Das Team von Trainer Mirko Recchiuti muss sich im letzten Heimspiel der Vorrunde mit einem 1:1 begnügen. «Es ist schade, denn wir haben in der zweiten Halbzeit sehr wenig zugelassen», kommentierte der Trainer die Punkteteilung im Mittelfeldduell gegen den FC Sursee.
Von den Kräfteverhältnissen her war das Unentschieden gerecht. Und trotzdem war es eine bittere Punkteteilung für Grenchen. «Wenn du erst in der Nachspielzeit das 1:1 kassierst, sind es natürlich zwei verlorene Punkte», sagte Trainer Mirko Recchiuti nach dem letzten Spiel der Vorrunde. «Es ist schade, denn wir haben in der zweiten Halbzeit sehr wenig zugelassen. Es gab zwar wenig Spektakel vor den beiden Toren, aber es war insgesamt ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner.»
Die Startphase gehörte den Gästen aus Sursee. Die Grenchner mussten zwei frühe Vorstösse abblocken und Goalie Jeffrey Grosjean einen platzierten Freistoss von Ndue Daka parieren. Nach zwei Halbchancen für den FC Grenchen – Cédric Rihs mit einem Flachschuss in die Hände von Sursee-Hüter Shaban Krasniqi (5.) und Erblin Shaqiri mit einem zu hoch angesetzten Versuch aus der Distanz (14.) kam Sursee in der 23. Minute zu einer weitere guten Freistossmöglichkeit. Diesmal wäre Grosjean geschlagen gewesen, der Schuss von Ruben Burkard landete aber knapp neben dem Gehäuse.
Auch Grenchen kam durch Standards zu seinen gefährlichsten Torszenen. Nach einem Eckball sah Scott Mbemba seinen Kopfball in der 24. Minute noch vom Goalie gehalten. Rund zehn Minuten später machte es Grenchens Nummer 11 besser. Er verwertete Rihs’ Freistoss-Vorlage mit einem sehenswerten Kopfball – viertes Saisontor für den Topscorer der Grenchner. «Wir haben das Spiel nach Anfangsschwierigkeiten gut in den Griff bekommen», kommentierte sein Trainer die erste Hälfte.
Nach der Pause verzeichnete Sursee mehr Ballbesitz, tauchte allerdings erst nach einer halben Stunde erstmals gefährlich im Sechzehner auf. Verteidiger Pascal Ehrler, der sich nach vorne tankte, scheiterte mit einem Heber an Grosjean. Die Schlussphase war hektisch, mehrmals kam es zu Rudelbildungen und der Unparteiische zückte insgesamt neunmal die Gelbe Karte. Grenchen hätte das Spiel in der 92. Minute entscheiden können. Shaqiri verpasste beim Konter aber den richtigen Zeitpunkt für den Querpass zum mitgelaufenen Lorenzo Amaru und legte sich dann den Ball zu weit vor.
Dies rächte sich kurz darauf. Nach einem weiten Freistoss aus dem Mittelfeld brachte der FCG den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Herolind Cikaqi traf aus dem Getümmel heraus per Flachschuss genau in die entfernte Torecke. Damit war der sechste Saisonsieg der Grenchner futsch. Trotz seiner Enttäuschung konnte Mirko Recchiuti auch Positives attestieren: «Im Vergleich zum 0:3 gegen Adliswil vor einer Woche – unser schlechtestes Spiel in der Vorrunde – war es eine deutliche Steigerung und eine gute Reaktion meiner Spieler.»
Grenchen belegt nach 12 von 13 Vorrundenspielen den 7. Platz mit 18 Punkten. «Wäre alles perfekt gelaufen, hätten es mehr sein können. Wir sind zu wenig konstant, das ist unser grösstes Problem», so Recchiuti. Nur die beiden Tabellenschlusslichter Wangen und Einsiedeln haben weniger Treffer erzielt als der FCG. Der Trainer relativiert: «In der vergangenen Saison holten wir mit weniger Toren mehr Punkte in der Vorrunde. Die Phasen mit Ballbesitz könnten besser sein, aber es ist immer eine Frage der Balance zwischen Offensive und Defensive.»
Mit Samuel Zayas und Dzenis Poljak, beide verpassten die letzten drei Spiele verletzungsbedingt, oder auch Stéphane Essomba, der vier Partien gesperrt war, fehlen dem Team wichtige Offensivkräfte. Trotz dieser Sorgen rechnet sich Mirko Recchiuti auch im letzten Vorrundenspiel vom nächsten Wochenende gegen Leader Rotkreuz etwas aus: «Um zu punkten, braucht es einen perfekten Match. Aber wir haben sicher eine Chance und wir wollen die Vorrunde mit drei Punkten abschliessen.»