Der Verein Schiffaare, vor vier Jahren gegründet und von Alt-Tourismusdirektor Erich Egli präsidiert, erhält mit dem Solothurner Verleger Peter-Lukas Meier einen neuen «Käptn».
Die eigentliche Kapitänsrolle fällt jedoch eher dem Betreiber der inzwischen stattlichen «Öufi»-Flotte, Fred Fankhauser, zu. «Die flotte Flotte», stationiert im Solothurner Bootshafen, ist nämlich laut Egli gut unterwegs: «Sehr beliebt sind nach wie vor die Stadtführungen auf dem Wasser und die winterlichen Fondue-Fahrten; auch Nachtfahrten auf der Aare sind immer etwas Besonderes.»
Absinthe-Fahrten mit der «Grünen Fee»
Der Verein, dessen Zweck vor allem die Förderung dieses touristischen Angebots und seiner Infrastruktur bezweckt, kann auch eine um Weindegustationen mit der Bürgergemeinde sowie Absinthe-Fahrten mit der «Grünen Fee» erweiterte Angebotspalette vorweisen.
«Der Start ins neue Jahr ist jedenfalls erfolgreich verlaufen», meinte «Öufi»-Betreiber Fred Fankhauser, der inzwischen dringend mehr Bootsführer und sonstiges Personal für seine grösstenteils ehrenamtlich tätige Equipe sucht. Eine weiteres Problem ortete Präsident Egli an der Generalversammlung auf dem 93-jährigen Flaggschiff «Rütli» bei den Solothurner Gewerbebetrieben.
«Obwohl sie Fred Fankhauser bei Bedarf nach Gruppenfahrten stets berücksichtigt hat, haben sie es auf Anfrage nicht für nötig befunden, dem Verein beizutreten, ja nicht einmal auf die Anfrage reagiert.» Dabei wären die gleich gebliebenen Beiträge durchaus moderat: Aktivmitglieder zahlen jährlich 100, Passive 50 Franken, einmalige Gönner 500 Franken und Partnerbetriebe 300 Franken.
Schiffländte beim Sportzentrum?
Während Fred Fankhauser auf jede Saison eines seiner Schiffe «aufmöbelt» – heuer ist die Inneneinrichtung des zweitgrössten Boots, der «Pisoni» dran – konzentriert sich der Verein Schiffaare auf sein Kerngeschäft: die Infrastruktur für die Bootsfahrten.
«Nachdem das Interesse von Synthes an einer eigenen Schiffanlegestelle offenbar nicht mehr vorhanden ist, konzentrieren wir uns auf eine neue Anlegestelle beim Sportzentrum Zuchwil», so Erich Egli. Sei doch das Fehlen einer Haltemöglichkeit am Südufer zwischen dem Bürgerhaus und dem Wilyhof «das grösste Manko».
Der Verein will 10500 Franken aus seinem Startkapital von ehemals 75000 Franken dafür einsetzen, 8500 Franken steuert die Gemeinde Zuchwil bei, 6000 das Sportzentrum und 2500 Franken kommen aus dem Budget von Region Solothurn Tourismus. Die 26500 Franken dürften für eine «Light»-Version des Stegs ausreichen. Kassier Kurt Ochsenbein konnte ein kleines Plus in der Jahresrechnung ausweisen.
Er wie Vizepräsident Rolf Studer (Feldbrunnen), Aktuar Martin Sollberger und Beisitzer Thomas Schmid wurden im Vorstand bestätigt.