Die Solothurner und Solothurnerinnen sind zufrieden mit ihrem Wald, machen sich aber Sorgen um seine Zukunft. Dies zeigen die Ergebnisse einer Kantonserhebung, die ans nationale dritte «Waldmonitoring soziokulturell» anknüpft.
Der Bund hat im Jahr 2020 zum dritten Mal eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zu den Einstellungen und Erwartungen der Schweizer Bevölkerung zum Wald und seiner Bewirtschaftung durchgeführt. Deren Resultate wurden am Tag des Waldes (21. März) durch das Bundesamt für Umwelt präsentiert.
Um die Bedürfnisse der Solothurner Bevölkerung zu erheben, hat der Kanton Solothurn im Rahmen dieser Umfrage eine Verdichtung auf Kantonsebene durchführen lassen. Wenig überraschend bilde der Solothurner Bericht bei den Resultaten weitgehend den Schweizer Durchschnitt ab, wie der Kanton mitteilt.
Einmal mehr werde der «sehr hohe Stellenwert» des Schutzes der Waldfläche in der Schweiz bestätigt – im Kanton Solothurn finden über 90 Prozent der Bevölkerung, dass am Rodungsverbot festgehalten werden müsse. Auch wird die finanzielle Unterstützung durch den Staat mit über 80 Prozent gutgeheissen.
Nach wie vor hohe Akzeptanz findet die Ausscheidung von Waldreservaten für den Schutz der Natur sowie auch die Präsenz von Grossraubtieren wie Bär, Wolf und Luchs.
Hingegen hätten sich seit der letzten «Waldmonitoring soziokulturell»-Erhebung 2010 zwei Bereiche deutlich verändert: Die Schweizer Bevölkerung mache sich zunehmend Sorgen um die Waldgesundheit. «Der Klimawandel sei in der breiten Bevölkerung angekommen», heisst es in der Mitteilung. Und die Waldbesucherinnen und -besucher würden sich weit mehr durch andere gestört fühlen – dabei wurde die Umfrage noch kurz vor der Corona-Pandemie durchgeführt.
In jenen Punkten unterscheidet sich der Kanton Solothurn von der restlichen Schweiz:
Diese Erkenntnisse würden es ermöglichen, die Tätigkeiten des Kantons und dessen Organe noch besser auf die Ansprüche der Bevölkerung auszurichten, ohne dabei die Bedürfnisse der Natur zu vernachlässigen. Auch würden sie einen wichtigen Input in die Anfang 2022 angelaufene Revision des kantonalen Waldgesetzes liefern. (sks)