In Coronazeiten
Mit dem Solothurner Märet geht es weiter – aber nicht in der Altstadt

Der erste Wochenmäret in Solothurn findet am 16.Mai statt. Allerdings nicht wie gewohnt in der Altstadt.

Wolfgang Wagmann
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Es wird wieder Gemüse auf dem Solothurner Märet zu kaufen geben.

Es wird wieder Gemüse auf dem Solothurner Märet zu kaufen geben.

Isabel Mäder

Nun herrscht auch Klarheit, wie es mit dem Märet weitergehen soll. Der erste Wochenmarkt wird erst am Samstag, 16. Mai stattfinden können, der an sich vom Datum her anberaumte Monatsmäret entfällt, ebenso der ab 11. Mai mögliche Wochenmarkt am Mittwoch. «Es reichte einfach nicht vorher», bestätigen sowohl Stapo-Kommandant Peter Fedeli wie auch Elsbeth Lanz, Präsidentin der IG Märet, welche die Interessen von rund 50 Marktfahrern in Solothurn vertritt.

Die weniger gute Nachricht: Der Wochenmäret kann sowohl Samstags wie Mittwochs nicht wie gewohnt in der Altstadt durchgeführt werden. Zum Zug soll jetzt eine Lösung auf dem Schanzenplatz hinter der Reithalle kommen. Der 6000 Quadratmeter grosse Platz biete genug Fläche für alle Marktfahrer, «und die erforderlichen Abstände können gut eingehalten werden», ist Fedeli überzeugt. Dabei geht es um zehn Meter zwischen den Standreihen und drei zwischen den Hinterbereichen der Stände, wenn sie Rücken an Rücken stehen.

Auf dem Platz hinter der Reithalle und neben der Schanze findet der Märet statt. Platz Schanzen St. Ursenbastion

Auf dem Platz hinter der Reithalle und neben der Schanze findet der Märet statt. Platz Schanzen St. Ursenbastion

Wagmann Wolfgang

Die einfache Lösung: Die Fahrzeuge der Marktfahrer dürfen auf dem Platz jeweils hinter den Ständen parkiert werden. «Somit ist der Abstand eingehalten und der Warenumschlag für die Marktfahrer einfacher», erklärt der Polizeikommandant. Laut Lanz wollen 47 und damit fast alle IG-Mitglieder am Wochenmarkt teilnehmen, «am Mittwoch sind es rund die Hälfte». Dazu kämen erfahrungsgemäss noch einige Nichtmitglieder, die aber nur bei genügend Platz berücksichtigt werden können.

Hoffnung auf eine Normalisierung

«Wir haben wirklich alles probiert», schildert Elsbeth Lanz die stundenlangen Verhandlungen am letzten Mittwoch zwischen der IG Märet und der Stadtpolizei. «Aber der Märet wäre in der Altstadt wegen der erforderlichen Abstände völlig verzettelt worden.» Auch eine Variante in der Vorstadt über den Kreuzackerpark und den Gewerbeschulhaus-Platz wurde thematisiert aber aus den gleichen Gründen wieder verworfen. «Wir wollten eine Lösung, die verhebt», meint Lanz, und so sei halt die Variante oben in der Reithalle ins Auge gefasst worden.

Eine Rolle spielt auch, dass den Gastro-Betrieben mehr Aussenplatz auf öffentlichem Grund eingeräumt wurde. Aber das sei nicht der Grund für die Verlegung aus der Stadt gewesen. Auch nicht, dass der Kontrollaufwand im Stadtperimeter für die Stadtpolizei ungleich grösser gewesen wäre als oben in der Reithalle. «Nein, das ist nicht der Fall. Wir haben die Polizei drauf angesprochen.»

Klar ist, dass der für das Stadtgewerbe eminent wichtige Märet so bald als nur möglich wieder in der Altstadt stattfinden soll. «Die Hoffnung ist, dass dies ab dem 8. Juni, beim nächsten Lockerungsschritt, möglich wird», so Elsbeth Lanz, die mit ihrem Backwarenstand beim Bieltor 90 Prozent mehr Umsatz generiert als in den kargen letzten Wochen mit ihrem Hofladen am Montpelon oberhalb von Gänsbrunnen.

Aber auch Stapo-Kommandant Fedeli versichert, man werde bei einer Normalisierung mit dem Märet wieder in die Altstadt zurückkehren. «Denn dann wird der Platz hinter der Reithalle ja wieder gebraucht.» Elsbeth Lanz gibt sich jedenfalls zuversichtlich: «Die Stadtpolizei hat unsere Anliegen immer unterstützt.»