Wer viel unterwegs ist, dem ist es sicher aufgefallen: Elektro-Fahrräder sind auf Strassen und Velowegen allgegenwärtig. Ein praktisches Fahrzeug, aber vor allem auch ein grosses Vergnügen, sich auf zwei schnellen Rädern fortzubewegen.
«Mir ist es eingefallen, während ich Fahrrad fuhr», erklärte einst der Physiker Albert Einstein über den ersten Geistesblitz zur Relativitätstheorie. Ja, Velofahren inspiriert: Plötzlich werden Wiesen, Flüsse und Hügel lebendig, denn auf dem Velo ist schneller als zu Fuss, aber trotzdem langsamer als ein Auto. Der Rundumblick ist beeindruckend und Geräusche wie Gerüche werden intensiv wahrgenommen. Auf dem Gesicht spürt der Radler sofort die Temperatur und das Wetter, die frische Luft tut gut. Kein Wunder nehmen E-Bikes in der Mobilität einen immer wichtigeren Stellenwert ein – sei es auf der Strasse oder in den Bergen. Der Verband «velosuisse» spricht bei E-Mountain-Bikes gar vom «Überfliegern im E-Bike-Markt». Auch die Verkaufszahlen von Elektrovelos für den täglichen Gebrauch steigen jährlich an. Wer also diesen Frühling ein E-Bike kaufen möchte, sollte sich fürs perfekte Fahrvergnügen vorher ein paar Gedanken zur Art des Velorahmens, zum Elektromotor sowie zu den Gesetzten im Strassenverkehr machen.
Ein Elektro-Velo ist ein Fahrrad mit elektrischem Zusatzantrieb, das ist soweit klar. Bei der langsamen Variante unterstützt der Motor bis maximal 25 Kilometern pro Stunde und ist rechtlich dem herkömmlichen Velo gleichgestellt, ausser dass man 14 Jahre alt sein muss, um die motorisierte Variante zu fahren. Die schnellen E-Bikes, die mit bis 45 Kilometern in der Stunde durch die Gegend flitzen, sind dem Mofa, also dem «Töffli» gleichgestellt. Man braucht somit für diesen Drahtesel ein gelbes Mofa-Nummernschild und die Mofa-Prüfung. Helmtragen ist beim schnellen E-Bike obligatorisch, jedoch sowieso auf jedem Fahrrad sinnvoll. Beide Typen E-Bikes sind, je nach Einsatzgebiet, in den verschiedensten Ausführungen erhältlich: Für Damen oder Herren, als City-, Komfort-, Touren-, und Mountainbike. Zunehmend gefragt sind auch Transport-E-Bikes, die sogenannten Cargo-Verlos mit einer Ladefläche vorne beim Lenker.
Der Motor im Zentrum
Das eigentliche Herzstück jedes Elektrovelos ist natürlich der Motor. Am meisten verbreitet ist der Mittelmotor. Der wichtigste Vorteil dieses Antriebs ist, dass beim Schalten sowohl die Tretdrehung wie auch die Motorübersetzung ändert. Durch dieses System erreicht der Fahrer die beste Kraftentfaltung. Somit ist der Mittelmotor für E-Mountain-Bikes besonders gut geeignet. Der Nabenmotor ist die am zweithäufigsten verwendete Antriebsvariante. Er wird meistens am Hinterrad verbaut, ist einfach im Aufbau und darum auch kostengünstig. Dieser Motor wird idealerweise in Velos eingebaut, die eher im flacher, nur leicht hügeliger Landschaft unterwegs sind. Bei der Wahl des Motors aber auch bei der Position des Akkus und der Gestaltung des Anzeigedisplays sollte man wählerisch sein. Hier lässt man sich am besten vom Fachhändler alles zeigen und macht dann mit den Rädern seiner Wahl eine längere Spritztour. Nur so kann man die Bikes auf Herz und Nieren testen – denn nebst der tollen Funktionalität muss ein Velo einfach auch bequem sein
Das Fahren mit dem Elektro-Velo macht Spass, denn Steigungen sind locker zu bewältigen und längere Distanzen dank der erhöhten Geschwindigkeit kein Hindernis mehr. Doch folgende wichtigen Tipps sollten beachtet, bevor man auf ein E-Bike steigen.