Mit zwei Siegen aus fünf Spielen im Gepäck reiste die Schönenwerder NLA-Equipe am vergangenen Sonntag ins Tessin, um dem letztjährigen Ligameister aus Lugano Paroli zu bieten. Doch die Partie ging mit 3:0 an die Tessiner.
Der Championsleague-Teilnehmer, dessen Team gespickt mit Legionären aus allen Herren Länder ist, schickte gerade erst am vergangenen Freitag Volley Amriswil mit einer 3:0 Packung nach Hause und bewies damit eindeutig, dass seine Startschwierigkeiten nun definitiv überwunden sind . Die Niederämter waren also gewarnt und mussten wie schon am vergangenen Wochenende mit der Rolle des Underdogs vorlieb nehmen.
Der Start in der Palamondo misslang den Gästen aus der Nordschweiz gehörig, ausgehend von stabilen Aufschlägen der "Dragons" und mit einem in der Anfangsphase stark aufspielenden Libero Rosic wurde der Schönenwerder Kollektiv regelrecht an die Wand gespielt, was Coach Buser zu zwei frühen Auszeiten zwang (2:5;3:9). Ohne Erfolg, denn von einer möglichen Schwächephase der Tessiner, welche ihnen gegen Teams wie Luzern und Einsiedeln den Sieg gekostet hatte, war bisher nichts zu sehen. Die Ausländer in Luganos Reihen erledigten ihre Aufgabe überzeugend und ohne dabei ein übermässiges Risiko einzugehen, während Schönenwerd den Gastgeber mit diversen Netzfehlern gütig unterstützte. Nach zwanzig Spielminuten galt es den Durchgang schnellstmöglich abzuhaken um im weiteren Spielverlauf Wiedergutmachung zu betreiben.
Schönenwerd muss hinter die Bücher
Schönenwerd wusste zu Beginn der Sätze zwei und drei dann auch deutlich besser zu gefallen. Zuspieler Giger lenkte seine Offensive gekonnt welche es ihm mit wuchtigen Angriffen dankte, während man auch in der Defensive langsam den Tritt gefunden hatte. Auch wenn das Allgemeinbild im Vergleich zum ersten Satz deutlich verbessert wirkte, reichte im weiteren Spielverlauf nie aus um sich entscheidend abzusetzen. Zwar gelangen den Nordschweizern immer wieder gute Spielzüge mit gelungenen Abschlüssen, jedoch hatten die Tessiner stets die passende Antwort parat um entweder mit druckvollen Aufschlägen oder stabilen Blocks das Aufbegehren der Niederämter zu unterbinden. Im zweiten Satz reichte eine kurze Serviceserie von Captain Savic um die Vorentscheidung zu Gunsten der Dragons herbeizuführen (25:21). Die Geschehnisse sollten sich im Schlussdurchgang fast identisch wiederholen, nun jedoch gelang es den Gästen mit Frame und Schnider am Aufschlag und einem entfesselten Gerber im Angriff den späten Ausgleich zu realisieren (24:24). Die Hoffnung währte jedoch nur kurz, Lugano fand den Tritt sogleich wieder und die Partie kam nach einer kurzen Verlängerung und einem Angriffsfehler Schniders zum Ende (27:25).
Bei Schönenwerd muss man nun hinter die Bücher, denn nach sechs gespielten Runden steht man immer noch mit nur fünf Punkten auf dem siebten Tabellenrang, zwei Plätze hinter VBC Einsiedeln bei welchem die Niederämter am kommenden Wochenende gastieren. Drei Punkte sind Pflicht, will man sich doch endlich in die vordere Tabellenhälfte vorarbeiten.