Die Hochwasserlage im Kanton Solothurn entspannt sich, dennoch führt die Aare sehr viel Wasser. Der Kanton bittet daher Uferwege zu meiden und – trotz des heissen Wetters – das Baden in der Aare zu unterlassen.
Die vielen Regenfälle von letzter Woche führten im Kanton Solothurn zu einer angespannten Hochwasser-Situation. Die Emme führte zwischenzeitlich die 100-fache Menge Wasser als zu dieser Jahreszeit üblich. Auch die Abflussmenge der Aare ist am Limit. Das Hochwasser-Management des Kantons hat jedoch gut funktioniert, zeigte sich Diego Ochsner, Chef Amt für Militär und Bevölkerungsschutz, am Montag zufrieden.
Mittlerweile hat das trockene Wetter der letzten Tage die Situation im Kanton Solothurn etwas beruhigt. Allerdings führt insbesondere die Aare weiterhin viel Wasser, so der Kanton in einer Mitteilung. Die Abflussmenge aus dem Bielersee bleibt voraussichtlich die nächsten drei Wochen hoch.
Der Maximalwert ist vorläufig erhöht worden – es fliesst derzeit also so viel Wasser die Aare hinab wie sonst nie. Für die Aare gilt darum derzeit vom Bielersee bis zur Mündung der Emme Gefahrenstufe 3, von der Mündung der Emme bis zum Rhein Gefahrenstufe 2.
Der Kanton fordert die Bevölkerung auf, das Schwimmen in der Aare und das Aare-Böötle zu unterlassen. «Es besteht Lebensgefahr», schreibt er unmissverständlich.
Auch die Ufer bergen Gefahr. Es wird daher empfohlen, sich von den Uferwegen sämtlicher Fliessgewässer im Kanton Solothurn fernzuhalten. «Es ist möglich, dass Ufer unterspült wurden und wegbrechen können», so der Kanton.
Ausserdem muss damit gerechnet werden, dass Gewitter die Pegelstände wieder rasch ansteigen lassen. Die Bevölkerung ist gebeten, sich selbst und damit auch die Rettungskräfte nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Auch sollten die Absperrungen respektiert werden, damit die Arbeit der Einsatzkräfte nicht behindert wird. (ckr)