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In Matzendorf wurde das aufgestellte 1. Maitannli von Unbekannten umgesägt. Solche «Stäcklibuebe-Streiche» gehören zwar mit zur Tradition, aber gerade dieses Jahr hatte der Kantonsarzt gebeten, solche Aktionen aufgrund der Coronapandemie zu unterlassen.
In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai stellten die 2002-Jahrgänge in einigen Solothurner Gemeinden ihre Maitannli auf; in anderen Gemeinden ist die Tradition mittlerweile ausgestorben. Der Kantonsarzt hatte den Gemeinden in einem Brief empfohlen, dieses Jahr die typischen «Stäcklibuebe-Aktionen» wie das «Verschleipfen» von Gegenständen oder das Umsägen von Maitannli in anderen Gemeinden aus Corona-technischen Gründen zu verbieten. Lediglich das Aufstellen der Maitannli sei in Ordnung.
Der Jahrgang in Matzendorf (SO) wurde trotzdem Opfer eines «Stäcklibuebe-Streiches». Das Maitannli lag einen Tag nach dem Stellen umgesägt am Boden, wie der Fernsehsender TeleM1 berichtete.
Nebst der Enttäuschung des Jahrganges ist auch Gemeindepräsident Marcel Allemann alles andere als begeistert. Schliesslich habe man sich in Matzendorf daran gehalten, dieses Jahr keine «Stäcklibuebe-Streiche» durchzuführen. Auch wenn Anwohner angeblich Motorsägen-Lärm in der Nach gehört haben sollen, bleiben die Täter unbekannt.
Rivalitäten und Streiche zwischen den Jahrgängen verschiedener Gemeinden gehörten zwar mit zu der Maitannli-Tradition, in einem aufgrund von Corona so speziellem Jahr sei die Aktion aber nicht tolerierbar. Mittlerweile steht das Maitannli zumindest wieder.