Solothurn
«Trust me Tierkrematorium»: Diese Ausstellung ist zurzeit im Künstlerhaus

Noch bis 29. September zeigt das Künstlerhaus eine Gruppenausstellung über Fälschung und Fiktion.

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Skurrile Auslage beim Künstlerhaus S11.

Skurrile Auslage beim Künstlerhaus S11.

Der etwas seltsame «Schrein» dürfte manchem Passanten auffallen, der zurzeit die Schmiedengasse passiert. Doch hier, wo ein Heer an Plüschtieren dazu einlädt, das «Trust Me Tierkrematorium» zu betreten, befindet sich eigentlich das Künstlerhaus S11. Und so ist die skurrile Schaufenster-Ausstattung nichts anderes als Teil der aktuellen Gruppenausstellung «Die andere Wahrheit», die bis 29. September andauert.

«Wahrheit interessiert in diesem Moment nicht»

In dieser Ausstellung werden verschiedene Positionen von Fälschung und Fiktion als Kunstprojekt gezeigt. Fälschungen sind im westlichen Weltbild geächtet und verpönt. Museen und der Kunstmarkt, so die Grundbotschaft dahinter, wären jedoch öde und ausgetrocknet, würde diese Quelle der Inspiration versiegen.

«Wir stehen vor einem Meisterwerk und staunen. Der Ursprung und die Wahrheit interessieren in diesem Moment nicht. Solange die Geschichte gut erzählt ist, das Setting passt, lassen wir uns gerne täuschen und blenden und verzaubern», so die Devise der Aussteller. All diese Fragen und Mechanismen inspirieren Kunstschaffende immer wieder zu spannenden Arbeiten. Und nach bereits erfolgten Anlässen schliesst diesen Freitag ein Film- und Referatsabend über Verschwörungstheorien im S11 an.

Hinweis

Freitag, 20. September, 20 Uhr.

Filmabend zu Verschwörungstheorien mit Kurzvortrag von Roland Fischer.

Flo Kaufmann vom Künstlerhausteam arbeitet für dieses Projekt mit den beiden Wiener Kunstschaffenden Claudia Antonius und Jörg Jozwiak vom «Institut für Intersinnforschung» zusammen, die er anlässlich der fünften «jours des éphémères» 2017 im Künstlerhaus kennengelernt hat, sowie und weiteren eingeladenen Gästen. Mit dabei sind auch die Kunstschaffenden Nora Al-Badri und Jan Nikolai Nelles vom Berliner Projekt «Nefertiti Hack». Ebenfalls mit dabei ist Alexander Rex, auch aus Deutschland, und zwar mit dem Kunstprojekt «Die Tönenden Schwämme». Aus Biel steuert Monsignore Dies mit «Trust Me» eigene Werke an die Ausstellung bei. (mgt/ak)