Chilbibott
Wieder eine richtige Vorstädterchilbi: Auch Bruderschaft Sanctae Margarithae lässt die Pandemie hinter sich

Am 17. Juli wird die Solothurner Vorstädterchilbi wieder nach altem Recht und Brauch durchgeführt. Das hat die Bruderschaft Sanctae Margarithae an ihrem Bott beschlossen.

Mark A. Herzig
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Aus voller Kehle wird das Bruderschaftslied angestimmt.

Aus voller Kehle wird das Bruderschaftslied angestimmt.

Mark A. Herzig

Die Bruderschaft Sanctae Margarithae, beheimatet in Solothurns «mindron stadt» (für nicht Eingeweihte: die «mindere Stadt» oder kurz Vorstadt) hat an ihrem Chilbi-Bott beschlossen, die Chilbi am 17. Juli wieder nach altem Brauch und Recht und ohne Pandemiebeschränkungen durchzuführen.

Das Chilbibott ist eine Art erster Teil der Generalversammlung. Da wird über die Höhe des Mitgliederbeitrags (man beliess ihn für Brüder bei 100, für die Schwestern bei 35 Franken) abgestimmt und es werden neue Brüder und Schwestern (letztere in Abwesenheit) aufgenommen.

Chilbimarsch statt Bott-Band

Eröffnet wurde nach der Begrüssung durch Obmann Rolf Jenni mit dem Chilbimarsch, dargeboten anstelle der sonst üblichen bruderschaftseigenen Bott-Band vom ad-hoc-Posaunenduo Urs Gysin und Toni Muggli. Die Wahl der Stimmenzähler verlief wie eh und je äusserst animiert. Ein erstes Mal musste Weibel Peter Neuenschwander mit seiner Glocke für Ordnung sorgen.

Das wohlgereimte Protokoll, von Cancellarius André Kilchenmann vorgetragen, betraf eigentlich zwei Chilbi-Botts, die wegen Corona sehr differenziert ausgefallen waren. Seine träfe Zusammenfassung erntete viel Applaus.

Ganz zentral war wie immer die Wahl der Speisenfolge für das Bruderschaftsmahl an der Vorstädterchilbi. Nach einer wie üblich hitzigen Debatte obsiegte Thunfisch-Tatar mit Sommersalat, Lavendelvinaigrette und Baumnüssen, Krebsensuppe, Ossobuco mit Cremolata, Rosmarinkartoffeln und Grillgemüse sowie als Dessert Schoggimousse mit frischen Früchten.

Vier Neubrüder und drei Neuschwestern

Diesmal wurden vier neue Brüder und drei neue Schwestern aufgenommen. Alle wurde von ihren beiden Göttis mit träfen Sprüchen vorgestellt. Neubrüder sind: Marcello Brunner, Ismail Karakus, Christof Neuenschwander und Remo Zamarian. Ihnen wurden die Satzungen der Bruderschaft überreicht, sodann stiessen sie mit dem von ihnen gestifteten Ehrenwein mit allen 59 Anwesenden an. Die neuen Schwestern Nadine Bärtschiger, Susi Neuenschwander und Ramona Steiner werden am Andresenabend vorgestellt.

Die Vorstädterchilbi wird nicht mit dem Bruderschaftsmahl um 12 Uhr anfangen, sondern mit dem Tagwachtschiessen um sieben Uhr. Den Toast aufs Vaterland, traktandiert als Vaterländische Ansprache, wird Ypsomed-Chef Simon Michel ausbringen.