Abfahrt in Aspen
Schlechte Bedingungen lassen keinen fairen Wettkampf zu: Rennabbruch in Colorado

Die Abfahrt in Aspen wird nach 24 Fahrern abgebrochen. Das Wetter lässt kein faires Rennen zu. Somit findet der Wettkampf keine Wertung.

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Marco Odermatt im Zielhang mit Galgenhumor. Der Abfahrts-Weltmeister hat bei diesen Bedingungen keine Chance.

Marco Odermatt im Zielhang mit Galgenhumor. Der Abfahrts-Weltmeister hat bei diesen Bedingungen keine Chance.

Keystone

So hat sich Marco Odermatt seine Rückkehr in den Abfahrts-Weltcup nach WM-Gold in der Königsdisziplin definitiv nicht vorgestellt. Im Zielhang von Aspen (USA) blieb dem 25-jährigen Nidwaldner nur das Kopfschütteln. Das eben erlebte, quittierte der Führende des Gesamtweltcups im Zielhang von Colorado mit einem ironischen «tolles Rennen» in die TV-Kameras.

Mit einem Rückstand von 2.64 Sekunden passierte der Olympiasieger die Ziellinie. Was war passiert? Mit fortlaufender Renndauer verschlechterten sich die Bedingungen. In den Rocky Mountains bliess ein kräftiger Wind. So heftig, dass die Abfahrer durcheinander gewirbelt wurden. Hinzu kam Schneefall, dichter Nebel und damit einhergehende ungenügende Sichtverhältnisse. So hatte Odermatt mit der Startnummer 15 keine Chance mehr.

Kein faires Rennen

«Das hatte nichts mehr mit einem fairen Rennen zu tun. Natürlich betreiben wir einen Outdoor-Sport und die Bedingungen sind selten für alle gleich. Doch so erheblich darf der Unterschied dann nicht sein», resümierte Odermatt gegenüber SRF.

Nach 24 gestarteten Fahrern setzte die Jury dem Treiben ein Ende und entschied sich für einen Rennabbruch. Besonders bitter war das für den Norweger Adrian Sejersted, der in Führung lag und seinen ersten Weltcup-Triumph gefeiert hätte. Der Skandinavier profitierte bei seiner Fahrt von deutlich besseren Bedingungen und der Startnummer 1.

Am Samstag steht in Aspen eine zweite Abfahrt auf dem Programm. Das Speed-Wochenende soll mit einem Super-G abgeschlossen werden. (gav)