Der FCB vor Servette
Marcel Koller fordert wilde Tiere: Sein Wolf fällt gegen Servette zwar aus, soll aber trotzdem in Basel bleiben

Am Samstag, 19 Uhr, trifft der FCB zu Hause auf Aufsteiger Servette Genf. Auf dem Papier ist das ein Spitzenspiel, Servette ist bislang noch ungeschlagen. Den FCB plagen ausserdem personelle Sorgen in der Offensive.

Jakob Weber
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Marcel Koller muss bis auf Weiteres auf Ricky van Wolfswinkel verzichten.

Marcel Koller muss bis auf Weiteres auf Ricky van Wolfswinkel verzichten.

Melanie Duchene

Ricky van Wolfswinkel hat gegen Linz eine starke Gehirnerschütterung erlitten und fällt bis auf Weiteres aus. "Ajeti und van Wolfswinkel haben am meisten Tore geschossen in der letzten Saison, daher ist es nicht einfach, sie zu ersetzen. Ihr Ausfall fällt ins Gewicht. Aber andere werden für sie in die Bresche springen", sagt FCB-Trainer Marcel Koller.

Der Trainer ist laut eigener Aussage in Kontakt mit Präsident Bernhard Burgener. Zwischen den Zeilen ist zu hören, dass der Trainer gerne noch eine Verstärkung im Sturm hätte, zumal van Wolfswinkel wegen der Gehirnerschütterung aktuell nicht zur Verfügung steht. Zu den Gerüchten über einen Abgang des Holländers zu Feyenoord sagt Koller: "Ricky gefällt es hier und Ricky gefällt uns. Das passt sehr gut."

Servette hat nur einen Punkt weniger als Basel

Gegen Servette will sich der FCB für das Rückspiel gegen Linz am kommenden Dienstag "einspielen". Deswegen soll weniger rotiert werden als noch gegen Thun und St. Gallen. Lediglich die Spieler, die eine Pause wünschen, sollen diese bekommen. Wer das sein wird, erörtert Koller in Gesprächen.

Koné und Servette stellten auch Sulejmani und Meister YB vor grosse Probleme. Im Stade de Suisse holte der Aufsteiger ein 1:1.

Koné und Servette stellten auch Sulejmani und Meister YB vor grosse Probleme. Im Stade de Suisse holte der Aufsteiger ein 1:1.

Keystone

Zum kommenden Gegner, der in dieser Saison bislang überzeugend auftrat, sagt Marcel Koller: "Servette ist sehr spielstark und hat individuelle Klasse. Mit den guten Ergebnissen ist auch das Selbstvertrauen gekommen." Der Aufsteiger hat in der noch jungen Saison bisher noch nicht verloren, die meisten Schüsse aufs gegnerische Tor abgegeben, am öftesten Aluminum getroffen und nur ein einziges Gegentor kassiert. Der Aufsteiger kommt also nach sechs Jahren Abstinenz mit gehörig Selbstvertrauen ins Joggeli.

Eckballtraining, aber nur für die Offensive

Standardsituationen waren in dieser Saison bislang ein Manko beim FCB. Auch gegen Linz kassierte Basel ein Gegentor nach einer Ecke. Am Freitag liess Koller zwar Eckbälle trainieren, allerdings nur offensiv. "In der Defensive müssen wir wie ein wildes Tier mit seiner Beute sein. Wir dürfen sie nicht loslassen. Du musst dran bleiben, du musst dran kleben und dich wehren. Das haben wir in den ersten Spielen zu wenig gemacht. Das ist steigerungsfähig, aber das kann man nicht trainieren, nur immer wieder erzählen", erklärt der Coach.

Serey Die ist zurück, aber immer noch abwesend

Geoffroy Serey Die ist zurück in Basel. Die Ferien des Ivorers sind vorbei, doch mit der Mannschaft trainiert er nicht. "Ruedi Zbinden ist dabei, mit Serey Die eine Lösung zu finden", sagt Marcel Koller nur. Offensichtlich hat er keine Verwendung mehr für den Spieler, der im Dezember bei der Spieler-Revolte eine tragende Rolle spielte. Allerdings hat der FCB Probleme, einen neuen Verein für Serey Die zu finden.