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Im letzten Mai beschloss der Gemeinderat Gerlafingen, sich über einen allfälligen Pensionskassen-Wechsel des Gemeindepersonals Gedanken zu machen. Als problematisch wurde in Gerlafingen, aber auch anderen Gemeinden, die Performance der Pensionskasse Solothurn (PKSO) eingestuft.
Auch die Tatsache, dass ein Wechsel gemäss geltendem Anschlussvertrag bloss mit den aktiven Versicherten, also den Beitragszahlenden, möglich ist und gleichzeitig die passiv Versicherten, also die Leistungsbeziehenden, bei der PKSO belassen werden können, warf Fragen auf.
Weil ein Pensionskassenwechsel nicht «einfach aus einer Laune heraus» erfolgen sollte, wurde ein spezialisiertes Büro mit den Abklärungen und der Entscheidvorbereitung betraut. Dieses schlug dem Gemeinderat an seiner letzten Sitzung vor, den Vertrag per Ende 2018 zu kündigen, aber eine Rücktrittsklausel einzuarbeiten.
Der Gemeinderat Gerlafingen hat sich aber dazu entschieden, bei der PKSO zu verbleiben. Der Entscheid war knapp mit 5:4, bei zwei Enthaltungen. Die Argumentation, dass die nun ausfinanzierte PKSO, mit einer schlanken und effizienten Verwaltung und einem guten Volumen, fit für die Zukunft sei, und zudem die Lehrpersonen von Gerlafingen auch bei der PKSO sind und nicht wechseln könnten, überzeugte eine knappe Mehrheit des Rates, die Kündigung nicht auszusprechen. Somit ist dieses Geschäft vom Tisch.
Unter Verschiedenem orientierte der Gemeindepräsident über den aktuellen Stand der Sanierung der Kriegstettenstrasse. Insbesondere die lange Dauer der Baustelle wurde von vielen Seiten kritisiert. Nach Rücksprache mit dem Amt für Verkehr und Tiefbau liess sich feststellen, dass eine Verkürzung der Bauzeit zwar möglich wäre, jedoch massive Mehrkosten und Lärm nachts und am Wochenende zur Folge hätten. Der Gemeinderat zeigte sich vor allem deshalb besorgt, weil aus der Presse zu entnehmen war, dass einzelne Betriebe offenbar existenziell bedroht sind.
Ob und in welchem Umfang diese Bedrohung nur der Baustelle, also der erschwerten Zugänglichkeit, zugeschrieben werden könne, sei schwierig zu beurteilen. Dass die Betriebe aber momentan mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen hätten, ist nicht von der Hand zu weisen. Eine mögliche Härtefallentschädigung werde von den kantonalen Behörden geprüft, erklärte Heri. (rm/mgt)