Klub der jungen Geschichten
Der falsche Verdacht

Anouk Limacher, Inwil, 6. Primar

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Ich warf der Obdachlosen zwei Franken in den Hut, der vor ihr lag. Was dann geschah gab mir auf besondere Weise viel mehr zurück. Die Obdachlose sagte: «Bitte hilf mir.» «Um was geht es denn?», fragte ich. «Nicht hier, komm mit.» Wir gingen an ein ruhiges Plätzchen, dort erzählte sie mir, dass die Polizei hinter ihr her war. Sie wurde beschuldigt, dass sie etwas vor langer Zeit gestohlen hatte. Sie kann nicht beweisen, dass sie unschuldig ist. Ich sagte: «Gut ich helfe Ihnen, aber lass uns zu mir nach Hause gehen. Bald darauf bekam ich einen Bärenhunger. Die Obdachlose nickte und wir gingen nach Hause.

Zu Hause wollte ich uns etwas zu essen machen. Als ich den Schrank öffnete fiel mir eine Zeitmaschine in die Hände. Plötzlich hatte ich eine Idee. Lächelnd lief ich zur Obdachlosen und sagte triumphierend: «Aus dem Essen wird wohl nichts. Wir reisen in die Vergangenheit.» Ungeduldig fragte sie: «Wann geht es los?» «Morgen um acht Uhr», gab ich zur Antwort. «Cool, also bis morgen», sagte sie und ging. Ich holte einen Rucksack und packte die nötigsten Dinge ein. Da merkte ich, dass ich ziemlich müde war und ging ins Bett.

Am nächsten Morgen stand ich um sieben Uhr auf und machte mich fertig. Um zehn vor acht klingelte es an meiner Haustür. «Herein!», rief ich. Es war die Obdachlose. Sie fragte: «Geht es jetzt los?» Nickend lief ich zu meinem Rucksack und nahm ihn. Auf dem Tisch stand die Zeitmaschine. Ich erklärte der Obdachlosen, dass ich dachte, dass wir in die Vergangenheit reisen. Um dort Fotos von dem echten Räuber zu machen als Beweis. Die Obdachlose fand die Idee super. Also drehte ich an der Zeitmaschine.

Kurze Zeit später waren wir in der Vergangenheit. Dann sagte die Obdachlose: «Ich führe dich zu meinem Haus.» Als wir bei ihrem Haus ankamen, hörten wir zwei Stimmen. Neugierig schauten wir durch ein Fenster. Mann sah zwei Jungen mit dunklen Haaren. Ängstlich sagte die Obdachlose: «Das sind sie.» Langsam holte ich die Kamera und schoss ein paar Fotos. Dann machte ich ein Video wie die Diebe lachten und sagten: «Gut das niemand weiss, dass wir die Diebe sind.» Das reichte mir schon, ich gab der Obdachlosen ein Zeichen, dass wir zurück gehen können. Richtig eingestellt war die Zeitmaschine auch schon. Wir drückten den Knopf und waren wieder zu Hause. Sofort gingen wir zur Polizei und gaben ihnen die Kamera. Sie dankten uns und gaben zur Belohnung eine Million Franken. Wir teilten das Geld fair auf und waren überglücklich.