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Der Langendörfer Gemeinderat will eine korrekte Ausschreibung der Energieversorgung und schon bei der Verfahrensbestimmung mitreden können.
Im Juni 2018 hat der Gemeinderat dem Antrag der Elektrakommission zur Kündigung des bestehenden Pachtvertrages mit der AEK per Ende 2019 zugestimmt. Mit diesem Entscheid hat der Gemeinderat auch den Auftrag an diese erteilt, die Pacht neu auszuschreiben. Damit die Ausschreibungsunterlagen korrekt erstellt werden, soll diese über ein Ingenieurbüro erarbeitet werden. Von drei Büros wurde eine Offerte eingeholten, von denen schliesslich zwei genauer geprüft wurden.
Den besten Eindruck, so Gemeinderat Thomas Anderegg, machte letztlich die Firma Schnyder Ingenieure. Das Kostendach für das Unterstützungsmandat beläuft sich dabei auf 19'300 Franken. Anderegg betonte zudem, dass der Antrag bewusst von ihm und nicht vom Kommissionspräsidenten Daniel Odermatt unterschrieben wurde. Grund dafür ist dessen Anstellung bei der Regio Energie Solothurn, welche als potenzielle Mitanbieterin gilt. Odermatt sei deswegen bereits im Vorfeld in ein schlechtes Licht gerückt worden. Daher habe dieser beschlossen, sich konsequent aus dem Verfahren herauszuhalten.
- Gemeinderat Patrick Suter verabschiedet. Suter wirkte seit 2001 für die Gemeinde. Zunächst als Ersatzmitglied gewählt, amtete der FDP-Politiker ab 2007 bis August 2018 als ordentliches Mitglied des Gemeinderates;
- auf Anraten der Baukommission sowie der Firma Emch+Berger AG eine gemeinsame Einsprache zweier Familien gegen das Beitragsverfahren «Schmutzwasserkanalisation Rüttenenstrasse», in der eine Befreiung der Beitragspflicht gefordert wurde, abgewiesen;
- die Demission von Simon Schäfer aus der Finanzkommission (Fiko) zur Kenntnis genommen. Benjamin Sigrist, Ressortleiter Finanzen, erklärte, dass ein weiteres Mitglied seinen Abgang angekündigt hat. Somit droht der Fiko, dass sie dereinst nicht mehr beschlussfähig ist. Da die verbliebenen drei Mitglieder aus 2 Freisinnigen und einem SVP-Mitglied bestehen, sei nun vor allem die SP gefordert. (psg)
Fragen warf im Gemeinderat indes die Beteiligung der Firma Schnyder Ingenieure an der Pachtvergabe in Lüsslingen-Nennigkofen auf, welche schliesslich aufgrund eines Berechnungsfehlers in einem Rechtsstreit mit der AEK mündete. Anderegg stimmte zu, dass Schnyder Ingenieure dort ein Patzer unterlaufen sei. «Wo gearbeitet wird, da passieren Fehler», so Anderegg. Er gehe jedoch nicht davon aus, dass dies abermals der Fall sein wird. Denn würden dem Unternehmen solche Missgeschicke laufend geschehen, dann hätten sie nicht so viele Ausschreibungen bereits erfolgreich durchgeführt. Der Rat stimmte dem Antrag letztlich einstimmig zu.
Weiter wurde aber auch beschlossen, dass der Gemeinderat von Langendorf zwingend in die Verfahrensbestimmung miteinbezogen werden muss. «Das, was Lüsslingen-Nennigkofen erlebt, wollen wir auf keinen Fall hier bei uns haben», sagte Gemeinderat Ivan Flury.