein reicher Lohn.
St.Gallen ist gefordert und reagiert noch vor der Pause. Der aktivste Ostschweizer, Élie Youan, profitiert von einem Fehlzuspiel von Wehrmann. Auf Höhe der Mittellinie zieht er in den Strafraum. Sein Abschluss kann Marius Müller auf die Seite abwehren. Der Ball landet vor die Füsse von Chukwubuike Adamu, der ins leere Tor einschiebt. Nur noch 1:2.
Aufschrei der Ostschweizer Bank in der 52. Minute. Youan geht im Strafraum zu Boden. Das leichte Zurückhalten von Martin Frydek ist jedoch zu wenig für einen Elfmeter. Die Zentralschweizer können nach einer Druckphase die 2-Tore-Führung wieder herstellen. Schürpf wird von Dejan Sorgic mit einem Pass bedient, taucht alleine vor dem St. Galler Schlussmann auf, bleibt cool und haut den Ball in die Maschen.
Luzern müsste in der Folge den Deckel draufsetzen, scheitert aber am eingewechselten Espen-Goalie Lukas Watkowiak. In der 89. Minute nochmals Aufregung. Lukas Görtler wird von Marius Müller aus dem Weg geräumt. Kein Pfiff des Unparteiischen und auch der VAR schreitet nicht ein. Ein unkontrollierter Zusammenprall ist aus Volketswil zu vernehmen. Wieder kein Penalty. Luzern feiert einen verdienten 3:1-Sieg und den Cup-Titel.