Am Wochenende war das Schweizer Fernsehen zu Gast in der Dreitannenstadt. Am Samstagabend um 20.10 Uhr wurde die Sendung «SRF bi de Lüt – live» von der Kirchgasse ausgestrahlt – damit erreichte die Stadt Olten Hunderttausende von Zuschauerinnen und Zuschauer in der ganzen Schweiz. Dazu fand gleichzeitig ein Beizlifest auf dem Munzingerplatz statt.
Die Liveshow SRF bi de Lüt vom Samstagabend aus Olten schauten sich durchschnittlich 297'000 Zuschauerinnen und Zuschauern an, wie SRF auf Anfrage bekannt gibt. Das entspricht einem Marktanteil von 29 Prozent.
Das sei im Rahmen der Erwartungen, wie Chefproduzent Martin Boner schreibt. «Es freut uns sehr, dass die Sendung aus dem urbaneren Ambiente als sonst üblich bei ‹SRF bi de Lüt – Live› so viele positive Reaktionen ausgelöst hat - via Social Media und vor Ort.» Besonders erfreulich sei, dass sich das Publikum aus der Region Olten positiv mit der Sendung identifizieren konnte.
Die vorletzte Sendung aus Fiesch VS, die im Januar ausgestrahlt wurde, kam allerdings auf eine bessere Quote: Rund eine halbe Million Leute verfolgten die Liveshow im Fernsehen. (fmu)
Die Liveshow zog Massen am Samstagabend in die Oltner Innenstadt. Mehr als 2000 Gäste wollten dabei sein, um ihre Stadt fernsehgerecht präsentiert zu bekommen:
Das SRF-Team gab sich Mühe, die derzeit schweizweit bekanntesten Gesichter Oltens in der Sendung zu berücksichtigen: Franz Hohler, Mike Müller, Pedro Lenz und Lisa Christ. Doch der vielleicht berühmteste Oltner, der nicht vor ein paar Jahren zugezogen ist (wie Lenz) oder schon nicht mehr in der Stadt wohnt (wie alle anderen genannten), kam bei «SRF bi de Lüt» nicht vor.
Einen Anruf später weiss man, wieso der Schriftsteller Alex Capus am Samstagabend weder live in der Kirchgasse noch in einem der eingespielten Beiträge zu sehen war: Er sprach am gleichen Abend an der Genfer Buchmesse mit Berufskollegen über sein Tun.
Und nach mehrmaliger Nachfrage gab er auch preis, warum er dem SRF-Team für einen Beitrag eine Absage erteilte: «Es interessierte mich nicht, all den alten Klischees zu widersprechen, dass Olten den längsten Strassenstrich hat oder im Herbst immer Nebel.» Das zementiere diese nur. Man solle jetzt endlich aufhören damit. (fmu)
Daniele Muscionico schreibt als Zürcherin über die SRF-Sendung aus Olten und zeigt sich beeindruckt von Stadt, Publikum und dem Stadtpräsidenten Thomas Marbet.
Die Kirchgasse war rund um die Sendung proppenvoll. Hier die besten Bilder unseres Fotografen Patrick Lüthy.
Eine Umfrage kurz nach der Sendung zeigt, dass «SRF bi de Lüt» mehrheitlich gut beim Publikum ankam, das in der Kirchgasse die Sendung anschaute.
Heinz Martin wuchs in Olten auf, der Vater von Franz Hohler war sein Lehrer; er sagt: «Die Sendung hat Olten nicht schlecht getroffen. Mir gefiel, wie Franz Hohler über Olten sprach.» Es sei gut dass, der schlechte Ruf der Stadt thematisiert wurde und als roter Faden der Sendung diente.
Auch Doris Meister aus Olten meint, dass sich die Stadt sehr gut präsentiert habe. «Die Sendung hat die Vielfalt gezeigt.»
Auch dem Oltner Arthur Kohler hat die Sendung gefallen: Die Stadt sei in ein rechtes Licht gerückt worden. Auch bei einem Auswärtigen wie Yves Kahn aus Zürich kommt «SRF bi de Lüt» aus Olten gut an: «Das SRF hat ein gutes Bild von Olten vermittelt, das war lässig.» Allerdings sagt er auch: «Die Sendung hätte etwas mehr Musik vertragen, besonders Mundart aus der Region, keine englischen oder italienischen Lieder.»
Als einziger etwas kritisch sah die Sendung Severin Krüger aus Wangen bei Olten. Er fand zwar die Stimmung super in der Kirchgasse, doch ihn nervte, dass man Olten immer verteidigen muss. «Mit dem schlechten Image war der rote Faden der Sendung falsch gewählt. Olten hat vieles zu bieten, warum nicht den Fokus darauf setzen? Man sollte lieber das Schöne zeigen.» (fmu/fro)
Hier kann die ganze Sendung auf dem SRF-Portal nachgeschaut werden.
«SRF bi de Lüt» zieht die Leute an: Um halb acht ist die Kirchgasse schon sehr gut gefüllt. Auch die Stände am Beizlifest sind gut gesucht. An einigen Ständen gibts eine lange Schlange. (fmu)
Es ist ist sozusagen ein kleines Heimspiel für «SRF bi de Lüt»-Moderator Salar Bahrampoori: Seine Verlobte Barbara Ruijs kommt ursprünglich aus Kappel. Er ist deswegen immer mal wieder in Olten anzutreffen. «Mein Lieblingsort ist der Ildefonsplatz, und ich gehe sehr gerne im ‹Chöbu› essen.» Olten sei eine «total unterschätzte Stadt»: Sie habe viel zu bieten, etwa eine schöne Altstadt, und sehr offene Leute. Er war schon abends hier im Ausgang – «es war so viel los!».
«Ich war total überrascht von der Eisenbahnerstadt, bei der man angeblich nur durchfährt»,
sagt der 43-Jährige. Olten ist für ihn definitiv ein Geheimtipp: «Man sollte wirklich mal aussteigen und erst dann weiterziehen.»
Bahrampoori hat aber nicht vor, in nächster Zeit in die Heimat seiner Verlobten zu ziehen. Das Paar wohnt im zürcherischen Erlenbach und fühlt sich wohl dort. Er arbeitet beim SRF in Leutschenbach, sie als Assistenzärztin in der Abteilung Pneumologie und Schlafmedizin beim Stadtspital Triemli in Zürich. Zudem geht der im Graubünden aufgewachsene Bahrampoori immer wieder gerne in seine Heimat Ski fahren. (fmu)
Es sei eine einmalige Chance, was sich für Stadt und Region Olten mit dem TV-Auftritt bei «SRF bi de Lüt» biete, sagt Region-Olten-Tourismus-Chef Stefan Ulrich im Interview. Und das sagt er zu den vielen Grossanlässen, die derzeit in Olten stattfinden.
Das Team von Blumen Fleischli aus Wangen bei Olten ist für den festlichen Rahmen von «SRF bi de Lüt» zuständig. Sie schmückten die Tische, die im Fernsehen zu sehen sind. Die Bühne selbst und der Brunnen vor der Stadtkirche erhielten grössere Gestecke.
«Wir wurden vom OK angefragt, ob wir einen Sponsorenbeitrag leisten wollen»,
sagt Inhaber Peter Fleischli. Selbstverständlich habe er gleich zugesagt. Bisher waren vier Angestellte einen ganzen Tag am Vorbereiten. Rund 300 Gladiolen und 600 Rosen wurden für den Blumenschmuck hauptsächlich verwendet. Fleischli: «Das SRF hat uns vorgewarnt: Es könnte dann spontan am Nachmittag noch zu Anpassungen kommen.» (fmu)
An diesem Wochenende findet in Olten auch das 175-Jahr-Bahnjubiläum rund um die Industriewerkstätte hinter dem Bahnhof SBB statt: Es gibt Einblicke ins Werk, einen Eisbahnermarkt oder Führungen in die Betriebszentrale. Zudem sind Ausfahrten mit dem legendären Roten Pfeil möglich. Zum Programm des zweitägigen Events gehts hier. (fmu)
Sie sind beim grossen Trallala um «SRF bi de Lüt» in Olten fast ein bisschen untergegangen, drum sei es hier speziell erwähnt: Heute Nachmittag und Abend finden die letzten drei Veranstaltungen der elftägigen Oltner Kabarett-Tage statt: Für alle drei Vorführungen im Lokal Literatur & Bühne (Rolf Schlatter: Muttertag, 16 Uhr), im Theaterstudio (Sven Garrecht: Wenn nicht jetzt, wo sonst?, 20 Uhr) sowie im Stadttheater (Michael Altinger: Lichtblick, 20 Uhr) gibt es noch Tickets.
Hier die besten Bilder der Vorführungen vom Freitagabend: Kabarett-Cocktail im Stadttheater, Martin Frank in der Schützi, René Sydow im Theaterstudio und Loïc Bartolini im Schwager Theater. (fmu)
Bei Martin Boner laufen alle Fäden der gesamten «SRF bi de Lüt»-Produktion zusammen. Der 53-Jährige kennt Olten gut: Er ist in Solothurn aufgewachsen, war früher einst als Radio 32-Reporter an den Gemeindeversammlungen der Region unterwegs und arbeitet seit 25 Jahren beim SRF. Für Olten hat er bisher nur lobende Worte: Das OK sei mega, das Wetter super und so viele Leute bei der ersten Hauptprobe habe er schon lange nicht mehr gesehen. Und zum auf dem Munzingerplatz gleichzeitig stattfindenden Beizlifest sagt er: «Das OK hat ein regelrechtes Stadtfest aus dem Boden gestampft.» Das sei nicht selbstverständlich.
Dass das OK Feuer und Flamme sei für die TV-Sendung, habe er bei der ersten Anfrage vor anderthalb Jahren gemerkt. Vereinspräsident Deny Sonderegger und Region Olten Tourismus haben gleich angebissen.
Bei der ersten richtigen Hauptprobe am Freitagabend geht es nun darum, die insgesamt 54 Programmpunkte einmal durchzuspielen und die Lichtverhältnisse auf die Technik abzustimmen. «Es kann auch zu Unterbrechungen kommen.» Bei der zweiten Hauptprobe am Samstag ab 15 Uhr soll das Programm in einem Zug durchgespielt werden.
Was kann bei der Livesendung am Samstagabend schiefgehen? «Fast alles», sagt Boner ohne lange nachzudenken. Trotzdem ist er guten Mutes, dass alles gut kommt. Dafür sorgen auch der Sicherheitsdienst sowie die Sanität, die ebenfalls vor Ort sind. Und wie wird verhindert, dass plötzlich Leute in der Livesendung vor die Kamera trampen? Personen schirmen den Bereich rund um das Moderationsduo ab. Er sagt aber auch: «Es kann halt vorkommen, dass plötzlich Kinder aufs WC müssen und aufstehen – das ist bei einer Livesendung aber okay.» (fmu)
Was macht Olten aus? SRF hat dies im Vorfeld versucht herauszufinden:
Bei den ersten Proben in der Oltner Innenstadt waren auch zahlreiche Statistinnen und Statisten im Einsatz. Die Moderatoren Fabienne Bamert und Salar Bahrampoori testeten dabei erstmals die SRF-Bühne, von der Sie am Samstag ihr Publikum begrüssen werden.
Auch Karl's kühne Gassenschau wird bei «SRF bi de Lüt» einen Auftritt haben. Die Truppe spielt eine Szene des aktuellen Programms «Silo 8», das ab nächster Woche in aktualisierter Form in Olten gezeigt wird. Es geht um eine Sequenz über die industrielle Ernährung im Altersheim – ganz im Stil des beliebten Freilufttheaters: schräg und humorvoll.
Eine skurrile, rostige Kulisse erstreckt sich nun vor der Stadtkirche. Rund vier Stunden habe der Aufbau gedauert, sagt der technische Leiter von Karl's kühner Gassenschau, Otmar Faschian. Da fragt man sich: Werden die Schauspielenden in den Rollstühlen Platz nehmen und Erfrischungen aus der Tankstelle geniessen? (fot)
Seit zwei Uhr findet die erste Stellprobe statt. Das Kamerateam und Regisseure optimieren die Kamerafahrten und -Einstellungen, während Fabienne Bamert und Salar Bahrampoori die Moderation verfeinern. Die geladenen Gäste der Lokalprominenz werden derzeit für die Kameraeinstellung noch durch Statisten ersetzt.
Einer von ihnen ist Janik Blum. Der Lokführer aus Olten hätte grosses Interesse an den Medien und selbst bereits einmal ein Praktikum bei einem Medienhaus absolviert. Die Chance, einmal hinter die Kulissen einer grossen TV-Produktion zu schauen, wollte er sich nicht entgehen lassen. Er sagt:
«‹SRF bi de Lüt› ist ein schönes Aushängeschild für die Region Olten. Als Statist kann ich dabei mithelfen und meiner Stadt etwas zurückgeben.»
Die Statisten sind bis morgen Nachmittag im Einsatz und spielen verschiedene Rollen. Blum ersetzt heute gleich vier Personen, die bei der Live-Produktion auftreten werden. (fot)
Das SRF hat sich inzwischen in der Kirchgasse breitgemacht. Hier ein paar Zahlen zum Auftritt von «SRF bi de Lüt» in Olten:
Am Donnerstagabend startete das Beizlifest, welches die TV-Sendung SRF bi de Lüt kulinarisch ergänzt. Diese Zeitung war beim Startschuss mit Rahmenprogramm dabei.
Kurz nach dem Startschuss zum Beizlifest hat ein leichter Regen eingesetzt - das ist hoffentlich kein schlechtes Omen für die Liveshow am Samstagabend. Olten erinnert sich bitter an den verregneten «Donnschtig Jass» im August 2016. Für Stadtpräsident Thomas Marbet war es der Startschuss für ein regelrechtes Festwochenende mit «SRF bi de Lüt», dem 175-Jahr-Jubiläum der SBB und dem Beizlifest.
OK-Präsident Deny Sonderegger des eigens für die TV-Show gegründeten Vereins pries das Beizlifest als «Plattform» für die hiesigen Vereine an, die in den vergangenen beiden Jahren wegen der Pandemie kaum Einnahmen generieren können.
Die 15 Vereine würden in den drei Tagen «einen interessanten und abwechslungsreichen Angebotsmix aus kulinarischen Leckereien anbieten». Zum Schluss seiner Rede pries er Olten den auswärtigen Besuchenden an, die am kommenden Samstag die Stadt mit «SRF bi de Lüt» näher kennenlernen können: «Lassen wir die Schweiz wissen, dass Olten mehr als Bahnhof ist!» (fmu)
Von rund 1200 Sitzplätzen war man bei den hiesigen Verantwortlichen ausgegangen; nun stehen, nach Absprache mit SRF, noch rund 900 auf der Kirchgasse zur Verfügung. Die Dynamik der Sendung «SRF bi de Lüt» verlangt nach breiten Kameragassen. «Deshalb müssen die einzelnen Festbänke mit grosszügigem Abstand zueinander platziert werden», sagt René Wernli, Leiter des städtischen Werkhofs. (hub)
Geschäftiges Treiben in der Oltner Innenstadt: das Set der «SRF bi de Lüt»-Sendung vom Samstagabend wird im Verlauf des Tages aufgebaut. Gleichzeitig nimmt auch das Beizlifest auf dem Munzingerplatz Form an.
Beim Beizlifest gibts heute Abend auch ein Rahmenprogramm, bei dem vor allem Fasnachtscliquen und Guggen auf dem Platz der Begegnung auftreten. Hier das genaue Programm:
Las Furmiclas: 18.30 Uhr
Glugger-Clique: 19 Uhr
Herregäger-Guggemusig: 19.30 Uhr
Rätschwyber-Zunft: 20 Uhr
Bohème Musig: 20.30 Uhr
Emanze Gift: 21 Uhr
Papalagi: 21.30 Uhr
Guggi-Zunft: 22 Uhr
Sörchle-Gugge: 22.30 Uhr
Höckeler-Zunft: 23 Uhr
Schlosshüüler: 23.30 Uhr
Das Beizlifest ist der kulinarische Begleiter rund um die TV-Show auf dem Munzingerplatz. Heute ab 18 Uhr bieten 15 Vereine aus Olten an je ihrem Stand Essen und Getränke an. Die Öffnungszeiten sind: Donnerstag, 18-2 Uhr; Freitag, 18-2 Uhr; Samstag, 11-2 Uhr.
Hier die Übersicht, wer was anbietet:
Die Aufbauarbeiten für die Live-Sendung «SRF bi de Lüt» aus Olten sind in vollem Gange.
Rund zwei Drittel des Beizlifestes am Rande der Fernsehsendung bestreiten Guggen und Zünfte. In Olten ist am Wochenende vom 19. und 20. Mai die TV-Sendung «SRF bi de Lüt» zu Gast.
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