Grenchenberg
Inerkulturelles Bauprojekt schafft Völkerverständigung

Während acht Tagen, vom 26. Juli bis 3. August, packen 16 Jugendliche aus Irland, der Schweiz, Israel und Palästina auf dem Obergrenchenberg gemeinsam an. Das Renovieren von Trockenmauern soll Brücken schlagen.

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Diese Mauern sollen die Gemeinschaft nicht trennen, sondern verbinden.

Diese Mauern sollen die Gemeinschaft nicht trennen, sondern verbinden.

zvg

Die interkulturelle Trockenmauerwoche «Mauern bauen, Brücken bilden» findet Ende Juli erneut statt. Die Gruppe wird an der Wandfluh die Mauer weiter instandsetzen und an interkulturellen Themen zu Alltag, Lebenswelt und Konflikten in den jeweiligen Herkunftsländern arbeiten.

Der gemeinsame Bau an der Trockenmauer habe nicht nur Landschaftsschutz und Kulturerbe zum Zweck, sondern diene auch als Methode für interkulturelle Begegnung zwischen Christen (Protestanten/Katholiken), Muslimen und Juden aus Ländern mit interkulturellen Spannungslinien, betont Oliver Schneitter. Er ist Präsident des Lommiswiler Vereins Naturkultur, der dieses Lager jährlich durchführt. Erstmals werde dieses Jahr eine israelische Gruppe aus einem Kibbuz teilnehmen, das in der Wüste Negev liegt. «Dadurch erhalten die anderen Teilnehmer einen neuen Einblick in eine spezifisch israelische Lebensweise.»

Auf Schweizer Seite würden erstmals Teilnehmer aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin teilnehmen und damit ein Abbild der kulturellen Vielfalt der Schweiz darstellen. Erneut würden junge Erwachsene aus dem Norden und Süden Irlands sowie Palästinenser aus Jerusalem und Hebron teilnehmen. Schneitter: «In deren Heimat trennen Mauern die Gemeinschaften, hier bauen sie gemeinsam Mauern und setzen so ein Symbol des interkulturellen Zusammenwirkens, das in hundert Jahren noch sichtbar dastehen wird». (szr)