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Der Verein «Historisches Erbe Luterbach» veröffentlicht mit «Luterbach – ein Vereinsdorf» das neunte Band seiner Buchserie, mit der er jedes Jahr die Geschichte der Gemeinde aus einer neuen Perspektive beleuchtet.
«Lässt man die Historiker im Vereinsarchiv fischen, tun sie im November ein neues Buch auftischen.» Mit dieser «Bauernregel» eröffnete Rolf Weber, Pfarrer der Reformieren Kirche, am vergangenen Freitag die Vernissage des neuen Buchs «Luterbach – ein Vereinsdorf». Es ist bereits der neunte Band einer Serie, mit welcher der «Verein Historisches Erbe Luterbach» jedes Jahr aus einer neuen Perspektive auf die Geschichte und das Leben im Dorf blickt.
Rund 40 Vereine und vereinsähnliche Organisatoren sind derzeit in Luterbach aktiv, viele davon seit mehr als 100 Jahren. Zehn Vereine stellten sich auf der Bühne vor. Das Spektrum der Darbietungen umfasste alles, vom Luterbacher Marsch der Musikgesellschaft bis hin zu einem historischen Schwerterkampf des Vereins Sub Brach, der mittelalterliche Angriffs- und Verteidigungstechniken wieder aufleben lässt.
In chronologischem Ablauf stellt das Buch die Aktivitäten der Luterbacher Vereine dar, von denen es einige nicht mehr gibt, während andere seit über 100 Jahren das Dorfleben prägen. Die erste Notiz stammt aus dem Jahr 1822, als in Luterbach erstmals eine Fasnachtsgruppe gegründet wurde. Spannend auch das exakt 100 Jahre alte Croquis eines neuen, nie realisierten Schiessplatzes mit den Scheibenständen auf Riedholzer Boden, also am anderen Aareufer.
Luterbach ist und bleibt ein Vereinsdorf. Entsprechend gut gefüllt war die Alte Turnhalle am Freitagabend. «Der Star ist die Mannschaft», sagte einst Fussballegende Berti Vogts. So viele Luterbacherinnen und Luterbacher hatten ihre mehr oder weniger grossen Beiträge in Form eines Textes oder eines Fotos beigesteuert, dass es auf der Bühne eng wurde, als Michael Ochsenbein in seiner Funkton als Präsident des Historischen Vereins alle auf die Bühne bat.
«Das Dorf ist der Star». So konnte das Vogts-Zitat auf das Luterbacher Fest der Vereine übertragen werden. Trotzdem sind unter den vielen Mitwirkenden zwei Personen besonders heauszuheben: Der vor exakt sechs Jahren verstorbene, frühere Ortsberichterstatter Fritz Balmer bereicherte mit einer riesigen Zahl Fotos und Zeitungsberichten aus seinem umfassenden Archiv das Buch. Als Redaktorin machte Margrit Rüfenacht den neunten Band der wunderschönen Dorfchronik, der 232 Seiten dick geworden ist, überhaupt erst möglich.
Das nächste Buch ist nun bereits in Planung: «Kunst und Künstler» wird der zehnte Band der Luterbacher Chronik heissen, der nächstes Jahr erscheinen wird. Laut Michael Ochsenbein gibt es noch viele weitere Themen, die der Verein Historisches Erbe gerne realisieren möchte. «Wir wollen den jährlichen Rhythmus aufrechterhalten.»