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Klub der jungen Geschichten
Aléa Kempter, Wolhusen, 6. Primar
Ich stieg in den Keller. Dort schien ein Licht aus dem Schrank, den seit Ewigkeiten niemand mehr geöffnet hatte. Ich stand zitternd vor diesem Schrank, bis ich mir einen Ruck gab und ihn langsam öffnete. Ich sah eine alte Taschenlampe, doch was ich dann sah, schockierte mich. Ich nahm die Taschenlampe und zündete im Schrank herum. Ich bemerkte eine kleine Luke hinten in der Wand. Mit grosser Angst öffnete ich die Luke und sah eine lange Rutschbahn. Ich traute mich nicht runterzurutschen, also machte ich den Schrank zu und ging die Treppen hoch. Als ich aber schon fast oben ankam, knallte die Kellertür vor meiner Nase zu. Ich klopfte an die Tür und schrie um Hilfe, aber niemand hörte mich.
Nun hatte ich zwei Möglichkeiten: Möglichkeit Nr. 1: Ich warte hier, bis mich irgendwann jemand findet. Oder 2: Ich reisse mich zusammen und gehe durch diese Rutschbahn. Naja, ehrlich gesagt, war ich von beiden Varianten nicht begeistert, ich entschied mich dann aber für die zweite. Ich machte den Schrank wieder auf, stieg hinein und das Abenteuer ging los. Ich rutschte ein paar Minuten steil nach unten, bis ich plötzlich einfach auf den Boden knallte.
Ich machte meine Augen auf und sah nur Sand und ein paar Kokosnüsse. Als ob das nicht schon genug wäre, kam plötzlich ein kleiner Affe auf mich zu. Aber leider kein normaler Affe, sondern einer der sprechen konnte. Er setzte sich auf meine Schultern und flüsterte mir ins Ohr: « Du musst drei Tage ohne Hilfe von jemandem hier in der verzauberten Wüste überleben. Es werden auch ein paar Abenteuer auf dich zu kommen. Wenn du es aber nicht schaffst, dann wirst du nie wieder zurückkommen.» Also wollte ich keine Zeit verlieren und direkt mit Tag 1 loslegen. Ich hatte ziemlich Durst, also suchte ich etwas zum Trinken, jedoch ohne Erfolg. Also hatte ich nur noch Kokosnüsse zur Verfügung. Ich nahm einen grossen Stein und warf ein paar Mal auf die Kokospalme. Und tatsächlich kam mir nach ein paar Versuchen eine Kokosnuss entgegen. Ich schlug mit dem gleichen Stein mit meiner ganzen Kraft auf die Kokosnuss. Sie brach schliesslich auf, und ich trank davon. Es wurde schon langsam dunkel, also verzichtete ich auf mein Abendessen und suchte mir einen Schlafplatz. Ich fand eine Art Zelt, das aus Holz oder so bestand. Ich richtete mich etwa ein und ging dann ins Bett.
Am nächsten Morgen wurde ich von wunderschönem Vogelgezwitscher geweckt. Dann kam schon wieder dieser komische Affe auf mich zu. Er setzte sich wieder auf meine Schultern und flüsterte: « Wenn du heute 2 Prüfungen erfolgreich meisterst, dann wirst du am Abend wieder zu Hause sein. Wenn nicht musst du noch mindestens ein Tag hierbleiben. « Was muss ich als Erstes tun?» Er sagte ich sollte ihm einfach folgen, was ich dann auch tat.
Nach etwa 15 Minuten laufen standen wir an einer Schlucht. Er schaute mich an und sagte nur: «Du musst irgendwie ans andere Ende von der Schlucht kommen.» Obwohl ich Todesangst hatte, machte ich mich direkt auf die Suche nach Sachen, mit denen ich über die Schlucht komme. Ich fand lange biegbare Äste und knotete sie zu einem Seil zusammen. Ich band das eine Ende an einen Baum, und dann gings los. Ich kniff meine Augen zu, holte viel Schwung und schon war ich auf der anderen Seite. Ich fiel zwar auf den Boden, aber ich hatte es geschafft. Bevor ich mich richtig freuen konnte, ging es leider schon mit der 2., also entscheidenden Challenge weiter. Und zwar musste ich in 20 Sekunden 10 Kokosnüsse von einer Palme schlagen. Ich nahm ein Stein, und es ging direkt los. Ich traf, dann traf ich wieder nicht und dann traf ich wieder. Aber als die Zeit vorbei war kam mir noch die entscheidende Kokosnuss entgegen. Ich freute mich, sodass ich den Affen umarmen wollte, doch als ich meine Arme ausstreckte, erwachte ich schweissgebadet in meinem Bett.