Ukraine-Krieg
Zahlreiche Solidaritätsaktionen im Kanton Solothurn: So werden die vom Krieg betroffenen Menschen unterstützt

Nach dem Kriegsausbruch zeigen in der Region Solothurn viele Menschen ihre Unterstützung und Solidarität für die Ukrainerinnen und Ukrainer. Neben symbolischen Gesten werden auch fleissig Spenden gesammelt. Diese Übersicht wird laufend aktualisiert.

Online-Redaktion
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Seit der Invasion Russlands in die Ukraine vom 24. Februar sind laut der Vereinten Nationen bereits über eine Million Menschen aus dem Land geflüchtet. Das Mitgefühl der Solothurnerinnen und Solothurner ist gross. Mit zahlreichen Aktionen wird auf das Leid in der Ukraine aufmerksam gemacht und sich mit der Bevölkerung solidarisiert.

Manche Aktionen sind von symbolischer Natur, wie beispielsweise das Hissen der Ukrainischen Nationalflagge in Solothurn und Olten, bei anderen werden Spenden für die zahlreichen Geflüchteten gesammelt. Auch das Organisieren von Unterkünften für die Flüchtlinge ist ein wichtiges Thema.

Hier finden Sie eine Liste von Aktionen und Veranstaltungen im Kanton Solothurn, die bereits durchgeführt worden sind oder noch anstehen. Zur besseren Übersicht werden Veranstaltungen und Aktionen, die erst noch stattfinden, an erster Stelle aufgelistet.

Die Reihenfolge der bereits stattgefundenen oder immer noch laufenden Solidaritätsaktionen ist wie folgt: Aktionen des Kantons Solothurn, Veranstaltungen in den Städten Solothurn, Olten, und Grenchen, die restlichen Gemeinden aus unserem Einzugsgebiet (in alphabetischer Reihenfolge) und am Ende weitere Unterstützungsangebote von Privatpersonen und Institutionen.

Inhaltsverzeichnis

Lohn-Ammannsegg: Autowaschen für einen guten Zweck

Die Garage W. Ulrich AG, die FDP Lohn-Ammannsegg, das Road Stop Cafe und die Feuerwehr von Lohn-Ammannsegg engagieren sich gemeinsam für die leidende Bevölkerung in der Ukraine. So wurde eine ganz spezielle Aktions ins Leben gerufen: Man kann sein Auto für einen guten Zweck waschen lassen.

«Dein Fahrzeug wird von uns gewaschen und der gesamte Erlös der freiwilligen Spenden geht zu Gunsten der Glückskette ‹Ukraine›», teilen die Verantwortlichen mit. «Also, Auto parkieren bei der Garage W. Ulrich AG, dieses waschen lassen und die Zeit verkürzen mit einem Besuch beim ‹üse Märet› auf dem Road Stop-Parkplatz.»

Der Markt findet dieses Jahr noch an folgenden Samstagen statt: 30. April, 28. Mai und 25. Juni. Jeweils von 9 bis 14 Uhr.


Spenden und zusätzliche Unterkünfte von Seiten des Kantons

Der Kanton Solothurn unterstützt die Kriegsopfer mit Spenden. So hat der Regierungsrat der Glückskette Schweiz einen Beitrag von 50’000 Franken aus dem Swisslos-Fonds für die Sammelaktion «Krise in der Ukraine» zugesprochen.

Zudem werden zusätzliche Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen: «Wir sind bereit und wollen den Menschen rasch und unkompliziert helfen, die aus der Ukraine zu uns flüchten und im Kanton Schutz suchen», teilt Regierungsrätin Susanne Schaffner (SP) Anfang März mit.

In der ehemaligen Klinik Fridau in Egerkingen, der früheren Höhenklinik Allerheiligenberg bei Hägendorf sowie im Bildungsheim auf dem Balmberg stellt der Kanton ab sofort 210 Plätze zur Verfügung.

Der Kanton Solothurn will seine Anstrengungen, schutzsuchende Personen aus der Ukraine aufnehmen zu können, weiter verstärken. Zu diesem Zweck hat der Regierungsrat eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese soll die Unterbringung, die Integrationsförderung und weitere Massnahmen koordinieren, wie es in einer Mitteilung vom 11. März heisst.

Schutzsuchende im Solothurnischen würden primär durch den Kanton und Gemeinde betreut, wie der Kanton Solothurn am 4. April mitteilt. Für ergänzende Unterbringung in Gastfamilien hat er nun Rahmenbedingungen festgelegt: So gibt es künftig Entschädigungen für höhere Nebenkosten der Gastfamilien.

Der Kanton Solothurn unterstützt gemäss einer Mitteilung vom 9. Mai die private Unterbringung von Schutzsuchenden aus der Ukraine. Er hat deshalb die Caritas Solothurn damit beauftragt, eine Kontaktstelle für Gastfamilien zu betreiben.


Hilfsmassnahmen der Stadt Solothurn

Beim Solothurner Stadtpräsidium hängt aktuell die ukrainische Fahne. «Wir sind tief betroffen und drücken mit der ukrainischen Fahne am Stadtpräsidium unsere Solidarität und unser Mitgefühl für die Menschen im Kriegsgebiet aus. Helfen wir, wo wir können!», erklärt Stadtpräsidentin Stefanie Ingold auf ihrem Facebook-Profil.

Zudem teilt die Stadt am Donnerstag, 10. März, mit, dass die Gemeinderatskommission im Sinne einer Soforthilfe einen Beitrag von 50’000 Franken für finanzielle Hilfe an die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gesprochen hat. 30’000 Franken davon wurden im Rahmen der Sammelaktion bereits an die Glückskette überwiesen.

Die Stadt bereitet sich weiter für die Unterbringung und Betreuung von Personen vor, die ihre Heimat verlassen mussten und in Solothurn Zuflucht suchen. Aktuell würden die Unterkünfte des Bundes, des Kantons und der Gemeinden für eine vorübergehende Unterbringung ausreichen. «Sollte der Fall eintreffen, dass diese Kapazitäten nicht mehr ausreichen, ist die Stadtverwaltung dankbar für eine Übersicht von privaten Angeboten», heisst es in der Mitteilung.

Auch im Bereich der Volksschule laufen zurzeit Vorbereitungsarbeiten, damit in Solothurn ankommende Kinder aus der Ukraine eingeschult werden können.

In Kooperation mit der Partnerstadt Krakau nimmt die Stadt Solothurn 50 Geflüchtete auf. Diese solle in der stadteigenen Kollektivunterkunft oder in den von Privaten zur Verfügung gestellten Liegenschaften und Wohnungen eine Unterbringung finden. Zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer seien bereits bei Familienangehörigen, Bekannten und Gastfamilien in Solothurn untergekommen. Wieviele kann die Stadt noch nicht genau sagen.

Kapuzinerkloster Solothurn: Alle können sich am Friedensweg beteiligen, Verkaufserlös von Friedenstauben für Verein Parasolka

Seit dem 7. März, gibt es beim Kapuzinerkloster Solothurn ein Friedensweg. Dieser Pfad setzte «in der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine ein Zeichen der Anteilnahme», erklären die Verantwortlichen auf der Website des Kapuzinerklosters.

Dabei sind alle Menschen, und auch Familien, Vereine und Schulklassen, eingeladen, Bildtafeln zum Thema Frieden für den Weg zu gestalten. Die Tafeln können beim Kloster abgeholt werden.

So entstehe über die nächsten Wochen «ein wachsendes Zeichen der Anteilnahme und Solidarität», teilten die Verantwortlichen mit. «Wir wollen den Menschen eine Plattform bieten, die das Bedürfnis haben, etwas zum Ausdruck zu bringen», erklärt Urs Bucher vom Kapuzinerkloster.

So nimmt etwa auch die 3./4. Klasse Hermesbühl an der Gestaltung des Friedenswegs teil. Sobald die ersten gestalteten Tafeln zurückkommen, werden sie an den Klostermauern befestigt.

Die beteiligten Schulklassen und Vereine backen ausserdem mit dem Klosterklub Friedenstauben, die anschliessend am Solothurner Märet verkauft werden. Der Reinerlös dieser Friedenstauben kommt dem Verein Parasolka zugute, der sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit einer Behinderung in der Ukraine einsetzt.

Schulklassen können sich bei der Gestaltung des Friedenswegs und beim Friedenstaubenbacken einbringen.

Schulklassen können sich bei der Gestaltung des Friedenswegs und beim Friedenstaubenbacken einbringen.

zvg

Im Kapuzinerkloster wollen die Verantwortlichen nun ein Raum für Geflüchtete schaffen: Urs Bucher und Selma Dubach wünschen sich, dass das Kloster ein Treffpunkt für die Geflüchteten wird, wo sie sich beschäftigen können und vielleicht auch mal die News aus dem Osten vergessen können.

Dabei sind sie mit den Sozialen Diensten der Stadt Solothurn und dem Alten Spital in Kontakt, um herauszufinden, was die Bedürfnisse sind. Ein gemeinsamer Garten, eine Teestube oder ist es etwas ganz anderes? Das wird die Zukunft zeigen.

Ein erster Schritt, dass die Ukrainerinnen zusammenfinden, ist das orthodoxe Osterfest, das am Sonntag in der Klosterkirche stattfindet. An diesem Anlass werden unter anderem die Stadtpräsidentin Stefanie Ingold und der Schriftsteller Reto Stampfli jeweils eine Rede halten. Diese werden auf Russisch und Ukrainisch übersetzt.

Solidaritätskundgebung in Solothurn

Am Freitagabend, 4. März, fand auf dem Kreuzackerplatz in Solothurn eine friedliche Kundgebung statt. Organisator war der 19-jährige Lukas Paul Spichiger. «Wir wollen damit kein politisches Statement setzen, sondern unsere Solidarität mit den betroffenen Menschen zeigen», so Spichiger auf Anfrage dieser Zeitung.

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Bischof Felix Gmür betet inmitten der Menge
Bischof Felix Gmür
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Bischof Felix Gmür
Bischof Felix Gmür

Hanspeter Bärtschi / SZ

Hunderte von Solothurnerinnen und Solothurner nahmen teil und brachten Kerzen, Feuerzeuge und Friedensfahnen mit. Auch Spenden wurden gesammelt. Neben Stadtpräsidentin Stefanie Ingold war auch Bischof Felix Gmür unter den Anwesenden.

Gmür versuchte die Ohnmacht in Worte zu fassen: «Ich bin traurig, und ich bin kaputt. Kaputt, weil ich sehe, wie so viele sterben.» Für den Frieden könne man nur zusammen einstehen, so der höchste Schweizer Katholik. Und so betete Gmür statt von der Treppe des Berufsschulhauses herunter direkt unter den Versammelten.

Konzert für den Frieden in der Marienkirche Solothurn

Am Mittwoch, 30. März, fand um 19.30 Uhr in der Solothurner Marienkirche ein Benefiz- und Friedenskonzert statt, zu Gunsten humanitärer Hilfe für die Ukraine. Es Christina Daletska (Sopran), Maria Solozobova (Violine), Lydia Filevych (Sopran), Dmitri Demiashkin (Klavier), Vladyslava Luchenko (Violine) und Slava Spiridonov (Klavier) auf. Sie alle sind Musikerinnen und Musiker entweder aus der Ukraine oder aus Russland und werden unentgeltlich auftreten.

Seit 18 Jahren organisiert Silvia Rietz musikalische Andachten in der Marienkirche in Solothurn. Auch dadurch kennt sie einige ukrainische Musikerinnen, mit einigen hat sie in den letzten Wochen gesprochen. «Das hat mich sehr betroffen gemacht», erzählt Rietz. «Diese wissen am Morgen jeweils nicht, ob ihre Angehörigen, die in der Ukraine zu Hause sind, am Abend noch leben.» Das habe sie motiviert.

«Wir können nicht viel machen, aber wenigstens etwas.»

Silvia Rietz organisierte den Anlass gemeinsam mit Stadtpfarrer Thomas Ruckstuhl sowie den Teams der Musikalischen Andachten und des Pfarramtes St. Ursen-St. Marien.

Unterstützt wurde das Konzert auch von Regierungsrat Remo Ankli sowie Stadtpräsidentin Stefanie Ingold, die das Patronat übernommen haben. Sämtliche Spenden und Zuwendungen werden dem ukrainischen Konsulat übergeben, das mit dem Benefizertrag «dringend benötigte medizinische und für den Alltag bestimmte Hilfsgüter besorgen wird».

Solidaritätskonzert im Kofmehl: Möglichst viele Spenden generieren und gleichzeitig einen unterhaltsamen Abend bieten

Am Mittwoch, 23. März, spielten Solothurner Bands in der Kulturfabrik Kofmehl für die Ukraine. Der Anlass stand im Zeichen des Friedens und der gesamte Erlös der Tickets wurde für Hilfe vor Ort in der Ukraine gespendet. Mit von der Partie waren Solothurner Formationen wie The Ladybirds, Simple Voicing, EVL, The Opposite und Blingtext.

Die Solothurnerinnen Angela Petiti und Denise Meyer wollen einen kulturellen Anlass auf die Beine stellen, der möglichst viele Spenden generiert, und gleichzeitig stimmungsvoll und unterhaltend ist. Es sollte ein abwechslungsreicher Abend werden, an dem jede Band eine «Carte Blanche» in Form eines Auftrittes erhält.

Die Crew der Kulturfabrik Kofmehl half bei der Umsetzung tatkräftig mit. «Ohne diesen professionellen Einsatz und die Bereitschaft der Kulturfabrik Kofmehl wäre ein solcher Anlass nicht durchführbar», so die Organisatorinnen.

11'111 Franken kamen an dem Anlass zusammen. Alle Beteiligten verzichteten auf Lohn oder Gage. Alle Einnahmen wurden dem Schweizerischen Roten Kreuz gespendet.

Solothurner Stadttheater beteiligt sich an «Aktion Light for Peace»

Auch das Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS) bringt seine Solidarität zum Ausdruck. «Es ist uns ein grosses Anliegen, Haltung zu zeigen und ein musikalisches Zeichen zu setzen», schreibt das Theater auf Facebook. Deshalb spiele das Orchester seit dem 1. März jeweils vor Vorstellungsbeginn die ukrainische Nationalhymne.

Designbörse spendete einen Teil des Erlöses zugunsten der Ukraine

Am Samstag, 5 März, fand in Solothurn die Designbörse statt – zum letzten Mal am Patriotenweg 5. Im Frühsommer sollen dort Wohnungen gebaut werden. Zehn Anbieter versuchten am Anlass, ihre Designstücke zu verkaufen. Der Erlös der bei der abendlichen Auktion versteigerten Objekte wird zur Hälfte an eine gemeinnützige Organisation zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine gestiftet.

Solidaritätsaktion und Spendehilfe für Swiss.Ukraine im Café & Bar Barock

Schon seit einigen Wochen ist die Fassade des Café & Bar Barock in den ukrainischen Farben beleuchtet. Der Krieg habe eine Betroffenheit ausgelöst und der Wunsch zu helfen wurde immer grösser, meint das Barock-Team. Nun gehen sie einen Schritt weiter: In den nächsten Wochen wird Geld für die Hilfe ukrainischer Geflüchtete gesammelt. Bei jeder Bestellung wird nach einem Spendenfranken gefragt. Zudem gibt es in den kommenden Wochen Benefizkonzerte.

Am Samstag, 9. April organisieren sie auf dem Postplatz einen Flohmarkt. Der Standplatz ist gratis, die Standbetreibende werden lediglich gebeten, 30 Prozent ihrer Einnahmen zu spenden. Bis heute gibt es noch freie Standplätze.

Die Spenden gehen an die Gruppe swiss.ukraine. Die Solothurner Freiwilligenorganisation sammelt Hilfsgüter in der Schweiz und bringen diese an die ukrainisch-polnische Grenze nach Przemysl. Auf der Rückreise werden Geflüchtete mit in die Schweiz gebracht. Das siebenköpfige Team hat schon Mitte März einen solchen Transport gemacht. Die nächste Reise ist für Sonntag, 10. April, geplant.

Den Familien, die in die Schweiz geholt werden, werden unterstützt, sich in der Schweiz zurecht zu finden. Zum einen finanziell und zum anderen auch bei Behördengänge oder sozial den Anschluss zu finden. Neben Geldspenden kann man die Freiwilligenorganisation noch mit Leistungen unterstützen: Sei es das Angebot Wohnungen zur Verfügung zu stellen oder Übersetzungshilfen. Bei Sachspenden ist eine Absprache mit der Organisation erwünscht.


In Olten haben bereits verschiedene Solidaritätsaktionen stattgefunden

Bereits bei der Oltner Fasnacht wurde den betroffenen Menschen in der Ukraine gedacht. Am Sonntagnachmittag zogen rund 100 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler bei einem Schweigemarsch durch die Innenstadt.

Am Sonntagabend fand bei der Oltner Stadtkirche eine spontane Mahnwache für den Frieden statt, bei der rund 200 Kerzen in der Oltner Kirchgasse entzündet wurden.

Vorläufig noch bis und mit Montag, 7. März, leuchtet jeden Abend die Oltner Stadtkirche in den Farben der Ukraine. Und immer um 18.30 Uhr wird vor der Stadtkirche überkonfessionell für Frieden in der Ukraine gebetet und gesungen.

Vorläufig noch bis und mit Montag, 7. März, leuchtet jeden Abend die Oltner Stadtkirche in den Farben der Ukraine. Und immer um 18.30 Uhr wird vor der Stadtkirche überkonfessionell für Frieden in der Ukraine gebetet und gesungen.

Bruno Kissling

Am Montag, 28. Februar, begann die christkatholische Gemeinde ausserdem damit, die Stadtkirche jeden Abend von 18.30 bis 23.30 Uhr in den beiden Farben der ukrainischen Flagge beleuchten zu lassen. Dies wird bis Montag, 7. März, durchgeführt.

Ebenfalls am Montag, 28. Februar, beschloss der Stadtrat, aus Solidarität die ukrainische Fahne am Stadthaus aufzuhängen. Auf Anfrage sagte Stadtpräsident Thomas Marbet ausserdem, dass die Stadt Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen möchte.

Benefiz-Konzertreihe «Singen für den Frieden» machte Halt in Olten

Am Sonntag, 3. April, fand in der Marienkirche in Olten ein Konzert der Reihe «Singen für den Frieden» statt. Die Ukrainerin Zoryana Mazko hat diese Benefizveranstaltung spontan nach Kriegsbeginn ins Leben gerufen.

In Olten hatte Musikschulleiterin Sandra Rupp Fischer, die mit ihrem Marienchor ebenfalls auftrat, die Organisation inne. Über 200 Mitwirkende aus der Region sangen am Sonntag für den Frieden.

In den bisherigen sechs Konzerten kamen so rund 45’000 Franken zusammen, welche vollumfänglich für humanitäre Projekte in der Ukraine eingesetzt werden. Geplant sind insgesamt 25 Vorstellungen bis Ende Jahr.


Die Grenchner Stadtverwaltung bekennt Farbe

In Grenchen wird das Stadthaus in Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Ukrainern ebenfalls beleuchtet. «Es geht uns darum, ein Zeichen zu setzen», erklärt Stadtpräsident François Scheidegger auf Anfrage.

Die Idee sei aus dem Gemeinderat gekommen, wie der Stadtpräsident sagt: «Ich fand das eine sehr gute Idee. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem man etwas machen muss.» In Zusammenarbeit mit der Firma AvA Sound + Light aus Bettlach habe man so schnell etwas auf die Beine gestellt. Auch eine ukrainische Fahne soll noch aufgehängt werden.

Auch in Grenchen will man «ein Zeichen setzen», wie Stadtpräsident François Scheidegger erklärt.

Auch in Grenchen will man «ein Zeichen setzen», wie Stadtpräsident François Scheidegger erklärt.

Andreas Toggweiler

Der Gemeinderat zeigt seine Unterstützung nicht nur mit Licht: An der Gemeinderatssitzung vom 8. März hat Vize-Stadtpräsident Remo Bill einen Betrag von 20'000 Franken für das Hilfswerk Unicef beantragt. «Die Stadt Grenchen hat seit 2018 das Unicef-Label kinderfreundliche Gemeinde», schreibt Bill und ergänzt: «So soll nebst den Kindern für Grenchen aktuell auch etwas für die ukrainischen Kinder getan werden.»

Diskutiert wurde im Gemeinderat nicht. Die Mitglieder wollten direkt über den Antrag abstimmen – und waren sich einig: Die Kinder aus der Ukraine sollten unterstützt werden. Remo Bill zeigt sich glücklich über den Entscheid, der im Namen des Gemeinderats ein Zeichen setze.

Grenchen stand ganz im Zeichen des Friedens

Am Freitagabend, 11. März, fand auf dem Grenchner Marktplatz eine Friedenskundgebung statt. Organisatorin war Angela Kummer, SP-Präsidentin und Grenchner Gemeinderätin. Bei der einstündigen Kundgebung gehe es primär darum, der Bevölkerung eine Möglichkeit zu bieten, zusammenzukommen und sich auszutauschen, sagte Kummer im Vorfeld.

Rund 150 Personen haben an der Friedenskundgebung auf dem Marktplatz in Grenchen teilgenommen – darunter auch viele Kinder.
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Mit Kreide bemalen die Kinder den Platz.
Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Fahnen und Transparente dabei.
Organisiert hat den Anlass Angela Kummer, die hier am Mikrofon spricht.
Die Botschaft ist unmissverständlich.
Für den Frieden.
Blaue und gelbe Ballons als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.
Lieder werden angestimmt.
Alle Generationen vereint.
Mit Kreide wird das Wappen der Ukraine auf den Platz gemalt.

Rund 150 Personen haben an der Friedenskundgebung auf dem Marktplatz in Grenchen teilgenommen – darunter auch viele Kinder.

Bruno Kissling

Rund 150 Personen nahmen am Anlass teil. Blaue und gelbe Ballons, Transparente und Kreidezeichnungen von Kindern prägten den Abend. Es wurde auch gesungen.

Der Anlass auf dem Marktplatz wurde mit einem längeren Glockengeläut beendet. Dieses verriet gleichzeitig, wo die Solidaritätsaktion weiterging: in der Zwinglikirche für ein Benefizkonzert mit Stefanie Scheuner an der Orgel und dem ukrainischen Klarinettisten Alexander Sternat.

Vorschlag der FDP Grenchen: Ferienheim Prägelz könnte als Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge genutzt werden

Zu Gunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine will die FDP Grenchen das Ferienheim Prägelz für Ukrainische Flüchtlinge als Sofortmassnahme zur Verfügung stellen. Auf bereits geplante Angebote, wie etwa Schullager in den Herbstferien, hätte diese Nutzung keine Auswirkungen. Die FDP hofft, dass bis dann eine definitive Bleibe für die Flüchtlinge gefunden werden kann.

Ukrainische Sport-Flüchtlinge trainieren in Grenchen

Evakuierte ukrainische Velotalente trainieren bereits wieder im Velodrome in Grenchen: Der Geschäftsführer von Swiss Cycling erzählt, wie er zusammen mit drei Mitarbeitern die Evakuierung von 13 ukrainischen Velotalenten erlebt hat.


Wie und wo Flüchtende aus der Ukraine in den Gemeinden im Thal-Gäu untergekommen sind

In einigen der 16 Gemeinden im Thal-Gäu sind bereits Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Diese sind meist in Privathaushalten untergebracht. Wir zeigen, wie sich die Gemeinden vorbereiten und wo bereits Flüchtlinge aus der Ukraine untergekommen sind.


In Balm bei Messen wird das alte Schulhaus zu einem Zuhause für eine ukrainische Familie

Eine sechsköpfige ukrainische Familie lebt aktuell bei Privatleuten in Balm bei Messen. Bald sollen sie aber im alten Schulhaus unterkommen. Dieses hat viele Jahre als Asylbewerberunterkunft gedient und ist sanierungsbedürftig. Gemeindepräsident Bernhard Jöhr sagt: «Nun werden wir alles so schnell wie möglich instandstellen und die ehemalige Lehrerwohnung vorläufig der Familie aus der Ukraine überlassen.»

Biberist hilft

Der Gemeinderat von Biberist hat am 7. März entschieden, die Glückskette mit 10'000 Franken zu unterstützen. Das schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Diverse Anfragen hätten allerdings gezeigt, dass es der Bevölkerung von Biberist ein Anliegen sei, auch persönlich zu helfen: Sei dies mit Spenden, mit der Aufnahme von Flüchtlingen bei sich zu Hause oder bei der Betreuung von Geflüchteten.

Aus diesem Grund hat die Gemeindeverwaltung auf ihrer Website relevante Informationen aufgeschaltet. Eine erste ukrainische Familie konnte gemäss Mitteilung bereits in Biberist privat aufgenommen und im Gemeindehaus begrüsst werden.

In Egerkingen werden Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt

Aus einer Aktion von Privatpersonen hat sich in den letzten Tagen spontan eine grosse Sammelaktion für eine Hilfsgüter-Lieferung in die Ukraine ergeben. Auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus Egerkingen stapeln sich am ersten Märzwochenende unzählige Kisten und Säcke mit Hilfsgütern.

Die aus der Ukraine stammende Iryna Denysova Saner, ihre Tochter Vladlena und deren Verlobter Sandro Wächter koordinieren die ganze Hilfsaktion, die sich mittlerweile auch auf andere Solothurner Gemeinden, auf Aarwangen und auf Gemeinden im Kanton Zug ausgeweitet habe.

Die Sammelaktion für Hilfsgüter in die Ukraine auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus in Egerkingen wird von Iryna Denysova-Saner mit ihrer Tochter Vladlena und deren Verlobten Sandro Wächter koordiniert.
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Die aus der Ukraine stammende Iryna Denysova Saner hat durch ihre Kontakte in die Heimat Listen erhalten, was dort im Moment am dringendsten gebraucht wird.
Vladlena Denysova und ihr Verlobter Sandro Wächter haben Werbung für die Aktion gemacht.
Das Organisationsteam zusammen mit den beiden Lastwagenfahrern und einem Helfer aus der Region.
Ankunft des Lastwagens aus der Ukraine in Egerkingen. Iryna Denysova-Saner mit den beiden aus der Ukraine stammenden Fahrern.
Ankunft des Lastwagens aus der Ukraine in Egerkingen.
Es wurden zahlreiche Hilfsgüter abgegeben.
Die Ware stapelt sich auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus in Egerkingen.
Vladlena Denysova und ihr Verlobter Sandro Wächter koordinieren und geben Auskunft.
Hilfsgüter werden umgeladen.

Die Sammelaktion für Hilfsgüter in die Ukraine auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus in Egerkingen wird von Iryna Denysova-Saner mit ihrer Tochter Vladlena und deren Verlobten Sandro Wächter koordiniert.

Patrick Lüthy

Die 22-jährige Vladlena Denysova ist überwältigt und erzählt: «Die Ukraine ist mein Heimatland. Ich wollte unbedingt helfen. Zuerst habe ich einen Flyer erstellt und auf Social Media Werbung gemacht. Meine Mutter hat durch ihre Kontakte in der Ukraine Listen mit Angaben erhalten, was dort im Moment am dringendsten gebraucht wird.»

Gemeinsam mit Freunden haben sie Firmen angeschrieben und zu Spenden aufgerufen. Kleider würden zurzeit keine mehr benötigt. Begehrt sei vor allem medizinisches Material, also Hygieneartikel, Schmerzmittel und Rollstühle, aber auch Schutzwesten.

Solidaritätsanlass der Hoek-Gemeinden (Halten-Oekingen-Kriegstetten) mit Sammelbox und Spendenverkauf

Am Donnerstag, 24. März, wurde rund um das Schulhaus in Kriegstetten ein Solidaritätsanlass von 18 bis 19 Uhr durchgeführt. Aufgegleist wurde der Anlass von der gemeinsamen Schule. Die beiden Kirchgemeinden und die drei Einwohnergemeinden Halten, Oekingen und Kriegstetten hatten ihre Unterstützung zugesichert.

Spenden wurden mit dem Verkauf von Friedenstauben aus Zopfteig und kleinen Werkarbeiten, sowie mit Kaffee und Kuchen gesammelt. Eine Sammelbox steht ebenfalls vor Ort. Zusätzlich gab es diverse musikalische Beiträge.

Gemeinderat von Horriwil organisiert Unterbringung von Flüchtlingen und koordiniert eine Sammelaktion

Wie der Gemeinderat von Horriwil in einer Medienmitteilung erklärt, habe man bereits Mitte März Vorabklärungen zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine getroffen. Dazu könnten leerstehende Gebäude und besonders auch die gemeindeeigene Wohnung im 1. Obergeschoss des Schulhauses für eine rasche Unterbringung dienen. So stehe der Gemeinderat auch in Kontakt mit dem Sozialdienst Wasseramt und rechnet bald mit ersten konkreten Anfragen. Weiter schreibt der Gemeinderat:

«Wenn uns Personen aus der Ukraine zugewiesen werden ist es das Wichtigste, dass sie zur Ruhe kommen und sich von den Strapazen erholen können. Der nächste Schritt wird die Einschulung von Kindern sein.»

So ist der Gemeinderat von Horriwil überzeugt, dass die Gemeinde «gute Voraussetzungen für eine Integration bietet». Glücklicherweise würden zwei Behördenmitglieder sogar russisch sprechen.

Weiter ruft der Gemeinderat zu Sachspenden für die Geflüchteten aus der Ukraine auf, welche «mit praktisch nichts ausser dem, was sie auf der Flucht mitnehmen konnten, aus ihrer Heimat flüchten mussten». Spendenabsichten können der Gemeinde per E-Mail an gemeinde@horriwil.ch mitgeteilt werden. Die Gemeinde Horriwil wird die Spenden koordinieren und sich um eine zentrale Verteilung kümmern.

Der Gemeinderat listet auf, was besonders gesucht ist: «Kleider, Schuhe, Zahnbürsten, Frottierwäsche, Besteck, Geschirr, Putzzeug, Mobiliar, Spielzeug und was eine Familie im täglichen Leben sonst noch alles brauchen kann.»

Am Samstag, 26. März, wird in Horriswil ausserdem von 10 bis 15 Uhr ein kommunaler Spendensammeltag durchgeführt, wie Gemeindepräsident Attila Lardori mitteilt. «Alle Sachspenden, die nicht in der gemeindeeigenen Wohnung Verwendung finden, werden in ein kommunales Depot überführt und stehen dann der Sozialregion Wasseramt für weitere Bedürfnisse zur Verfügung.»

Kriegstetten spendet für die Ukraine

Auch Kriegstetten spendet 5000 Franken via Glückskette für die Ukraine. Zusätzlich wurde der regionale Sozialdienst davon in Kenntnis gesetzt, dass zurzeit eine Wohnung im Gemeindehaus frei ist, in der eine ukrainische Familie untergebracht werden könnte.

Langendorf: Erstes Benefizkonzert von drei geplanten im mittleren Leberberg fand erfolgreich statt

Im Pastoralraum Mittlerer Leberberg werden drei Konzerte organisiert, an denen für die Kriegsvertriebenen gesammelt wird. Das erste fand am Palmsonntag in Langendorf statt.

Die kleine Konzertreihe organisiert haben spontan Florian Kirchhofer, Chorleiter des katholischen Kirchenchors Langendorf, zusammen mit Vreni Sieber, Vizepräsidentin des Kirchenchors.

Das zweite Konzert findet am 15. Mai in Bellach unter dem Titel «20 Finger, vier Füsse und 150 Tasten» statt. Des dritten Konzertes vom 19. Juni in Lommiswil steht unter dem Leitsatz «Sphärische Himmelsklänge».

Langendorf startet als erstes Unterstützungsprojekt ein Elterncafé

Die ursprüngliche Intention des Gemeinderates von Langendorf war es, einen Unterstützungsbeitrag an eine wohltätige Organisation zugunsten der Kriegsopfer zu spenden. Da aber relativ bald die ersten Flüchtlinge im Dorf auftauchten, hat sich der Gemeinderat dazu entschieden, das Geld direkt vor Ort in Langendorf einzusetzen.

Als erstes Projekt ist ein Elterncafé geplant, welches rasch Integration und Unterstützung bieten soll. Im Elterncafé werden zweimal pro Woche für zwei Stunden in gemütlicher Atmosphäre Kaffee, Kuchen und Gespräche angeboten.

Lohn-Ammannsegg spendet einen Beitrag an die Glückskette

«Die schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine bewegen uns alle», schreibt die Einwohnergemeinde Lohn-Ammannsegg in einer Mitteilung. Der Einwohnergemeinderat habe daher an seiner Sitzung vom 21. März beschlossen, der ukrainischen Bevölkerung in dieser schweren Zeit zu helfen. Er lässt ihr via Glückskette 15’000 Franken zukommen.

Seit drei Wochen leben Geflüchtete in der Gemeinde Messen

Es sei etwas mehr Ruhe eingekehrt, informierte Gemeinderätin Sandra Nussbaumer, zuständig fürs Flüchtlingswesen. 13 Geflüchtete leben nun in Messen, sechs im Ortsteil Balm, sieben bei zwei Gastgeberfamilien.

Gemeindeschreiberin Michèle Graf-Bürki hat als örtliche Verantwortliche das Projekt «start.integration» in Messen zum Leben erweckt hat. So führt sie mit den Geflüchteten Integrationsgespräche. Einige Unterlagen sind dabei bereits schon in ukrainischer Sprache verfügbar.

Mümliswil-Ramiswil nimmt 80 Geflüchtete aus der Ukraine auf

Die Guido-Fluri-Stiftung und die Gemeinde Mümliswil-Ramiswil haben für die Unterkunft von 80 ukrainische Flüchtlingen gesorgt. «Das war ein Spontanentscheid von mir. Wir haben gar keine andere Wahl, als den Menschen in der Ukraine in dieser Notsituation zu helfen», sagt Guido Fluri. Bei dieser Riesenaktion waren Mitglieder der Feuerwehr, des Gemeinderats, des Werkhofs und viele Freiwillige im Einsatz.

Eine ukrainische Familie soll in Stüsslingen Unterschlupf finden

In der Wohnung des alten Schulhauses Rohr soll künftig eine ukrainische Flüchtlingsfamilie untergebracht werden. Bevor es aber so weit kommen kann, muss die Wohnung erst noch begutachtet und kleinere Schäden behoben werden. Bis ukrainische Kriegsflüchtlinge einziehen können, könnten also noch ein bis zwei Monate vergehen.

Weissenstein-Scheinwerfer erstrahlen in den Farben der Ukraine

Auf dem Weissenstein liess man sich etwas Besonderes einfallen: Vom 2. bis 6. März erstrahlen die «drei hellsten Solothurner» in Blau und Gelb, den Nationalfarben der Ukraine. Gedacht sei dies «als Zeichen der Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung, den Solothurner:innen mit ukrainischen Wurzeln und mit vielen Russen und Russinnen, die sich Frieden wünschen», so die Verantwortlichen.


Egerkingen: Die gebürtige Ukrainerin Vladlena Denysova kümmert sich täglich um Geflüchtete aus der Ukraine

«Ich unterstütze, wo ich kann, vor drei Wochen habe ich zusammen mit meiner Mutter und meinem Verlobten eine zweitägige Sammelaktion durchgeführt», erzählt Vladlena Denysova. Sie kümmert sich täglich um Geflüchtete aus der Ukraine, die in der ehemaligen Klinik Fridau untergekommen sind.

«In Gesprächen mit den Geflüchteten merkte ich, dass es ihnen am Anfang vor allem an Kleidern und Spielsachen für die Kinder fehlte. In Absprache mit dem Team von ORS konnte ich gezielt vorbeibringen, was benötigt wurde», erzählt die 22-Jährige.

Ein Lostorfer ist Präsident des Vereins Parasolka, der seit 15 Jahren beeinträchtigte Menschen in der Ukraine unterstützt

Die Solothurner Zeitung hat mit dem Lostorfer Andreas Schmid, Präsident des Vereins Parasolka, gesprochen. Seit 15 Jahren trägt der Verein Parasolka zur Verbesserung der Lebensbedingungen von kognitiv und körperlich beeinträchtigten Menschen in Transkarpatien, einer Region in der Ukraine, bei.

Mit dem Krieg hat sich das auch das Wirkfeld verändert, so leistet Parasolka aktuell auch Nothilfe für geflüchtete Menschen mit Beeinträchtigung und nimmt sie im Westen des Landes auf.

Der Oltner René Steiner erzählt von Menschen aus Moldawien, die sich um ukrainische Kriegsflüchtlinge kümmern

Seit Kriegsausbruch erleben ukrainische Kriegsflüchtlinge in Moldawien eine unglaubliche Solidarität – obschon das Land als «Armenhaus Europas» gilt. Der ehemalige Solothurner EVP-Kantonsrat René Steiner und seine Frau waren rund drei Wochen nach Kriegsbeginn vor Ort. Sie berichten vom Erlebten.

Freiwillige schaffen einen wöchentlichen «Welcome Point» für ukrainische Flüchtlinge in der Region Olten

Im Pfarrsaal der römisch-katholischen Kirche St. Marien in Olten trafen sich Mitte April zum ersten Mal Geflüchtete aus der Ukraine. Dort sollen sie sich künftig ein Mal pro Woche austauschen können.

Es duftet nach Kaffee und Kuchen. «Ostereili» werden gegessen. Wo? Im Pfarrsaal der römisch-katholischen Kirche St. Marien in Olten, wo sich rund 50 ukrainischen Flüchtlinge mit Freiwilligen unterhalten. Künftig können sie sich dort einmal pro Woche im Sinne eines Informations- und Austauschanlasses treffen.

Der EHC Olten organisiert Spendenaktion für die Ukraine

Der EHC Olten organisierte am Donnerstag, 24. März, auf dem Ildefonsplatz in Olten eine Spendenaktion für die Ukraine. Neun Spieler der 1. Mannschaft des EHC Olten verteilten bei schönstem Wetter Autogramme – daneben stand eine Spendenbox für einen guten Zweck. Innert einer Stunde kam der stolze Betrag von 3316 Franken zusammen, welcher für verschiedene Hilfsgüter verwendet wird.

Mit einer Autogrammaktion sammelten die Spieler vom EHC Olten über 3000 Franken für Hilfsgüter.

Mit einer Autogrammaktion sammelten die Spieler vom EHC Olten über 3000 Franken für Hilfsgüter.

Marcel Kuchta

Die Güter werden an die ukrainische Botschaft übergeben, welche diese zweimal die Woche in die Ukraine transportiert.

Olten: Apotheke zum Kreuz und Pallas Kliniken liefern Medikamente und Medizinalprodukte

«Den Menschen in der Ukraine zu helfen, ist mir ein ganz persönliches Anliegen», so Thong Vo, Geschäftsführer und Inhaber der Apotheke zum Kreuz in Olten in einer Pressemitteilung. Bei seiner Flucht als Kind aus Vietnam habe er am eigenen Leib erfahren, was Krieg bedeutet.

Thong Vo, Geschäftsführer und Inhaber der Apotheke zum Kreuz in Olten, (links) und Georgos Pallas, CEO der Pallas Kliniken, mit den in Kisten verpackten Hilfsgütern.

Thong Vo, Geschäftsführer und Inhaber der Apotheke zum Kreuz in Olten, (links) und Georgos Pallas, CEO der Pallas Kliniken, mit den in Kisten verpackten Hilfsgütern.

zvg

Wegen des Krieges in der Ukraine sei Thong Vo von Ukrainerinnen und Ukrainer aus seinem Freundeskreis um Hilfe gebeten worden, besonders betreffend dringend benötigter Medikamente.

Gemeinsam mit den Pallas Kliniken konnte Thong Vo nun Medikamente und Produkte im Wert von 20'000 Franken nach Bern bringen, wo die ukrainische Botschaft eine Annahmestelle für Hilfsgüter eingerichtet hatte.

Ein Landwirt aus Recherswil fuhr selbst los, um eine ukrainische Familie zu retten

Manche Menschen wollen selbst anpacken und etwas gegen das Leid der Menschen in der Ukraine unternehmen. Bruno Schwaller, ein Landwirt aus Recherswil, ist einer dieser Menschen. Er setzte sich am Montag, 28. Februar, in sein Auto und fuhr an die ungarisch-ukrainische Grenze, um eine Familie zu retten.

«Ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn ich es nicht gemacht hätte»: Fotograf Bruno Kissling über seine Rettungsaktion

Über 3000 Kilometer hin und zurück in zweieinhalb Tagen: Bruno Kissling, Fotograf dieser Zeitung, lieferte Hilfsgüter an die polnische Grenzstadt Przemyśl und nahm eine geflüchtete ukrainische Familie mit in die Schweiz.

Bruno Kissling hat Hilfsgüter nach Przemyśl mitgenommen.
16 Bilder
Auf der Fahrt zur polnischen Grenzstadt Przemyśl.
Geflüchtete warten, bis sie den Grenzgang überschreiten dürfen.
Kinder suchen nach Spielzeug.
Geflüchtete erhalten Hygieneartikel.
Nahrungsmittel wird verteilt.
Nahrungsmittel wird verteilt.
Kleider werden durchsucht.
Ein kleines Kind holt sich Nahrungsmittel.
Eine Katze und ihre Besitzerin beim Hilfscenter.
Das humanitäre Hilfscenter in Przemyśl.
Geflüchtete am warten.
Freie Unterkünfte stehen zur Verfügung.
Geflüchtete mit Kindern am warten.
Für die Geflüchteten geht es weiter.
Elena Ivashchenko und ihr sieben Monate alter Sohn Alex auf dem Weg in die Schweiz.

Bruno Kissling hat Hilfsgüter nach Przemyśl mitgenommen.

zvg

Solothurnerin hilft Geflüchteten – und gibt mit einer Checkliste anderen Helfern Tipps

Mit zwei Wagen fuhren fünf Solothurner Mitte März an die polnische Grenze. Eine ukrainische Familie haben sie mit in die Schweiz genommen. Helferin Bianca Leist zieht nach einem Monat Bilanz: Sie begleiteten die Familie bei den Behördengängen in der Schweiz. Was man alles tun muss, wenn man eine Familie aufnimmt, das lernte Leist Stück für Stück. Dabei hat sie sich gewünscht, dass sie von den Behörden oder Flüchtlingshilfswerken eine einfache Anleitung bekomme.

«Ich habe mir eine einfache und effiziente Checkliste vorgestellt, wie man sie aus der Privatwirtschaft kennt», erklärt die Kommunikationsleiterin. Kurzerhand hat sie eine solche Checkliste selbst erstellt.

Diese Liste ist nun auf der Website der von ihnen neu gegründeten Organisation Swiss.Ukraine zur Verfügung gestellt. «Das soll Gastgebern helfen, die sich in der gleichen Situation befinden», erklärt sie. Gleichzeitig soll es auch aufzeigen, dass es mit der Aufnahme von Geflüchteten nicht getan ist und danach noch viel Arbeit folgt.

Sibille Turatto aus Schönenwerd hat sich einer Hilfsaktion für Hunde und Katzen angeschlossen

In der Garage von Sibille Turatto stapeln sich Hilfsgüter für Hunde und Katzen in der Ukraine. Es sei «unglaublich», wie viele Hilfsgüter zusammenkämen.

Peter Emch stellt eine Wohnung und einen Job zur Verfügung

«Jetzt müssen wir etwas machen», dachte sich Peter Emch, Geschäftsleiter von Flury & Emch Gartenbau in Derendingen, und stellt Geflüchteten eine 4,5-Zimmer-Wohnung in Attiswil BE zur Verfügung. Sogar einen Job könne er anbieten. Das Angebot habe «eine Solidaritätswelle in der Region ausgelöst», heisst es im Bericht von Tele M1 vom Sonntag, 27. Februar.

Ausschnitt aus Aktuell von Tele M1 vom 27. Februar 2022.

Tele M1