Olten
Mit der Biberrampe können Abstürze überwunden werden

Während sich der Biber im Wasseramt mehr oder weniger ungehindert ausbreiten kann, wird er in Olten und im Gäu durch Verbauungen in den Bächen an Wanderungen, die bis ins Thal führen könnten, gehindert.

Rahel Meier
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Die Biberrampe, die letzten Herbst in Olten gebaut wurde.zvg

Die Biberrampe, die letzten Herbst in Olten gebaut wurde.zvg

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In Olten selbst gibt es an der Aare mehrere Biberreviere, sogar mitten in der Stadt lassen sich Biberspuren finden. «Im Dünnerneinzugsgebiet haben sich laut David Gerke von Hallo Biber! Mittelland bisher mindestens vier Biber nachweisen lassen. «Ein Biber dürfte in der Region Kestenholz nach wie vor aktiv sein», so Gerke. Ein Biber wurde im letzten Jahr in Herbetswil überfahren. Wie er dorthin gelangte, kann sich Gerke nicht genau erklären. «Wir wissen nun aber, dass es für einen Biber möglich ist, in den Mittelgäubach oder in die Dünnern zu gelangen.»

Um dem Biber die Wanderung zu vereinfachen, wurde im letzten Herbst in der Aare in Olten eine Biberrampe gebaut. In den nächsten Wochen werden zwei weitere Rampen in der Nähe des Wehrs des neuen Kleinwasserkraftwerkes errichtet, wie Gerke erklärt. Mit den Treppen kann der Biber die künstlichen Abstürze überwinden. Die Schwellen im Fluss kann er problemlos zu Fuss am Ufer umgehen.

Hallo Biber! Mittelland und die kantonalen Behörden fördern die Verbreitung des Bibers, weil dieser durch seine rege Bautätigkeit die Gewässer aufwertet. «Tatsächlich ist der Biber der beste Gehilfe, um Gewässer zu renaturieren», so Gerke. Gerade im Einzugsgebiet der Dünnern würde dies nicht schaden, da das Gewässer stark beeinträchtigt und an vielen Orten eingedolt ist. Die Seitengewässer der Dünnern sind hingegen mehr oder weniger naturnah.