Die Gemeindeversammlung in Lommiswil zeigte: Behörden brauchen manchmal starke Nerven.
Es ist ohrenfällig geworden. Der Tonfall der so genannten Sozialen Medien infiltriert zunehmend den politischen Diskurs. Auch auf dem Land, wo man sich noch kennt und grüsst auf der Strasse, ist er deutlich rauer geworden.
Politische Amtsträger müssen sich mitunter Dinge anhören, die hart an der Grenze zur Ehrenrührigkeit sind, bisweilen auch jenseits. Vorgetragen von Wutbürgern, die einsame Feldzüge führen für eine Sache, von der sie durch und durch beseelt sind.
In Lommiswil waren am Montag gleich zwei derartige Auftritte zu verkraften. Und das Dorf steht damit nicht allein. Es bedeutet, dass Behördenvertreter hart sein müssen im Nehmen. Resilienz und Gelassenheit sind die Tugenden, die es künftig noch mehr braucht.
Aber auch die Fähigkeit, die Energie solcher Kritiker in die richtige Bahn zu lenken. Denn eigentlich wollen sich diese ja engagieren für das Dorf. Sie vergreifen sich nur manchmal gehörig im Ton.