Etabliert
Den Bücherschrank im Werkhof Langendorf gibt es seit sieben Jahren – und er ist immer noch beliebt

Im Herbst 2015 hat Hans Marti, Betriebsleiter Werkhof Langendorf, den offenen Bücherschrank zusammen mit seiner Frau Barbara Marti auf dem Areal des Werkhofs realisiert.

Christian Sutter
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Barbara und Hans Marti vor dem offenen Bücherschrank.

Barbara und Hans Marti vor dem offenen Bücherschrank.

Christian Sutter

Die Idee von offenen Bücherschränken ist heute längst nicht mehr neu. Die Integration in den Werkhof biete allerdings einige Vorteile, sagt Hans Marti. Bücher in schlechtem Zustand oder mit nicht erwünschten Inhalten könnten so zum Beispiel unkompliziert in die Container für Karton entsorgt werden.

Um die Ordnung und Aktualisierung der Bücher kümmert sich Barbara Marti. Sie koordiniert die Einsätze vom Team, welches den Bücherschrank betreut. Unterstützt wird sie von Regina Bürki und Lorenz Belser, dies alles im Rahmen von Freiwilligenarbeit.

Aus Liebe zu Büchern

Die Idee dieses Bücherschrankes sei laut Barbara Marti, den Einwohnerinnen und Einwohnern von Langendorf eine Auswahl an Büchern zur Verfügung zu stellen.

«Die Existenz des Bücherschrankes ist auch meiner Liebe zu Büchern zu verdanken.»

Neben der Liebe zu Büchern gehe es ihr und dem Team auch um sinnvolles Recycling. Etwa 800 Bücher finden im Schrank ihren Platz und erhalten so ein «zweites Leben» anstelle einer Entsorgung oder dem Verstauben im Regal. Wöchentlich kämen zwischen hundert bis zweihundert Bücher neu dazu. Dreimal jede Woche aktualisieren denn auch Bürki, Belser und Marti die Bücher – klassieren, sortieren, ordnen thematisch ein und entsorgen.

Bücherschrank ist keine Entsorgungsstelle

Beim Stichwort Entsorgung meint Barbara Marti, dass der Schrank schon immer wieder mal mit einer allgemeinen Entsorgungsstelle verwechselt werde. Angenommen würden saubere und gut erhaltene Bücher, hält sie fest. Auch thematisch seien immer wieder nicht erwünschte Bücher dabei wie etwa Fachbücher, Nachschlagwerke, Illustrierte oder Schulbücher.

Es sei selbstredend, dass auch keine Bücher mit rassistischem oder sexistischem Inhalt angenommen würden. Monatlich müssten sie etwa 500 Bücher aufgrund ihres Zustandes oder Inhaltes aussortieren und entsorgen.

Koch- und Jugendbücher als Renner

Unter den meist gesuchten Büchern hätten sich Kochbücher oder Kinder- und Jugendbücher etabliert. So seien die Zeiten für Jugendbücher wie «TKKG», «Die drei Fragezeichen» oder «Fünf Freunde» längst nicht vorbei. Auch «Heidi» finde immer wieder Anklang.

Weiter seien fremdsprachige Romane, Krimis oder Biografien willkommen und stossen auf Interesse. Bei den Fremdsprachen dominierten italienisch und englisch, erörtert Barbara Marti weiter.

Angenommen werden gerne Bastel- und Singbücher für Kinder, Romane, Krimis und Biografien natürlich auch in deutscher Sprache und Bücher aus der Sparte Fantasy oder Science-Fiction. Nicht angenommen werden ungeachtet des Inhaltes CD’s oder DVD’s.

Der Bücherschrank ist während der Öffnungszeiten vom Entsorgungsplatz Langendorf zugänglich.