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Lebern-Bucheggberg-Wasseramt
Der Gemeinderat von Gerlafingen behandelte die insgesamt neun Einsprachen zur Ortsplanungsrevision.
Der Gemeinderat konnte einen weiteren Meilenstein in Sachen Ortsplanungsrevision abhaken. Einstimmig genehmigte das Gremium die Anträge der Arbeitsgruppe für die Behandlung der Einsprachen. Nach der öffentlichen Auflage waren Einsprachen von neun privaten oder juristischen Personen eingegangen. Martin Eggenberger vom Architekturbüro Planteam S, der die Arbeitsgruppe begleitete, präsentierte dem Gemeinderat ihre Entscheide. Mehrheitlich ging es um die Änderung der Bauzonen. In einem Quartier fürchteten die Bewohner um den Verlust des bestehenden Einfamilienhauscharakters, wenn mit der neuen Wohnzone dreigeschossige Gebäude erstellt werden könnten. Doch die bisherige Wohnzone W2 sei nicht im Sinne einer optimalen Nutzung der Bauzone, begründete Eggenberger den negativen Bescheid. In einem anderen Fall war es die Auferlegung einer Ortsbildschutzzone, wogegen sich Bewohner und Bewohnerinnen wehrten. Sie befürchten, dass sie in ihren Gärten gar nichts mehr bauen könnten. Eggenberger wusste aus eigener Erfahrung, welches Konfliktpotenzial in solchen Siedlungen besteht, wenn jeder individuelle Umbauten machen kann. Die Arbeitsgruppe schlug deshalb vor, die Bedürfnisse der Grundeigentümerschaft an einer Veranstaltung abzuholen. Ein einheitliches, von allen getragenes Konzept, soll die Möglichkeiten baulicher Weiterentwicklungen regeln, um das wertvolle Ensemble zu erhalten, und Konflikte zu vermeiden. Gutgeheissen wurde der Wunsch einer Partei, ihre markante Blutbuche ins Naturinventar als „schützenswertes Naturobjekt“ aufzunehmen. Damit ist gewährleistet, dass der Baum auch bei einem Eigentümerwechsel nicht gefällt werden darf.
Philipp Heri wird nun die Einsprechenden über die Entscheide informieren. Anschliessend wird die Ortsplanungsrevision zur Genehmigung an den Regierungsrat weitergeleitet.
Wasser- und Abwassergebühren wurden gesenkt
Der Gemeinderat verabschiedete das Budget einstimmig zuhanden der Gemeindeversammlung. Es weist eine schwarze Null auf, Nettoinvestitionen von 3,5 Mio. Franken und basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 1.25 beziehungsweise 1.05 Prozentpunkten für natürliche und juristische Personen Das Budget rechnet mit einer Senkung der Gebühren bei den Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser. Der Kubikmeter Wasser kostet ab anfangs 2021 einen Franken anstatt 1.40 Franken. Der daraus resultierende grosse Verlust von 340 664 Franken ist gewollt. Damit soll das Eigenkapital von 3,3 Mio. Franken verhältnismässig und nachhaltig abgebaut werden, erklärte Heri. Beim Abwasser ergibt sich trotz Halbierung der Verbrauchsgebühren noch ein Ertragsüberschuss von 82 572 Franken. Damit werde das Eigenkapital von neun Mio. Franken zwar nicht abgebaut, aber in seinem Wachstum etwas abgebremst, legte Heri dar.
Der Gemeindepräsident verabschiedete Ewald Kaiser, der in den wohlverdienten Ruhestand geht. Zehn Jahre hatte er das Amt des Bauverwalters inne. In dieser Zeit seien grosse Bautätigkeiten angefallen, die Kaiser begleitet und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht habe, schaute Heri zurück. Dabei habe Kaiser viel Wert auf Qualität gelegt, und das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmte, lobte der Gemeindepräsident.