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Film ab! Mit dem Dokumentarfilm «Loving Highsmith» werden die 57. Solothurner Filmtage eröffnet. Auch Kulturminister Alain Berset ist vor Ort – trotz der schwindelerregend hohen Corona-Fallzahlen. Der Bundesrat ist sich seiner Doppelrolle bewusst und spricht die heikelste Frage gleich zu Beginn an.
Mittwochabend starten die Solothurner Filmtage 2022. Dafür erscheint der Kulturminister Alain Berset höchstpersönlich. Wir sind für Sie vor Ort.
Nach Bundesrat Alain Berset betritt die Co-Leitung der Solothurner Filmtage auf die Bühne: Veronika Roos (Administration), Marianne Wirth (Künstlerische Leitung), David Wegmüller (Künstlerische Leitung). Danach spricht Regisseurin Eva Vitija über ihren Film «Loving Highsmith». Dieser startet nun.
Alain Berset nimmt in seiner Rede auch Bezug auf den Film «Loving Highsmith» über Patricia Highsmith. Diese habe mit ihrer Identität gehadert, habe aber daraus auch ihre Kraft als Künstlerin geschöpft. Berset spricht die Angst vor mehr Deutlichkeit an, Störelemente seien für unser Weltverständnis fundamental. Ohne sie verlerne man sich in seinem ambivalenten Sein wahrzunehmen.
All das sei auch politisch relevant, schlägt der Kulturminister den Bogen in die Politik. Wer sich profilieren will, müsse eine Meinung haben. Oder: vorgeben zu haben. Dabei zweifle man doch auch, gibt Berset zu. Nach aussen aber gebe man vor, felsenfest von etwas überzeugt zu sein. «Als ob die schroffe Abgrenzung uns unsere eigene Ambivalenz besser ertragen liesse.»
«Sollten wir überhaupt hier sein?», nimmt Bundesrat Berset die heikelste Frage gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede vorab. Er, der noch am Nachmittag als Gesundheitsminister vor den Medien die teilweise Verlängerung der Massnahmen verkündete.
Ja, findet Berset, der eben auch Gesundheitsminister ist. Das Treffen sei ganz im Sinne des Schweizer Mittelwegs. Dieser Mittelweg führe quasi durch ihn hindurch: Der Mittelweg zwischen dem Schutz der Gesundheit einerseits und den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen Bedürfnissen andererseits.
Das Ziel des Mittelwegs sei, dass wir unser Leben so gut wie möglich weiterleben können, so Berset weiter. Der Doppel-Bundesrat Berset – der Kulturminister und der Gesundheitsminister – wünscht dem Publikum indes ein gutes, nein ein besseres neues Jahr.
Dann spricht Thomas Geiser, Präsident Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage. Er freut sich über die physische Form, welche der Zweck eines Filmfestivals sei. Filme seien zwar mit Masken anzusehen, nicht aber mit Scheuklappen.
Anna Pieri Zuercher eröffnet den Abend. Die Schauspielerin ist als solche als Tatort-Kommissarin bekannt.
Die Gäste und Bundesrat Berset haben Platz genommen. Die Eröffnungszeremonie der Solothurner Filmtage beginnt.
Nun begibt sich Berset in den Saal. Dieser ist sehr gut gefüllt. An allen Anlässen der Filmtage gilt 2G plus Maske.
Schon ist Alain Berset drinnen: Im Vorzelt der Reithalle stellt er sich den Kameras der anwesenden Medienleute. Der Gesundheitsminister, der heute Nachmittag vor den Medien die teilweise Verlängerung der Massnahmen verkündete, trägt Maske.
Jetzt ist Bundesrat Alain Berset vor der Reithalle eingetroffen. Der Kulturminister wird vom Leitungsteam der Solothurnerfilmtage begrüsst. Er ist aber verspätet und geht sogleich hinein ins Vorzelt.
Die Film-Crew des Eröffnungsfilms «Loving Highsmith» ist eingetroffen.
Für 17 Uhr ist die Ankunft der Film-Crew des Eröffnungsfilms «Loving Highsmith» vor der Reithalle geplant. Kurz darauf soll Bundesrat Alain Berset eintreffen und sich in die Reithalle begeben. Auch die Leitung der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF) sowie die Co- Leitung der Solothurner Filmtage ist anwesend. Sie stellen sich dort den Fragen und Kameras der anwesenden Medien.
«Bonne projection!», heisst es ab heute Mittwoch zum 57. Mal. Die Solothurner Filmtage locken jedes Jahr zahlreich Schweizer Kulturprominenz in die Barockstadt. Im vergangenen Jahr fand die Ausgabe nur virtuell statt. Trotz schwindelerregend hoher Fallzahlen und angespannter Lage auf den Solothurner Intensivstationen dürfen die Filmtage heuer physisch stattfinden – unter Auflagen.
Das bedeutet: Bei der Eröffnungszeremonie kommt die Schweizer Filmszene ein erstes Mal zusammen. Und standesgemäss eröffnet Bundesrat und Kulturminister Alain Berset die Filmwoche. Der oberste Pandemie-Manager des Landes muss sich indes sputen: Noch am selben Nachmittag steht er im Fokus der Medienöffentlichkeit, wenn er über weitere Schritte im Kampf gegen das Coronavirus informiert.
Mit der traditionellen «Projection spéciale» wurde dem Publikum in der Reithalle bereits am Dienstagabend ein erster Vorgeschmack geliefert. Zu sehen war ein Amuse-Bouche-Programm mit ausgewählten Kurzfilmen. Das Publikum wurde – dank «Dans la nature», einem Animationsfilm von Regisseur Marcel Barelli, – unter anderem in die Welt der homosexuellen Tiere entführt.
Die Filmtage-Organisatoren erwarten, dass dieses Jahr deutlich weniger Zuschauer nach Solothurn kommen, als üblich. Die Reithalle füllte sich am Dienstagabend immerhin zu knapp zwei Dritteln mit Publikum.