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Das Wetter meint es gut mit den Konzertbesuchern. Bei sonnigem Wetter und heissen Temperaturen feierten am Freitag die Besucher die zahlreichen Bands am ausverkauften Openair.
In Scharen strömen die Fans ans Openair Etziken. Der Anlass begeistert. Er begeistert so sehr, dass man und frau unbedingt ein Ticket möchte. Und so war das Wasserämter Openair innert Rekordzeit ausverkauft, bereits Ende März gab es keine Tickets mehr zu ergattern.
«Zum Glück», hört man am Freitag einige der Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher sagen, «wurden darauf noch zusätzliche Karten verkauft. Zum Glück.» Manche eingefleischte Besucher mussten sich zwar mit nur einem Tag zufrieden geben, aber besser, als ganz fernbleiben zu müssen. Die Bands waren erstklassig und sorgten für die richtige Stimmung.
Als Auftakt spielte am späten Freitagnachmittag die Grenchner Band Basement Saints – mit ihrem Blues-Rock konnte sie dem Publikum richtig einheizen. Im Anschluss ging es gleich mit Stefanie Heinzmann weiter, die mit kräftiger, ausdrucksvoller Stimme die beliebten Hits aufführte und vom Chor aus Partygängern emsig unterstützt wurde.
Der erste Openair-Abend fand unter den herrlichsten Bedingungen statt. Anfangs war es in der prallen Sonne zwar etwas heiss, und bei Einbruch der Nacht wurde es schnell kühl, doch man wusste sich zu helfen. Hüte wurden aufgesetzt, Sonnencreme eingeschmiert und schliesslich Jäckchen übergezogen. Wenn man eine Pause vom Feiern brauchte, konnte man sich kulinarisch mit mexikanischem oder traditionell schweizerischem Essen verköstigen und sich dazu einen passenden Drink gönnen.
Doch allzu lange drückte niemand wirklich die Festbank, denn zu viel war los, das man nicht verpassen wollte. Im Festzelt riss der Zürcher Singer-Songwriter Nickless mit ausgelassenen, «fätzigen» Songs mit. Im Februar wurde der junge Künstler mit einem Swiss Music Award in der Kategorie «Best Hit National» ausgezeichnet.
Im Festzelt überzeugten auch Dodo und sein meisterlicher Reggae, der die Fans durch die rhythmische Musik zum Tanzen anstachelte und von Anfang bis Schluss mit Hits wie «Hippie-Bus» und «Sturm» fesselte.
Auch bei 77 Bombay Street ging so richtig die Post ab. Fast das ganze Konzert über winkte das Publikum passend zum Takt, sprang in die Luft und spielte sich Bälle zu, die nicht selten auf der Bühne landeten. Das berühmte Stück «Long Way» gab Sänger Matt Buchli inmitten des Publikums und von einer Ukulele begleitet zum Besten. Dabei sorgte er für Entzückung, aber auch anfänglich für etwas Verwirrung bei denjenigen, die verpassten, wie er von der Bühne sprang.
Mit einem Meer aus ausgelassen schwingenden Leuchtstäben wurde der Auftritt von Patent Ochsner gefeiert. «Fischer», «W. Nuss vo Bümpliz», «Ausklaar» – praktisch das ganze Konzert wurde lauthals von der Menge mitgesungen. Dabei gestalteten sich die Solos, die die Band mit ihren vielen verschiedenen Instrumenten aufführte, hervorragend und virtuos.
Als Abschluss galt es, zusammen mit Bonaparte richtig Party hinein in die Nacht zu machen. Die Musik der Band und die professionellen Tanzeinlagen sprengten weg und lockten die ihrerseits tanzenden Feiernden im Festzelt aus der Reserve.